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Viktor Karl Maria Muckel 22 Januar 1904 in Monchengladbach vor dem 27 Mai 1981 war ein deutscher Jurist NSDAP Gauamtsleiter und Verlagsdirektor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Werdegang vor 1933 1 2 Zeit des Nationalsozialismus 1 3 Nachkriegszeit 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Werdegang vor 1933 Bearbeiten Viktor Muckel war der Sohn des Fabrikanten Mathias Hubert Muckel und dessen Ehefrau Caroline geborene Poos von Genabeck Er besuchte das humanistische Gymnasium in Monchengladbach und legte dort Ostern 1923 die Reifeprufung ab 1 Anschliessend absolvierte er eine Banklehre und durchlief eine Redaktions und Verlagsausbildung 2 Ab 1927 studierte er Rechtswissenschaften an der Universitat Koln und promovierte dort 1932 mit einer rechtshistorischen Studie zur Pressezensur zum Dr jur Im gleichen Jahr trat Muckel in die NSDAP und die Reiter SA ein Er wurde nun hauptberuflich Schriftleiter in Rheydt bei der dort erscheinenden Lokalausgabe des NS Kampfblattes Volksparole im Gau Dusseldorf dem Bergischen Beobachter fur die Dusseldorfer Zentralausgabe dieser NS Zeitung hatte er schon vorher geschrieben 3 Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Im Bergischen Beobachter zog Muckel am 30 Juni 1933 unter dem Titel Drei Jahre NS Presse im Gau Dusseldorf eine Bilanz der NS Pressearbeit vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten wonach die eigentliche Leistung der NS Pressearbeit bis 1933 darin bestanden habe der rote n Pest aufgewuhlt von judischen Profitjagern entgegenzutreten und mit der Volksparole die Wahrheit in das deutsche Volk zu tragen 4 1934 grundete Muckel eine Familie Er heiratete 1934 Margarete geborene Hopf Das Paar bekam einen Sohn 2 1935 avancierte er zum Verlagsdirektor der nun in Rheinische Landeszeitung umbenannten Volksparole Dort propagierte er in einem Artikel vom 2 April 1936 nationalsozialistische Zeitungen seien primar keine wirtschaftlichen Unternehmen sondern ein Instrument zur politischen Erziehung Die Manner in diesem Verlage fuhlen sich stets als politische Soldaten Zudem fungierte er von 1936 an als dem Gauleiter Friedrich Karl Florian unterstellter Gauamtsleiter ohne Amtsbereich in Dusseldorf 5 1939 wurde er Soldat im Zweiten Weltkrieg kehrte aber nach einer Verwundung noch im gleichen Jahr an die Pressefront zuruck Nachdem das Verwaltungsamt des Reichsleiters fur die Presse der NSDAP begonnen hatte fur die besetzten Gebiete deutschsprachige Zeitungen zu drucken deren Abnehmer in erster Linie Wehrmacht Besatzungsbehorden und deutsche Unternehmen vor Ort waren erhielt Muckel konkrete Aufgaben in diesem Rahmen Er hatte die Grundung der Brusseler Zeitung 1940 und der Pariser Zeitung 1941 zu bewerkstelligen 1943 wurde er Direktor der Dechenne Vertriebs AG in Brussel ehe er kurz vor Kriegsende wieder bei der Dusseldorfer Rheinischen Landeszeitung tatig war 6 Nachkriegszeit Bearbeiten Nach Kriegsende wurde Muckel ohne berufliche Einschrankungen entnazifiziert Die Spruchkammer Dusseldorf kam aufgrund diverser Persilscheine und der Vernehmung Muckels am 17 August 1949 zu dem Schluss dass dieser aktivistisch nicht hervorgetreten sei Besonders gunstig fur Muckel war eine Erklarung der ehemaligen Verlagssekretarin der Brusseler Zeitung die ihm bescheinigte er habe sie trotz seines Wissens um ihre judische Herkunft