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Walter Albert Ferdinand von Brunn geboren am 2 September 1876 in Gottingen gestorben am 21 Dezember 1952 in Leipzig war ein deutscher Chirurg Schulhygieniker und Medizinhistoriker Leben BearbeitenWalter von Brunn Sohn des Gottinger Anatomieprofessors Ferdinand Albert Wilhelm von Brunn 1849 1895 und dessen Ehefrau Fanny geborene Stelzner studierte von 1894 bis 1899 Medizin an den Universitaten Gottingen und Rostock 1 Bei Carl Garre wurde er 1899 mit der Arbeit Ein Beitrag zur Kenntnis von den ersten Resorptionsvorgangen in Rostock promoviert Im Anschluss war er bis 1900 Assistent am Anatomischen Institut der Universitat Greifswald dann kurzfristig Volontarassistent am Hygienisch Bakteriologischen und Pathologisch Anatomischen Institut der Universitat Gottingen Noch im Jahr 1900 wechselte er als Assistenzarzt an die Universitatsklinik Berlin 1903 schliesslich als Assistent an die Universitatsklinik in Marburg Als Facharzt fur Chirurgie kehrte von Brunn 1905 an eine Privatklinik nach Rostock zuruck Wahrend des Ersten Weltkriegs in dem er zum Chefarzt und zum Kommandeur einer Sanitatskompanie aufstieg verlor er infolge einer Sepsis seinen rechten Arm was die weitere Tatigkeit als Chirurg unmoglich machte Walter von Brunn wechselte nun ins Fach Geschichte der Medizin und wurde 1919 bei Karl Sudhoff dem bedeutendsten Medizinhistoriker seiner Zeit mit der Arbeit Die Stellung des Guy de Chauliac in der Chirurgie des Mittelalters in Rostock habilitiert Von 1920 bis 1934 war er hauptamtlicher Stadtschularzt an der Hochschule fur Lehrerbildung in Rostock wo er zugleich bis 1924 als Privatdozent dann bis 1934 als ausserordentlicher Professor wirkte 1934 erfolgte die Berufung an das von Karl Sudhoff gegrundete Institut fur Medizingeschichte auf den Lehrstuhl fur Geschichte der Medizin der Universitat Leipzig den er als Nachfolger von Henry E Sigerist bis zu seinem Tod 1952 innehatte Zugleich war er von 1934 bis 1950 Direktor des Karl Sudhoff Instituts fur Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften in Leipzig das auf eine 1937 gemachte Anregung von Brunns 1938 nach Karl Sudhoff benannt wurde Bereits ab 1930 war er korrespondierendes Mitglied der Koniglich Ungarischen Gesellschaft der Arzte in Budapest 1935 wurde er Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina deren Vizeprasident er von 1947 bis 1951 war 1936 ubernahm er die Redaktion von Sudhoffs Archiv Im Jahr 1941 erhielt er die Sudhoff Plakette der Deutschen Gesellschaft fur Geschichte der Medizin Naturwissenschaft und Technik 1951 wurde er zudem Ehrenmitglied der Chirurgisch medizinischen Gesellschaft und der Deutschen Vereinigung fur Geschichte der Medizin Seine 1928 publizierte Kurze Geschichte der Chirurgie ist ein Standardwerk der Chirurgiegeschichte Gestutzt auf Arbeiten Karl Sudhoffs und fachgeschichtlich orientiert ging er darin von einer nicht in jedem Fall belegbaren stetigen Weiterentwicklung des chirurgischen Wissens seit dem 12 Jahrhundert aus 2 Sein Sohn Walter Albert Leopold von Brunn 1914 1971 war ebenfalls als Medizinhistoriker tatig Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenDie Lymphknoten der Unterkieferspeicheldruse In Archiv fur klinische Chemie Band 69 1902 S 657 668 Die Stellung des Guy de Chauliac in der Chirurgie des Mittelalters In Archiv fur Geschichte der Medizin Band 12 1920 S 85 100 und Band 13 1921 S 65 106 Von den Gilden der Barbiere und Chirurgen in den Hansestadten Barth Leipzig 1921 Der Stelzfuss von Capua und die antiken Prothesen In Archiv fur Geschichte der Medizin Band 18 1926 S 351 360 Kurze Geschichte der Chirurgie Springer Berlin 1928 Neudruck ebenda 1973 ISBN 3 540 05953 9 Geschichte der Chirurgie Geschichte der Wissenschaften Geschichte der Medizin Band 3 Universitats Verlag Bonn 1948 Literatur BearbeitenWilhelm Katner Brunn Walter von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 680 f Digitalisat Ingrid Kastner Walter von Brunn 1876 1952 Versuch einer Lebensbeschreibung In Wurzburger medizinhistorische Mitteilungen Band 13 1995 S 449 458 Ingrid Kastner Walter von Brunn 1876 1952 In Achim Thom Ortrun Riha Hrsg 90 Jahre Karl Sudhoff Institut an der Universitat Leipzig Karl Sudhoff Institut fur Geschichte der Medizin Leipzig 1996 S 44 54 Michael Buddrus Sigrid Fritzlar Die Professoren der Universitat Rostock im Dritten Reich Saur Munchen 2007 S 90 91 Ortrun Riha Brunn Walter Albert Ferdinand von In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte De Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 215 f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Walter von Brunn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Walter von Brunn in der Landesbibliographie MV Eintrag zu Walter von Brunn im Catalogus Professorum Rostochiensium Mitgliedseintrag von Walter von Brunn bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 27 November 2015 Lebenslauf im Professorenkatalog der Universitat Leipzig der Universitat Leipzig Walter von Brunn Professoren der Universitat Leipzig 1945 1993 PDF 120 kB abgerufen am 18 November 2017Anmerkungen Bearbeiten Eintrag im Rostocker Matrikelportal Sonke Drewsen Was leistet die transzendental gnoseologische Auffassung der Wissenschaftstheorie fur Medizintheorie und Medizingeschichte In Wurzburger medizinhistorische Mitteilungen Band 8 1990 S 33 40 hier S 38 Normdaten Person GND 11763817X lobid OGND AKS LCCN n2006005423 VIAF 27853670 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brunn Walter vonALTERNATIVNAMEN Brunn Walter Albert Ferdinand von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Chirurg und MedizinhistorikerGEBURTSDATUM 2 September 1876GEBURTSORT GottingenSTERBEDATUM 21 Dezember 1952STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter von Brunn amp oldid 225960384