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Carl Eduard Walter Koch 1 3 Mai 1880 in Dortmund 21 November 1962 in Gretesch bei Osnabruck 2 war ein deutscher Pathologe Das Koch Dreieck ein Areal im rechten Herzvorhof ist nach ihm benannt 3 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWalter Koch war der Sohn des Regierungsbaumeisters Viktor Koch und dessen Ehefrau 4 Seine Eltern starben fruh und er wuchs bei Verwandten in Osnabruck auf 2 Von Oktober 1900 bis Februar 1905 durchlief Koch an der Kaiser Wilhelms Akademie eine Ausbildung zum Militararzt 1906 wurde Koch Assistenzarzt 1907 wurde er an der Universitat Freiburg promoviert 4 5 Als Assistenzarzt spater Oberarzt beim 5 Badischen Infanterie Regiment Nr 113 war er an das von Ludwig Aschoff geleitete Institut fur Pathologie der Universitat Freiburg abkommandiert 4 In Freiburg war Koch insbesondere mit Forschungen zum Erregungsleitungssystem des Herzens vornehmlich des Sinus und Atrioventrikularknotens beschaftigt Wahrend des Ersten Weltkrieges war Koch als Armeepathologe tatig und ab 1917 mit Aufbau und Leitung einer Kriegspathologischen Sammlung an der Kaiser Wilhelms Akademie beauftragt 2 An diesem Vorhaben war auch Ludwig Aschoff beteiligt ebenso wie an der spateren Begrundung einer entsprechenden Veroffentlichungsreihe Veroffentlichungen aus dem Gebiete der Kriegs und Konstitutionspathologie Der Kriegspathologie lag die im fruhen 20 Jahrhundert deklarierte Konstitutionspathologie zugrunde die sich auf die Auseinandersetzung des Organismus mit den Herausforderungen der Natur und der Gesellschaft auf die Verteidigungsmechanismen des Korpers und auf seine innere erbbiologische Pradisposition Prull konzentrierte 6 Nach Kriegsende wurde Koch als Oberstabsarzt aus dem Militardienst entlassen und fuhrte die vorgenannte Sammlung der mittlerweile aufgelosten Akademie weiter 2 1921 habilitierte sich Koch bei Otto Lubarsch und wurde im Folgejahr zum ausserordentlichen Professor ernannt Im Sommersemester 1924 vertrat er in Freiburg seinen vormaligen Mentor Aschoff 2 Ab 1925 leitete Koch das Pathologische Institut des Stadtischen Krankenhauses Westend und wurde Geschaftsfuhrer der seit 1920 auf dem Krankenhausgelande angesiedelten Sozialhygienische Akademie 7 2 Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde die Sozialhygienische Akademie im Herbst 1933 zur Staatsmedizinischen Akademie Koch wurde auch deren Geschaftsfuhrer 7 In dieser Eigenschaft fuhrte Koch Kurse zur Erb und Rassenbiologie durch 8 Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde das Krankenhaus Westend Lazarett Reserve Lazarett 101 Berlin 7 das Koch als Chefarzt leitete 2 Nach Kriegsende wurde Koch Arztlicher Direktor des nunmehr wieder zivilen Krankenhauses 7 Das Krankenhaus Westend war nach Grundung der FU Berlin 1948 in West Berlin zur Universitatsklinik geworden Koch hatte von 1948 bis 1952 an der neugegrundeten Universitat den Lehrstuhl fur Pathologie inne 2 Sein Nachfolger auf dem Lehrstuhl war Wilhelm Doerr 9 Koch war seit dem 31 Marz 1909 verheiratet 4 Er starb im Alter von 82 Jahren in Gretesch bei Osnabruck 2 Veroffentlichungen Auswahl Bearbeitenmit Ludwig Aschoff Skorbut Eine pathologisch anatomische Studie Fischer Jena 1919 Band 1 der Veroffentlichungen aus der Kriegs und Konstitutionspathologie Der funktionelle Bau des menschlichen Herzens Urban und Schwarzenberg Berlin Wien 1922 Thoraxschnitte von Erkrankungen der Brustorgane Ein Atlas Julius Springer Berlin 1924 doi 10 1007 978 3 662 40205 4 Literatur BearbeitenWilly Giese Walter Koch 3 5 1880 bis 21 11 1962 In Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft fur Pathologie Band 47 1963 S 423 426 PMID 14168401 enthalt ein Schriftenverzeichnis Kochs Einzelnachweise Bearbeiten Taufregistereintrag St Reinoldi Dortmund 20 Juni 1880 verfugbar uber Ancestry und Archion a b c d e f g h i Willy Giese Walter Koch 3 5 1880 bis 21 11 1962 In Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft fur Pathologie Band 47 1963 S 423 426 PMID 14168401 Andrea A Conti Calling the Heart by Name Distinguished Eponyms in the History of Cardiac Anatomy In Heart Surgery Forum Band 14 Nr 3 2011 doi 10 1532 hsf98 20101047 PMID 21676685 Online a b c d Karl Koch In Paul Watzold Stammliste der Kaiser Wilhelms Akademie fur das militararztliche Bildungswesen Hirschwald Berlin 1910 urn nbn de hbz 38m 1 105602 S 528 Walter Koch Uber das Ultimum moriens des menschlichen Herzens Ein Beitrag zur Frage des Sinusgebietes Freiburg i Br 1907 Dissertation Cay Rudiger Prull Von Akademischer Freiheit Und Akademischer Wehrfreiheit Das pathologische Institut der Charite 1933 bis 1945 In Sabine Schleiermacher Udo Schagen Hrsg Die Charite im Dritten Reich Ferdinand Schoningh 2008 ISBN 978 3 506 76476 8 S 153f a b c d DRK Kliniken Berlin 1933 1945 Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg Abgerufen am 20 Dezember 2022 Cay Rudiger Prull Pathologie und Politik Ludwig Aschoff 1866 1942 und Deutschlands Weg ins Dritte Reich In History and Philosophy of the Life Sciences Band 19 Nr 3 1997 S 362 JSTOR 23332069 Deutsche Gesellschaft fur Pathologie Die Entwicklung der akademischen Pathologie in Deutschland Normdaten Person GND 1052693466 lobid OGND AKS LCCN n86032780 VIAF 310508170 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Koch WalterALTERNATIVNAMEN Koch Carl Eduard Walter vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher PathologeGEBURTSDATUM 3 Mai 1880GEBURTSORT DortmundSTERBEDATUM 21 November 1962STERBEORT Gretesch bei Osnabruck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Koch Mediziner amp oldid 232105608