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Walter Brendel 6 November 1922 in Karlsruhe 29 August 1989 in Munchen war ein deutscher Chirurg und Professor fur Experimentelle Chirurgie Er war der Grunder des Instituts fur Chirurgische Forschung im Klinikum Grosshadern der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenWalter Brendel war der Sohn von Elisabeth Brendel geborene Sigwart und Wilhelm Brendel dem Direktor einer Handelsgesellschaft Er studierte Medizin in Heidelberg wo er 1948 promoviert wurde Danach war er ab 1950 Assistent und spater Oberassistent am W G Kerckhoff Institut der Max Planck Gesellschaft in Bad Nauheim wo er uber Kreislauf und Regulation der Korpertemperatur forschte und bis 1961 blieb 1959 habilitierte er sich in Giessen wo er seine Lehrtatigkeit begann Ab 1961 war er Leiter der Experimentellen Chirurgie an der Chirurgischen Universitatsklinik Munchen deren Grundung von Rudolf Zenker angeregt worden war 1965 wurde er ausserplanmassiger Professor 1967 ausserordentlicher und 1969 ordentlicher Professor fur Experimentelle Chirurgie dem ersten solchen Lehrstuhl in Deutschland Ab 1969 stand er einem eigenen Institut fur Chirurgische Forschung vor das ab 1979 ein eigenes Gebaude im Klinikum Grosshadern in der Marchioninstrasse hatte Brendel leitete das Institut bis Anfang 1989 Brendel entwickelte mit Pichlmayr und auf Anregung von Zenker ein Antilymphozytenserum ALS Munchner Serum das durch Verminderung von Abstossungsreaktionen einen wesentlichen Fortschritt bei Organtransplantationen darstellte Er war mit Hans Georg Borst im Dezember 1967 eine Woche bei Christiaan Barnard in Kapstadt um sich uber die erste Herztransplantation zu informieren Das ALS konnte dort schon bei der zweiten Herztransplantation an Philip Blaiberg eingesetzt werden Es kam auch bei der ersten deutschen Herztransplantation 1969 unter Rudolf Zenker zum Einsatz An seinem Institut wurde auch an der Pathophysiologie von Hirnodemen nach Schadel Hirn Trauma der Extrakorporalen Stosswellenlithotripsie die an seinem Institut unter Christian Chaussy in Zusammenarbeit mit Dornier entwickelt wurde das heisst der Zertrummerung von Nierensteinen mit Stosswellen und an der Ubertragung von Organen zwischen verschiedenen Arten geforscht Ab 1969 gab er die Zeitschrift European Surgical Research heraus 1983 erhielt er das Bundesverdienstkreuz erster Klasse Er wurde 1971 Ehrendoktor der Universitat Sao Paulo Sein Institut erhielt unter anderem den hochdotierten Forderpreis fur die Europaische Wissenschaft Er war Mitgrunder und 1984 bis 1986 Vorsitzender der Gesellschaft fur biomedizinische Forschung 1969 bis 1981 war er Sprecher des Sonderforschungsbereichs 37 Transplantationsforschung Ab 1967 war er Prasident der Europaischen Gesellschaft fur experimentelle Chirurgie Brendel war in seiner Jugend Pfadfinder war passionierter Bergsteiger und Skifahrer und fuhr Exkursionen mit dem Faltboot 1955 war er Teilnehmer einer deutsch osterreichischen Himalaya Expedition 1976 bis 1980 war er Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft fur Vergleichende Hochgebirgsforschung Im Jahr 1952 hatte er Jutta Weyl geheiratet mit der er zwei Tochter Claudia und Juliane hatte Er lebte wahrend seiner Tatigkeit in Munchen in Planegg Er war Rotarier Er war Mitglied verschiedener internationalaer Gesellschaften und publizierte uber 300 Fachveroffentlichungen Zu seinen Schulern gehoren Walter Land und Rudolf Pichlmayr Land grundete 1993 das Walter Brendel Kolleg fur Transplantationsmedizin in Wildbad Kreuth zur Ausbildung in Organtransplantation 1 Die Deutsche Gesellschaft fur Allgemein und Viszeralchirurgie vergibt fur herausragende Dissertationen den Walter Brendel Preis Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenTierexperiment und chirurgische Diagnostik In Christa Habrich Frank Marguth Jorn Henning Wolf Hrsg unter Mitarbeit von Renate Wittern Medizinische Diagnostik in Geschichte und Gegenwart Festschrift fur Heinz Goerke zum sechzigsten Geburtstag Munchen 1978 Neue Munchner Beitrage zur Geschichte der Medizin und Naturwissenschaften Medizinhistorische Reihe Band 7 8 ISBN 3 87239 046 5 S 357 366 Literatur BearbeitenEintrag im Munzinger Archiv Eintrag in Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche Who s who 24 Ausgabe Schmidt Romhild Lubeck 1985 ISBN 3 7950 2005 0 S 149 Weblinks BearbeitenNachruf im Spiegel 4 September 1989 Nicht mehr online verfugbar Ehemals im Original abgerufen am 27 Februar 2023 1 2 Vorlage Toter Link www spiegel de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Einzelnachweise Bearbeiten Walter Brendel Kolleg GeschichteNormdaten Person GND 1012399222 lobid OGND AKS VIAF 108181457 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brendel WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher ChirurgGEBURTSDATUM 6 November 1922GEBURTSORT KarlsruheSTERBEDATUM 29 August 1989STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Brendel Mediziner amp oldid 236691715