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Die Walddeckelschnecken Cochlostomatidae auch Turmdeckelschnecken 1 Anmerkung 1 sind eine Familie landlebender Schnecken aus der Ordnung der Architaenioglossa Caenogastropoda Die altesten Formen stammen aus den Palaozan WalddeckelschneckenKleine Walddeckelschnecke Cochlostoma septemspirale SystematikKlasse Schnecken Gastropoda Unterklasse OrthogastropodaUberordnung CaenogastropodaOrdnung ArchitaenioglossaUberfamilie CyclophoroideaFamilie WalddeckelschneckenWissenschaftlicher NameCochlostomatidaeKobelt 1902 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Geographische Verbreitung und Lebensraum 3 Systematik 4 Belege 4 1 Literatur 4 2 Online 4 3 Einzelnachweise 5 Anmerkung 6 WeblinksMerkmale BearbeitenDie rechtsgewundenen hochkonischen Gehause sind bis etwa 10 mm hoch und 5 mm breit Sie haben 7 bis 9 5 10 mehr oder weniger stark gewolbte Windungen die langsam und regelmassig zunehmen Die letzte Windung ist aber oft etwas eingeengt Die Mundung ist rundlich und mit einer breiten Mundungslippe versehen Die Oberflache zeigt mehr oder weniger dicht stehende unterschiedliche geformte innen hohle Rippen Sie verlaufen parallel den Anwachslinien und stehen gewohnlich in einem Winkel von etwa 20 zur Windungsachse Juvenile Gehause besitzen oft noch einen leichten Kiel und eine schmale Mundungslippe Der Ansatz der folgenden Windung Sutur kann dem Kiel etwas folgen bzw setzt genau am Kiel an und lasst ihn quasi verschwinden oder er setzt auch etwas darunter an der Kiel ist dann noch zu sehen Er verschwindet auf den adulten Windungen bzw es ist nur noch eine leichte Unregelmassigkeit in der Windungskurve vorhanden Die Gehause haben oft braune oder rote Flecken oder Linien Das Operkulum ist nicht verkalkt und besteht aus zwei Platten die durch einen gekammerten Zwischenraum verbunden sind Die Tiere sind getrenntgeschlechtlich Bei einigen Arten ist ein leichter Geschlechtsdimorphismus im Gehause erkennbar Die Mannchen haben ein im Durchschnitt etwas kleineres und dickeres Gehause das oft auch etwas dunkler gefarbt ist als die Gehause der Weibchen Eine sichere Unterscheidung nur anhand der Gehause ist aber im Einzelfall oft nicht moglich Der Fuss besitzt eine Langsgrube knapp oberhalb des Randes Die Schnauze ist zweilappig und uberragt das vordere Endes des Fusses etwas Die Kopftentakeln sind schlank und gewohnlich etwas dunkler als der Korper Die Augen sitzen aussen an der Basis der Fuhler Geographische Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDie Cochlostomatidae kommen in Sudeuropa Nordafrika und in der Turkei vor Fossil sind sie ab dem Palaozan bekannt Die Arten der Gattung leben bevorzugt auf oder unter exponierten Felsen zwischen und auf Steinen von Gerollhalden aber auch in der Laubstreu schattiger Walder auf kalkreichem Boden an trockenen wie auch feuchten Standorten Systematik BearbeitenDie Diplommatinidae setzten sich bis vor kurzem noch aus den beiden Unterfamilien Diplommatininae und Cochlostomatininae zusammen Nach den molekulargenetischen Untersuchungen von Webster et al 2012 sind jedoch die Cochlostomatinae nicht naher mit den Diplommatininae verwandt sondern bilden die Schwestergruppe der Megalostomatidae einer anderen Familie der Cyclophoroidea Webster et al 2012 haben daher die Cochlostomatinae in den Rang einer Familie i e Cochlostomatidae innerhalb der Cyclophoroidea angehoben Das Taxon Cochlostomatinae wurde 1902 von Wilhelm Kobelt aufgestellt 2 Familie Cochlostomatidae Kobelt 1902 Gattung Cochlostoma Jan 1830 Untergattung Cochlostoma Auritus Westerlund 1883 Titanopoma A J Wagner 1897 Untergattung Cochlostoma Cochlostoma Jan 1830 Untergattung Cochlostoma Holcopoma Kobelt amp Moellendorff 1899 Untergattung Cochlostoma Obscurella Clessin 1889 Untergattung Cochlostoma Turritus Westerlund 1883 Gattung Striolata Wagner 1897 Toffolettia Giusti 1971 Belege BearbeitenLiteratur Bearbeiten Nicole B Webster Tom J M Van Dooren amp Menno Schilthuizen Phylogenetic reconstruction and shell evolution of the Diplommatinidae Gastropoda Caenogastropoda Molecular Phylogenetics and Evolution 63 2012 625 638 doi 10 1016 j ympev 2012 02 004 Feher Z 2004 A revision of the genus Cochlostoma subgenus Titanopoma Gastropoda Caenogastropoda Cochlostomatidae in particular the forms occurring in Albania Basteria 68 25 44 Leiden ISSN 0005 6219 Gofas Serge 2001 The systematics of Pyrenean and Cantabrian Cochlostoma Gastropoda Cyclophoroidea revisited Journal of Natural History 35 9 1277 1369 London doi 10 1080 002229301750384301 Mattia Willy De Enrico Zallot amp Massimo Prodan 2011 Cochlostoma gracile L Pfeiffer 1849 in Italy Architaenioglossa Cochlostomatidae Basteria 75 1 3 1 9 Leiden ISSN 0005 6219 Online Bearbeiten Hartmut Nordsieck 2012 Revision der Cochlostoma Arten von Halbinsel ItalienEinzelnachweise Bearbeiten Jurgen H Jungbluth und Dietrich von Knorre Trivialnamen der Land und Susswassermollusken Deutschlands Gastropoda et Bivalvia Mollusca 26 1 105 156 Dresden 2008 ISSN 1864 5127 Wilhelm Kobelt Das Tierreich Eine Zusammenstellung und Kennzeichnung der rezenten Tierformen 16 Lieferung Mollusca Cyclophoridae S I XXXIX S 1 662 Berlin Friedlander 1902 1 S 488 Anmerkung Bearbeiten Der Trivialname Turmdeckelschnecken wird auch fur verschiedene im Wasser lebenden Arten der Familie Thiaridae aus der Ordnung der Sorbeoconcha verwendetWeblinks BearbeitenDie lebende Welt der Weichtiere Website von Robert Nordsieck 2 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walddeckelschnecken amp oldid 214555263