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Walter Wilhelm Kurt Graeschke 15 Mai 1898 in Berlin 1 6 Februar 1977 in Grafelfing 2 war ein deutscher Jurist Polizeibeamter und SS Fuhrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehe und Familie 3 Auszeichnungen 4 Schriften 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenIn seiner Jugend nahm Graeschke als Kriegsfreiwilliger am Ersten Weltkrieg teil Anschliessend studierte er Rechtswissenschaften Daneben nahm er als Freikorpskampfer am Kapp Putsch teil und engagierte sich 1921 im Oberschlesischen Selbstschutz Nach dessen Auflosung war er im Kampfverband Olympia aktiv Graeschke studierte Rechtswissenschaften 1925 wurde er an der Juristischen Fakultat der Universitat Giessen zum Dr jur promoviert Nach Abschluss des juristischen Vorbereitungsdienstes wurde er mit Dienstalter vom 5 Juli 1927 zum Gerichtsassessor ernannt Graeschke trat zum 16 Oktober 1926 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 45 694 3 Ebenfalls seit 1926 war er Mitglied und Fuhrer der SA in Berlin Kopenick 1927 wurde er zum Fuhrer der Standarte V ernannt Am 5 Juli 1931 trat er in die SS ein SS Nummer 14 470 in der er im Juni 1932 zum SS Standartenfuhrer ernannt wurde Von Juni bis Dezember 1932 war Graeschke Fuhrer des SS Oberabschnittes VIII Osterreich und nebenbei bis zum 31 August 1934 Mitglied der NSDAP Landesleitung Osterreich unter Landesinspekteur Theodor Habicht Am 23 September 1932 erfolgte Graeschkes Beforderung zum SS Oberfuhrer Im Dezember 1932 wurde Graeschke seiner SS Stellung wegen unwurdigen Verhaltens u a Anschaffung eines teuren Dienst Mercedes enthoben woraufhin er 1933 vorubergehend aus der SS austrat Im Dezember 1933 trat er der Organisation aber erneut bei Wenige Monate nach dem Regierungsantritt der Nationalsozialisten im Januar 1933 wurde Graeschke im Fruhjahr 1933 in das neugebildete Geheime Staatspolizeiamt in Berlin berufen In diesem ubernahm er als Dezernent die Leitung des Dezernates VIII Landesverrat Verrat von militarischen Geheimnissen Wirtschaftsspionage Zersetzung in Reichswehr Schutzpolizei und Wehrverbanden Damit war Graeschke einer der zwolf ranghochsten Angehorigen des Amtes in der Anfangsphase der Gestapo neben den anderen neun Dezernenten des Amtes sowie dem Amtsleiter und seinem Stellvertreter Ebenfalls 1933 erhielt er den Rang eines Staatsanwaltschaftsrates Im Januar 1934 folgte die Beforderung zum Oberregierungsrat 4 Nach eigenen Angaben war Graeschke vom 1 August 1933 bis Ende 1934 Leiter der Abteilung III von Hermann Gorings Forschungsamt In dieser Funktion will er insbesondere am Aufbau eines Agentennetzes in ganz Europa vor allem in Osterreich beteiligt gewesen Diese Angabe kann aber bezweifelt werden da das Forschungsamt kein Agentennetz unterhielt Ende 1934 sei Graeschke wegen interner Differenzen suspendiert worden 5 Ab Anfang Februar 1936 amtierte Graeschke als Landgerichtsdirektor in Berlin und danach ab September 1937 als Landgerichtsprasident in Guben Im Juni 1943 wurde er Prasident des Landgerichts Aachen In der Endphase des Zweiten Weltkrieges meldete er sich im September 1944 freiwillig zur Wehrmacht und wurde eingezogen 6 Bei der Wehrmacht erreichte er den Rang eines Majors Nach dem Krieg war Graeschke interniert und wurde Mitte April 1948 nach einem Spruchkammerverfahren in Bielefeld zu 20 000 Reichsmark Geldstrafe verurteilt Er kehrte nicht in den Justizdienst zuruck 7 Ehe und Familie BearbeitenGraeschke heiratete am 30 Marz 1936 Everose Kuchler 29 Mai 1911 in Berlin 8 Auszeichnungen BearbeitenGoldenes Ehrenzeichen der NSDAP Eisernes Kreuz II Klasse 1914 Ehrenkreuz fur Frontkampfer Eisernes Kreuz I Klasse Spange zum Eisernen Kreuz IISchriften BearbeitenDie Personen des Burgschaftsverhaltnisses als Miterben je eines von ihnen 1925 Dissertation Literatur BearbeitenChristoph Graf Politische Polizei zwischen Demokratie und Diktatur Berlin 1983 S 347 Biogramm und passim ISBN 3 7678 0585 5 Wolfgang Graf Osterreichische SS Generale Himmlers verlassliche Vasallen Hermagoras Klagenfurt 2012 ISBN 978 3 7086 0578 4 Helmut Irmen Das Sondergericht Aachen 1941 1945 de Gruyter Berlin 2008 ISBN 978 3 11 060312 5 Christiane Rothlander Die Anfange der Wiener SS Bohlau Wien Koln Weimar 2012 S 23 520 ISBN 978 3 205 78468 5 SS Dienstalterslisten 1934 S 4 Nr 52 bis 1944 Munchen Berlin Einzelnachweise Bearbeiten Geburtsregister Standesamt Berlin 8 Nr 1097 1898 Eheregistereintrag Nr 220 1936 des Standesamts Berlin Charlottenburg 1 mit Folgebeurkundung zum Versterben des Ehemannes Sterberegistereintrag Nr 9 1977 des Standesamts Grafelfing Bundesarchiv R 9361 II 312639 Graf S 347 Graf S 347 Helmut Irmen Das Sondergericht Aachen 1941 1945 Berlin 2008 S 30f Helmut Irmen Das Sondergericht Aachen 1941 1945 Berlin 2008 S 31 Heiratsregister Standesamt Berlin Charlottenburg 1 Nr 220 1936PersonendatenNAME Graeschke WalterALTERNATIVNAMEN Graeschke Walter Wilhelm Kurt vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist Polizeibeamter und SS FuhrerGEBURTSDATUM 15 Mai 1898GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 6 Februar 1977STERBEORT Grafelfing Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Graeschke amp oldid 237064865