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Walter Josef Kunzel 2 November 1928 in Koniggratz Tschechoslowakei 3 April 2021 in Erfurt 1 2 war ein deutscher Zahnmediziner Er wirkte unter anderem von 1964 bis 1975 als Professor an der Universitat Leipzig und anschliessend an der Medizinischen Akademie Erfurt als deren letzter Rektor er von 1990 bis 1993 fungierte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wissenschaftliches Wirken 3 Auszeichnungen 4 Werke Auswahl 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben BearbeitenWalter Kunzel wurde 1928 in Koniggratz geboren und schloss 1953 ein Studium der Zahnheilkunde an der Humboldt Universitat zu Berlin ab an der er im gleichen Jahr auch promovierte 3 Anschliessend war er an der Humboldt Universitat als Assistenz und Oberarzt zunachst unter Wolfgang Rosenthal dann unter dessen Nachfolger Josef Munch tatig und spater dort an der Klinik fur Zahn Mund und Kieferkrankheiten als Leiter der Abteilung fur Kariesforschung und prophylaxe Ernennung zum 1 Januar 1960 4 Nach der Habilitation 1962 und ersten Dozentur fur Kinderzahnheilkunde an einer deutschen Universitat wechselte er 1964 an die Universitat Leipzig an der er Professor fur konservierende Zahnheilkunde einschliesslich Kinderstomatologie wurde 1975 erfolgte seine Umberufung auf den ersten deutschen Lehrstuhl fur praventive Zahnheilkunde an die Medizinische Akademie Erfurt MAE an der er bis 1993 als Direktor des Wissenschaftsbereiches Praventive Stomatologie und bis 1990 gleichzeitig als Direktor der Sektion Stomatologie fungierte Von 1990 bis zur Einstellung der MAE war er deren frei gewahlter und letzter Rektor Wissenschaftliches Wirken BearbeitenWalter Kunzel veroffentlichte uber 400 wissenschaftliche Publikationen und mehrere Bucher zur Kinderzahnheilkunde zur Kariespravention und zur Gerostomatologie Mit seinen Arbeiten zur Prophylaxe der Karies und zur Fluoridierung von Trinkwasser in der DDR gilt er als einer der Wegbereiter der praventiven Zahnheilkunde in Deutschland 5 Er betreute mehr als 130 Doktoranden und acht Habilitanden von denen funf zu Professoren ernannt wurden 1966 grundete er die Gesellschaft fur Konservierende Stomatologie und 1969 die Gesellschaft fur Kinderstomatologie der er bis 1978 vorstand Ab 1967 war er wiederholt gewahltes Mitglied des Advisory Board der European Organisation for Caries Research ORCA und von 1979 bis 1981 deren Prasident Ab 1973 war er berufenes Mitglied mehrerer Expertengruppen der Weltgesundheitsorganisation WHO und von 1983 bis 1997 Direktor des Erfurter WHO Kollaborationszentrums Pravention oraler Erkrankungen Von 1980 bis 1988 wirkte Walter Kunzel als Prasident und anschliessend bis in die Zeit der politischen Wende in der DDR als Vizeprasident der Deutschen Gesellschaft fur Stomatologie der DDR 6 Auszeichnungen BearbeitenWalter Kunzel erhielt in Anerkennung seiner wissenschaftlichen Leistungen unter anderem 1973 die Silbermedaille der Universitat Triest 1978 den Ehrentitel Verdienter Arzt des Volkes und 1983 die Goldmedaille Mores Ars Scientia der japanischen Universitat Gifu Die Semmelweis Universitat in Budapest 1990 und die University of Leeds 1991 verliehen ihm die Ehrendoktorwurde Werke Auswahl BearbeitenKinderzahnheilkunde und ihre Grenzgebiete Berlin 1965 als Mitherausgeber Neuauflage unter dem Titel Kinderstomatologie Berlin 1974 1976 1984 internationale Ausgabe Springer 1976 Trinkwasserfluoridierung als kollektive kariesvorbeugende Massnahme Berlin 1972 1976 Lehrbuch der Kinderstomatologie Leipzig 1979 Die Gesellschaft fur Stomatologie der DDR 1964 1984 Leipzig 1984 Geriatric Dentistry in Eastern European Countries Chicago London und Berlin 1991 Caries Decline in Deutschland Eine Studie zur Entwicklung der Mundgesundheit Heidelberg 1997 Acta Apostolorum Erfurtensium 1819 2009 Erfurter Apostelgemeinschaft Eine Chronik zwischen Federkiel und Personalcomputer Erfurt 2009 Die Geschichte der zahnarztlichen Gesellschaften Ostdeutschlands 1945 1990 Berlin 2010Literatur BearbeitenKunzel Walter In Gabriele Baumgartner Dieter Hebig Hrsg Biographisches Handbuch der SBZ DDR 1945 1990 Band 1 Abendroth Lyr K G Saur Munchen 1996 ISBN 3 598 11176 2 S 451 Charlotte van Doornick Etablierung praventiver Massnahmen der Stomatologie in der DDR am Beispiel der wissenschaftlichen Tatigkeit von Walter Kunzel Dissertation Universitatsmedizin Berlin 2022Einzelnachweise Bearbeiten Professor Dr Walter Kunzel Traueranzeige in Thuringer Allgemeine vom 17 April 2021 Alle biographischen Angaben sofern nicht anders angegeben nach Gabriele Baumgartner Dieter Hebig Munchen 1996 S 451 siehe Literatur Kurze Nachrichten Berlin Dtsch Stomatol 10 1960 237 Barbara Langanke 125 Jahre akademische Zahnheilkunde in Leipzig Vom Ein Mann Institut zum grossen ZMK Zentrum 16 April 2009 Deutsche Gesellschaft fur Zahn Mund und Kieferheilkunde Historie Die Deutsche Gesellschaft fur Stomatologie der DDR abgerufen am 12 Oktober 2009 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Walter Kunzel im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 129540277 lobid OGND AKS LCCN n89137833 VIAF 61988114 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kunzel WalterALTERNATIVNAMEN Kunzel Walter Josef vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Zahnmediziner letzter Rektor der Medizinischen Akademie ErfurtGEBURTSDATUM 2 November 1928GEBURTSORT KoniggratzSTERBEDATUM 3 April 2021STERBEORT Erfurt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Kunzel amp oldid 237595131