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Waldemar Geest 20 April 1879 in Berlin 2 Marz 1944 in Groitzsch war ein deutscher Flugzeugkonstrukteur und Doktor der Medizin Die von ihm entwickelten Mowe Flugzeuge trugen viel zur Entwicklung der deutschen Fliegerei vor dem Ersten Weltkrieg bei Leben BearbeitenGeboren in Berlin wuchs Waldemar Geest zusammen mit vier Geschwistern in den Vogesen auf wo sein Vater ein Offizier stationiert war Schon fruh stellte er Beobachtungen uber das Flugverhalten von Vogeln und Insekten an Sein erstes Modell ein Nurflugelflugzeug mit 30 Zentimetern Spannweite baute er 1896 1902 nahm Geests Vater seinen Abschied vom Militar und die Familie zog nach Freiburg Dort begann Waldemar Geest ein Medizinstudium In Freiburg heiratete er auch seine Frau Luise Geest geborene Scheuerpflug 1906 baute er seinen ersten Gleiter mit dem aber nur einige kurze Sprunge gelangen Im Fruhjahr folgenden Jahres promovierte er zum Doktor der Medizin doch bereits im selben Jahr beschloss er sich ganz der Fliegerei zu widmen Ebenfalls 1907 beantragte Geest das Patent Flugelartige Tragflache fur Luftfahrzeuge auf seinen Geest Mowenflugel welches am 31 Oktober 1911 mit der Nummer 240 268 ausgegeben wurde Von 1908 bis 1909 lebte er in Munchen und grundete zusammen mit Alois Wolfmuller ein kleines Flugunternehmen In Zusammenarbeit mit diesem entstand in jener Zeit ein Gleiter mit elf Quadratmetern Flugelflache 1908 siegte die Mowe ein Geest sches Nurflugelmodell mit 2 50 Metern Spannweite bei einem Munchener Gleitflugmodellwettbewerb und gewann die Siegpramie von 50 Mark nbsp Geests Mowe VI Im Winter 1909 10 gab er einen neuen Gleiter bei Gustav Lilienthal in Berlin in Auftrag den er im Mai am Gollenberg bei Stolln erprobte Damit gelangen einige Fluge dann wurde der Apparat bei einer Bruchlandung zerstort Geest zog nach Rathenow um und kurz darauf entstand sein letzter Gleiter Weih mit dem zufriedenstellende Ergebnisse erzielt wurden so dass sich Geest nun der motorisierten Fliegerei zuwandte Die Mowe I das erste von Geest konstruierte Motorflugzeug entstand im Herbst 1910 bei der Wagenbaufirma Wietz und wurde auf dem Rathenower Reitplatz getestet Mowe II wurde 1911 als Folge einer kurzen Zusammenarbeit mit der LVG in Schuppen Nr 10 auf dem Flugplatz Johannisthal gebaut 1 Im Januar 1912 kehrte Geest nach Rathenow zuruck und liess bei Wietz die Mowe III IV und V bauen mit denen er 1913 in Johannisthal die Fliegerschule Geest grundete Kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges entstand die von der Nationalflugspende mit 35 000 Mark finanzierte und von der Karl Goetze KG in Berlin Treptow gebaute Mowe VI von der mehrere Exemplare gebaut und zur Ausbildung von Militarpiloten genutzt wurden Sie flog am 17 Juni 1914 erstmals und erreichte mit dem DVL Piloten Herbert Kuhn am 11 Juli eine Hohe von 1000 Metern Der Kriegsbeginn fuhrte zum Abbruch der Versuche 2 Den Namen Mowe hatte Geest 1913 patentrechtlich schutzen lassen Fur die vogelartig geschwungenen Tragflachen seiner Flugzeuge wurden ihm die Patente Nr 240268 und 240976 ausgegeben 1 1916 entstand als letzte Geest Konstruktion bei der Automobil amp Aviatik A G das Doppeldecker Jagdflugzeug Doppel Mowe das beim Militar aber nicht auf Interesse stiess Nach diesem Misserfolg trat Geest im selben Jahr als Arzt in einem Feldlazarett ins Militar ein Das war sein Abschied von der Fliegerei Nach Kriegsende eroffnete er eine Praxis in Ballenstedt In den Zwanzigern praktizierte er in Lucka bevor er Mitte der Dreissiger endgultig nach Groitzsch ging Dort entstanden auch seine letzten beiden Nurflugel Modelle die bei Wettbewerben auf der Wasserkuppe teilnahmen Eines davon ist im Museum fur Verkehr und Technik in Berlin zu besichtigen Waldemar Geest starb am 2 Marz 1944 Er ist zusammen mit seiner Frau in Groitzsch begraben Literatur BearbeitenWerner Schwipps Die Mowen des Dr med Waldemar Geest In Fliegerrevue Nr 6 1994 Gunter Schmitt Als die Oldtimer flogen Die Geschichte des Flugplatzes Johannisthal Transpress Berlin 1980 ISBN 3 344 00129 9 Einzelnachweise Bearbeiten a b Bruno Lange Typenhandbuch der deutschen Luftfahrttechnik Die deutsche Luftfahrt Band 9 Bernard amp Graefe Koblenz 1986 ISBN 3 7637 5284 6 S 20 Karl Dieter Seifert Mit Sammelgroschen zur deutschen Luftmacht Die National Flugspende 1912 1914 Nora Berlin 2014 ISBN 978 3 86557 351 3 S 189 f PersonendatenNAME Geest WaldemarKURZBESCHREIBUNG deutscher FlugzeugkonstrukteurGEBURTSDATUM 20 April 1879GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 2 Marz 1944STERBEORT Groitzsch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Waldemar Geest amp oldid 236563773