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Die ehemaligen Verwaltungsgebaude und Montagehallen der General Motors in Biel franzosisch Bienne im Kanton Bern wurden 1935 fur General Motors Suisse errichtet und spater erweitert Die gestalterisch vorbildlichen 1 Anlagen und die stutzenfreien Montagehallen im Stil der Moderne gelten als Pionierleistung des modernen Fabrikbaus in der Schweiz und stehen als Kulturgut von nationaler Bedeutung unter Denkmalschutz 2 Verwaltungsgebaude Ansicht von Sudwesten 2022 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Nutzung 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 BelegeLage BearbeitenDie Bauwerke befinden sich im Quartier Neustadt Sud Nouvelle ville sud sudlich der Schuss Sie liegen an der Salzhausstrasse Nummern 18 und 21 33 zwischen dem Bieler Bahnhof und der Johann Aberli Strasse Geschichte BearbeitenDie europaische General Motors GM suchte in den 1930er Jahren einen Standort fur ein Montagewerk in der Schweiz Guido Muller der Bieler Stadtprasident bot eine schlusselfertige Fabrik und Steuerbefreiung fur funf Jahre an Am 2 Mai 1935 wurde die General Motors Suisse SA Biel als Tochter der General Motors Corporation GMC in Detroit gegrundet Die Stimmburger der Stadt nahmen die Kreditvorlage am 19 Mai 1935 mit 5088 zu 151 Stimmen an Biel hatte damals nahezu 5000 Arbeitslose schuf das Werk zur Arbeitsbeschaffung und erhielt 300 Arbeitsplatze durch GM Am 5 Februar 1936 verliess der erste Buick Special mit Achtzylindermotor das Montageband Bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs montierten die Arbeiter jahrlich etwa 2000 Fahrzeuge der Marken Buick Chevrolet Oldsmobile LaSalle Vauxhall und Opel 3 4 Nach der Produktion von Kriegsmaterial wurde bis 1950 die Jahresproduktion auf 6500 Fahrzeuge gesteigert Das Unternehmen erwarb 1947 die Fabrik sowie weiteres Terrain und erweiterte die Anlagen von 1955 bis 1957 von 14 000 auf 52 000 Quadratmeter Die Montage wurde von 14 200 im Jahr 1960 auf uber 30 000 in den folgenden Jahren gesteigert Zu den PKW Marken Buick Cadillac Chevrolet Oldsmobile Pontiac Opel und Vauxhall kamen die Eigenmarke Ranger und die Camions Bedford sowie Chevrolet hinzu 3 Beliefert wurden auch Osterreich Italien und Jugoslawien 4 Rucklaufiger Absatz nach der Olpreiskrise und das Assoziationsabkommen von 1972 mit der Europaischen Wirtschaftsgemeinschaft EWG heute EU entzogen der Automontage in Biel die wirtschaftliche Grundlage Im Mai 1975 erhielt der Stadtprasident die Mitteilung von der Einstellung der Produktion im August des Jahres Insgesamt wurden 329 864 Fahrzeuge in Biel montiert Fur die leerstehenden Hallen konnte kein gleichwertiger Fabrikationsbetrieb gefunden werden 450 Arbeitsplatze gingen verloren 3 4 Beschreibung BearbeitenSalzhausstrasse 21 31 Errichtet 1935 Architekt war der Zurcher Rudolf Steiger Zwei stutzenfreie Hallen sind als Stahlkonstruktionen unter Sheddachern ausgefuhrt Die grosszugigen sehr schon rhythmisierten Glasfronten mit feinen Sprossen erlaubten von der Strasse einen Einblick in den Montageablauf An der Salzhausstrasse ist teilweise ein Laubengang angelegt Der zwei bis dreigeschossige Burotrakt hat einen eleganten Treppenturm und im vierten Attikageschoss ein eigenwillig geformtes auf Stutzen schwebendes Sonnendach Eine grosse Eingangshalle fuhrt zum lichtdurchfluteten Treppenhaus 2 Die architektonisch und wirtschaftshistorisch bedeutende Anlage 2 ist in das Schweizerische Inventar der Kulturguter von nationaler Bedeutung Kategorie A eingetragen 5 Johann Aberli Strasse 15 Robert Walser Platz 2 Das Gebaude wurde 1948 als Warenlager erbaut Architekten waren die Bieler Gebruder Bernasconi Der langgezogene Baukorper liegt unter einem weit vorkragendem Flachdach Grosszugige Fensterbander betonen die Horizontale Die feingliedrigen Fenstersprossen sind weitgehend original erhalten Die Massivbauteile sind zeittypisch durch Welleternit verkleidet Der Haupteingang zeigt ein elegant ausschwingendes Vordach Der Industriebau wirkt trotz seiner Grosse leicht und hat eine prominente Lage am neuen Robert Walser Platz Das Bauwerk wurde 2003 rechtswirksam als schutzenswert eingestuft 1 6 Kulturguter Objekte der Kategorie C wurden Stand Juni 2022 noch nicht veroffentlicht Salzhausstrasse 18 Architekten waren wiederum die Bernasconis Das Wagen und Ersatzteillager wurde 1955 errichtet die Buroeinbauten im Kopfbau 1962 und 1964 Das Lager ist eine langgestreckte Halle von imponierendem Ausmass mit Flachdach Auch hier gewahrt das verglaste Erdgeschoss Einblick ins Innere Das Obergeschoss wurde mit Betonplatten verkleidet sein Fensterband ist neueren Datums Der Burobau hat ein vorkragendes Flachdach Die Fassaden sind von Betonpfeilern gerahmt und durch grosszugige Fensterbander horizontal unterteilt Die vorgehangten Platten mit gewellter Oberflache sind wichtig fur das Erscheinungsbild Der Bau gilt als eine interessante Erweiterung der Werksanlagen Das Gebaude wurde 1999 saniert und 2003 rechtswirksam als erhaltenswert eingestuft 7 Nutzung BearbeitenDie ehemaligen Montagehallen werden durch ein Coop Einkaufszentrum mit Baumarkt Gastronomie und Parkhaus genutzt Zu den Nutzern des Burogebaudes von 1935 gehort seit 2010 die Schule fur Gestaltung Bern und Biel SfG BB Siehe auch BearbeitenBieler Moderne Liste der Kulturguter in Biel Bienne Neustadt Literatur BearbeitenMotzet Marcel Brommecker Klaus Kulling Urs In Mit Vollgas ins 20 Jahrhundert Eine Geschichte uber die Auto Mobilmachung im Schweizer Mittelland Hrsg von Lukas Marki Vereinigung fur Heimatpflege Buren 2010 Verlag ISBN 978 3 033 02442 7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Verwaltungsgebaude und Montagehallen der General Motors Sammlung von BildernBelege Bearbeiten a b Robert Walser Platz 2 im Bauinventar des Kantons abgerufen am 3 Juli 2022 a b c Salzhausstrasse 21 im Bauinventar des Kantons abgerufen am 3 Juli 2022 a b c Christoph Zurcher General Motors GM In Historisches Lexikon der Schweiz 15 August 2016 a b c General Motors SA In Werner und Marcus Bourquin Biel Stadtgeschichtliches Lexikon Biel 1999 S 159 KGS Nr 764 Johann Aberli Strasse 15 im Bauinventar des Kantons abgerufen am 3 Juli 2022 Salzhausstrasse 18 im Bauinventar des Kantons abgerufen am 3 Juli 2022 47 130187 7 243481 Koordinaten 47 7 48 7 N 7 14 36 5 O CH1903 585194 219930 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verwaltungsgebaude und Montagehallen der General Motors amp oldid 235214977