www.wikidata.de-de.nina.az
Walter Tausk 16 April 1890 in Trebnitz Niederschlesien vermutlich 1941 im Ghetto von Kowno Litauen stammte aus einer Familie judischen Glaubens Er arbeitete als Handelsvertreter in Breslau und betatigte sich in seiner Freizeit als Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Die Neutralitat ist umstritten Eine Begrundung steht auf der Diskussionsseite Weitere Informationen erhaltst du hier Walter Tausk hatte als Klassenbester das Gymnasium in Hirschberg Niederschlesien abgeschlossen anschliessend eine Tischlerlehre absolviert und ein Semester an der koniglichen Kunstakademie Breslau studiert Tausk war wie teilweise auch sein Vater vielseitig kunstlerisch begabt Rudolph Tausk hatte sich aber nach einigen Jahren geschaftlichen Erfolges uberschuldet Nach seinem fruhen Tod mussten Frau und Kinder fur die Schulden aufkommen Auch deswegen musste Walter Tausk seinen Lebensunterhalt als Handelsvertreter fur Mobel und Einrichtungsgegenstande fristen fuhlte sich jedoch zum Schriftsteller berufen Die von ihm verfassten Romane fanden selten einen Verleger Eine Novelle wurde 1924 gedruckt Olaf Horis Tod Skizze einer Vollmondphantasie Die judische Religion interessierte Tausk in den 1920er Jahren wenig Dafur fand er Zugang zu buddhistischen Kreisen die bereits in den zwanziger Jahren auch in Deutschland ein reges Leben entfalteten Hier lieferte er verschiedene Beitrage fur einschlagige Zeitschriften 1 Er verfasste von 1918 bis 1940 ein Tagebuch Zuerst schrieb er uber sein Privatleben Spater wandelte sich der Inhalt mit der nationalsozialistischen Machtergreifung Tausk sah es als seine Pflicht an die Verbrechen der Nationalsozialisten der Geschichte zu uberliefern 2 Das Tagebuch erschien erstmals 1975 zu DDR Zeiten in Ostberlin Herausgeber R Kincel schreibt zu den Aufzeichnungen von Tausk Sie lassen einen die Uberzeugung gewinnen dass der deutsche Durchschnittsburger ausreichend uber die inhumanen Machenschaften der deutschen Faschisten informiert war Es genugte Augen und Ohren offenzuhalten 3 Von der nationalsozialistischen Staatsverwaltung als Jude erfasst unterlagen Tausk und seine Familie allen Verfolgungsmassnahmen die Juden ab 1933 trafen Tausk und seine Geschwister verloren ihre Arbeitsstellen und ihr Vermogen Er wollte allerdings nicht emigrieren weil er seine uber 80 Jahre alte Mutter nicht alleine in den Handen der Verfolger lassen wollte Ausserdem fehlten ihm spater die finanziellen Mittel Er wurde am 25 November 1941 mit dem vermutlich ersten Schub Breslauer Juden deportiert Wenig spater wurde er mit tausenden anderen Insassen bei Kowno ermordet 4 Die Tagebucher blieben erhalten weil sie bei der Wohnungsauflosung an die Breslauer Gestapo zwecks Nachprufung wegen Hetzschrift ubergeben wurden Die noch existierenden Bande befinden sich heute im Handschriftenkabinett der Universitatsbibliothek Breslau Werke BearbeitenBreslauer Tagebuch 1933 1940 Herausgegeben nach seinem Tod von Ryszard Kincel Rutten und Loenig Berlin Ost 1975 Neuauflage Wolf Jobst Siedler Verlag Berlin 1988 Weitere Auflage mit einem Nachwort von Henryk Broder Reclam Leipzig 1995 ISBN 978 3 379 01523 3 Rezension der Ausgabe durch Ina S Lorenz in Archiv fur Sozialgeschichte 5 Zuletzt Aufbauverlag mit Anmerkungen Peter Maser Berlin 2000 ISBN 978 3 7466 1233 1 Olaf Horis Tod Skizze zu einer Vollmondsphantasie Munchen Neibiberg Schloss Verlag 1924Literatur BearbeitenSebastian Musch The Assimilation and Dissimilation of a Buddhist Jew in Jewish Encounters with Buddhism Between Moses and Buddha 1890 1940 Cham Palgrave Macmillan 2019 189 244 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Walter Tausk im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Ryszard Kincel Breslauer Tagebuch 1933 1940 herausgegeben von Kincel Rutten amp Loenig Berlin 1975 S 5 10 Ryszard Kincel Tausk zitierend in Vorwort in Walter Tausk Breslauer Tagebuch 1933 1940 Herausgegeben nach seinem Tod von Ryszard Kincel Rutten und Loenig Berlin Ost 1975 S 11f Ryszard Kincel Vorwort in Walter Tausk Breslauer Tagebuch 1933 1940 S 19 Ryszard Kincel Vorwort in Walter Tausk Breslauer Tagebuch 1933 1940 S 16f Archiv fur Sozialgeschichte 1998 S 794f 1 online hier 2 Normdaten Person GND 118756273 lobid OGND AKS LCCN no93038506 VIAF 78822714 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tausk WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher Handelsvertreter und SchriftstellerGEBURTSDATUM 16 April 1890GEBURTSORT TrebnitzSTERBEDATUM unsicher 1941STERBEORT Kowno Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Tausk amp oldid 221666304