beschaftigt 7 Wie der Anzeigenchef der Frankfurter Allgemeinen Zeitung FAZ Erwin Finkenzeller trat Muckel auf Vorschlag des FAZ Grunders Erich Welter in die Fuhrungsebene dieser Zeitung ein Wahrend Finkenzeller fur das Anzeigengeschaft zustandig war ubernahm Muckel die Bereiche Vertrieb und Werbung zunachst als selbstandiger Verlagsberater dann als einer der Verlagsdirektoren 8 Seine erste Ehefrau Margarete starb 1959 Seine zweite Ehefrau Charlotte geborene Huf ehelichte er 1965 2 Muckel ist der Erfinder des langlebigsten und bekanntesten Werbeslogans der FAZ Dahinter steckt immer ein kluger Kopf 9 Dieser Spruch war schon 1964 der pragende Werbeslogan der FAZ als sie zum ersten Mal die konkurrierende Tageszeitung Die Welt an Auflage ubertraf 10 Anlasslich Muckels Tod 1981 bezeichnete ihn die FAZ in einem Nachruf vom 27 Mai 1981 als eine jener kaufmannisch unternehmerischen Personlichkeiten die stark aus der Intuition leben die mit sicherem Gespur fur Gegenwartiges und Kommendes ihre Entscheidungen vorbereiten und treffen 11 Schriften BearbeitenDie Entwicklung der Zensur in Koln Triltsch Wurzburg 1932 Universitat Koln Rechtswissenschaftliche Dissertation Literatur BearbeitenFriedemann Siering Zeitung fur Deutschland Die Grundergeneration der Frankfurter Allgemeinen In Lutz Hachmeister Friedemann Siering Hrsg Die Herren Journalisten Die Elite der deutschen Presse nach 1945 Munchen 2002 ISBN 3 406 47597 3 S 35 86 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt a M 2003 ISBN 3 10 039309 0 S 417 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Viktor Muckel im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Lebenslauf in Muckels Dissertation Die Entwicklung der Zensur in Koln Triltsch Wurzburg 1932 S 58 a b c Wer ist wer Das deutsche Who s who Band 16 Arani 1970 S 876 Friedemann Siering Zeitung fur Deutschland Die Grundergeneration der Frankfurter Allgemeinen In Lutz Hachmeister Friedemann Siering Hrsg Die Herren Journalisten Die Elite der deutschen Presse nach 1945 Munchen 2002 S 35 86 hier S 55 u S 273 Anm 104 u 108 Friedemann Siering Zeitung fur Deutschland Die Grundergeneration der Frankfurter Allgemeinen In Lutz Hachmeister Friedemann Siering Hrsg Die Herren Journalisten Die Elite der deutschen Presse nach 1945 Munchen 2002 S 35 86 hier S 55 u S 273 Anm 104 Friedemann Siering Zeitung fur Deutschland Die Grundergeneration der Frankfurter Allgemeinen S 55 f u S 273 Anm 105 107 Friedemann Siering Zeitung fur Deutschland Die Grundergeneration der Frankfurter Allgemeinen S 56 Friedemann Siering Zeitung fur Deutschland Die Grundergeneration der Frankfurter Allgemeinen S 56 u S 273 Anm 113 Friedemann Siering Zeitung fur Deutschland Die Grundergeneration der Frankfurter Allgemeinen S 56 Friedemann Siering Zeitung fur Deutschland Die Grundergeneration der Frankfurter Allgemeinen S 9 u S 56 Trost aus Ubersee PRESSE In Der Spiegel Nr 22 vom 27 Mai 1964 Zit nach Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt a M 2003 S 417 Normdaten Person GND 125320361 lobid OGND AKS VIAF 50185572 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muckel ViktorALTERNATIVNAMEN Muckel Viktor Karl Maria vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist NSDAP Gauamtsleiter und VerlagsdirektorGEBURTSDATUM 22 Januar 1904GEBURTSORT MonchengladbachSTERBEDATUM 1981 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Viktor Muckel amp oldid 210863203