www.wikidata.de-de.nina.az
Vissewalde lettisch Visvaldis nach 1230 war Konig bzw Furst von Jersika im heutigen Lettland Inhaltsverzeichnis 1 Name und Herkunft 2 Entwicklung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseName und Herkunft Bearbeiten nbsp Urkunde von 1209Im Jahr 1209 wurde er in einer Urkunde des Bischofs Albert von Riga als Wiscewolodo bezeichnet Dieses entspricht dem Namen Wsewolod der bei Fursten der Kiewer Rus gebrauchlich war In der Chronik des Heinrich von Lettland von etwa 1227 28 wurde er als Wiscewalde Vissewalde und ahnlich bezeichnet Das entspricht der altnordischen Form Vissivaldr aus der sich Wsewolod ableitete In der Urkunde und der Chronik wurde er immer in Gegenwart von Ruthenen genannt die auch die Mannschaft seiner Burg bildeten in Unterscheidung zu den Letten die nie in seiner Nahe angegeben wurden Die deutsche Forschung ging deshalb bis in die 1930er Jahre davon aus dass er aus einer Familie stammte die aus der Kiewer Rus kam Die lettische Forschung behauptete dagegen er sei ein Lettgalle bzw Lette gewesen Heute wird fur moglich gehalten dass er lettischer oder litauischer Herkunft oder aus der Rus gewesen sein konnte wahrscheinlich aber teilweise an die einheimischen Traditionen angepasst 1 da in der Burg Jersika ein Grab eines hochgestellten Paares gefunden wurde das auch lettgallische Beigaben enthielt In allen erhaltenen Schriftzeugnissen wurde Vissewalde als rex Konig bezeichnet allerdings wurde diese Bezeichnung dort fur alle Fursten der Rus verwendet Vissewalde war tributabhangig vom Furstentum Polozk Er war mit einer Tochter des litauischen Fursten Daugerutis verheiratet Vissewalde war orthodoxer Christ in seiner Burg Jersika gab es mehrere Kirchen Entwicklung BearbeitenFur das Jahr 1203 wurde Vissewalde erstmals in der Chronik von Heinrich von Lettland erwahnt als er mit Litauern bis vor Riga zog dort zwei Priester gefangen nahm und einen Mann totete 1209 zog Bischof Albert I von Riga mit einem grossen Heer gegen die Burg Jersika eroberte und zerstorte sie 2 Er nahm zahlreiche Gefangene darunter Vissewaldes Frau wahrend der Furst entkommen konnte Er unterwarf sich dann aber dem Bischof in Riga um die Gefangenen wieder auszulosen Das Furstentum Gersika wurde Lehen des Hochstifts Riga wovon eine Urkunde aus diesem Jahr zeugt 3 Nach der Chronik des Heinrich von Lettland loste sich Vissewalde bald wieder von der Unterwerfung und zog mit litauischen Truppen durch das Land 1214 und 1215 wurde deshalb seine Burg von deutschen Rittern aus Koknese geplundert 1225 erschien Vissewalde in Riga anlasslich des Aufenthaltes des papstlichen Legaten Wilhelm von Modena Zu dieser Zeit scheint er ein Vasall des Bischofs gewesen zu sein 1230 wurde er in einer Urkunde letztmals erwahnt Literatur BearbeitenVisvaldis In Latvijas enciklopedija Band 5 Valerija Belokona izdevnieciba Riga 2009 S 838 ISBN 978 9934 8068 0 3 Wolfgang Laur Uberlegungen zur Herkunft des Wissewalde Vsevolod von Gersike Jersika In Zeitschrift fur Ostforschung Band 35 1986 S 503 515 PDF 3 3 MB auf zfo online de Weblinks BearbeitenVisvaldis Historia 2014 lettisch Einzelnachweise Bearbeiten Anti Selart Livland und die Rus im 13 Jahrhundert Quellen und Studien zur baltischen Geschichte Band 21 Bohlau Koln Weimar Wien 2007 ISBN 3 412 16006 7 S 65f Leonid Arbusow und Albert Bauer Hrsg Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 31 Heinrichs Livlandische Chronik Heinrici Chronicon Livoniae Hannover 1955 S 69 71 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat deutsch in Eduard Pabst Heinrichs von Lettland Livlandische Chronik Reval 1867 S 115 119 Friedrich Georg von Bunge Hrsg Liv Esth und Curlandisches Urkundenbuch nebst Regesten Band 1 1093 1300 Kluge und Strohm Reval 1853 S 20f Nr XVPersonendatenNAME VissewaldeALTERNATIVNAMEN Wiscewolidus Wiscewolodo Wiscewalde VisvaldisKURZBESCHREIBUNG Konig bzw Furst von JersikaGEBURTSDATUM 12 Jahrhundert oder 13 JahrhundertSTERBEDATUM nach 1230 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vissewalde amp oldid 223094050