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Versteigerungen von UMTS Lizenzen in Deutschland fanden 2000 und 2010 statt Die Bundesnetzagentur bzw deren Vorganger RegTP versteigerte dabei Lizenzen von Frequenzblocken fur eine Nutzung durch das Universal Mobile Telecommunications System an zugelassene Mobilfunkanbieter Inhaltsverzeichnis 1 Versteigerung 2000 1 1 Teilnehmer 1 2 Ablauf der Versteigerung 1 3 Ergebnisse der Versteigerung 2000 1 4 Auswirkungen der Versteigerung 1 5 Debatte um Umsatzsteuer 2 Andere europaische Lander 3 Versteigerungen in Deutschland 2010 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseVersteigerung 2000 BearbeitenDie erste Versteigerung fand zwischen dem 31 Juli und dem 18 August 2000 in den Raumen der damaligen Regulierungsbehorde fur Telekommunikation und Post RegTP heute Bundesnetzagentur in Mainz statt Versteigert wurden Lizenzen von Frequenzblocken fur eine Nutzung durch das Universal Mobile Telecommunications System Erlost wurden insgesamt etwa 50 8 Milliarden Euro womit die Erlose in Deutschland absolut hoher ausfielen als bei vergleichbaren Auktionen in anderen Staaten Teilnehmer Bearbeiten Zur Versteigerung wurden am 31 Mai 2000 elf Teilnehmer zugelassen DeTeMobil heute Telekom Deutschland Mannesmann Mobilfunk heute Vodafone E Plus VIAG Interkom heute Telefonica Deutschland Holding Debitel France Telecom Mobilcom Group 3G Auditorium Investments Germany ursprunglich ein Konsortium aus der E Plus Konzernmutter KPN und NTT DOCOMO sowie Hutchison Whampoa nach der Auktion umfirmiert in die E plus 3G Luxemburg S a r l MCI WorldCom Vivendi TalklineBis zum Beginn der tatsachlichen Versteigerung reduzierte sich die Zahl allerdings noch Folgende Teilnehmer stiegen bereits im Juni komplett aus dem Verfahren aus Vivendi Talkline MCI WorldCom Auditorium Investments Germany NTT DOCOMO Somit traten sieben Teilnehmer an um eine der insgesamt maximal sechs Lizenzen zu ersteigern DeTeMobil Mannesmann Mobilfunk Auditorium Investments Germany E Plus KPN und Hutchison Whampoa Viag Interkom France Telecom Mobilcom Debitel Group 3GAblauf der Versteigerung Bearbeiten Versteigert wurden insgesamt zwolf Frequenzblocke wobei fur die Lizenzerteilung ein erfolgreiches Gebot in mindestens zwei Blocken erforderlich war Maximal konnten einem Bieter drei Blocke zugeteilt werden Es waren also vier bis sechs Lizenzen moglich Am 12 August 2000 stieg der Bieter debitel aus der Versteigerung aus Die Hochstgebote lagen zu diesem Zeitpunkt bei knapp unter 63 Milliarden DM 32 2 Milliarden EUR Die verbleibenden sechs Bieter hatten zu diesem Preis letztlich auch das Endresultat bekommen konnen Gleichwohl boten verschiedene Firmen in den folgenden Tagen auf drei Frequenzblocke um damit die Zahl der spateren Lizenzinhaber von sechs auf funf bzw vier zu reduzieren Erst am 18 August beschrankten sich alle Auktionsteilnehmer auf Gebote auf jeweils zwei Frequenzblocke wodurch die Versteigerung beendet wurde Ergebnisse der Versteigerung 2000 Bearbeiten In diesem Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Es wurden nicht nur FDD Kanale versteigert sondern auch funf TDD Kanale Diese werden hier uberhaupt nicht erwahnt Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Die in Deutschland verfugbaren sechs FDD Frequenzbander wurden 2000 wie folgt vergeben Betreiber Uplink Downlink PreisVodafone 1920 3 1930 2 MHz 2110 3 2120 2 MHz 16 47 Mrd DM 8 42 Mrd unbelegt 1930 2 1940 1 MHz 2120 2 2130 1 MHz 16 45 Mrd DM an Group 3G Quam spater zuruckgegeben E Plus 1940 1 1950 0 MHz 2130 1 2140 0 MHz 16 42 Mrd DM 8 39 Mrd unbelegt 1950 0 1959 9 MHz 2140 0 2149 9 MHz 16 37 Mrd DM an Mobilcom spater zuruckgegeben O2 1959 9 1969 8 MHz 2149 9 2159 8 MHz 16 52 Mrd DM 8 45 Mrd T Mobile 1969 8 1979 7 MHz 2159 8 2169 7 MHz 16 58 Mrd DM 8 48 Mrd Das durch die Regulierungsbehorde fur die Auktion festgesetzte Mindestgebot fur die gesamten FDD Bander lag bei 600 Millionen DM 50 Millionen DM pro Funf Megahertz Paket 1 Alle Lizenzen waren bzw sind bis zum 31 Dezember 2020 befristet Die Lizenznehmer mussten bis zum 31 Dezember 2003 mindestens 25 und bis zum 31 Dezember 2005 mindestens 50 der Bevolkerung mit UMTS Diensten versorgen Diese Kriterien wurden von Mobilcom und Group 3G nicht erfullt Dieser Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Debatte uber Verwendung der Erlose Die grosse Diskussion direkt danach was man mit dem Geld machen sollte die Auswirkungen auf die beteiligten Telcos Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Auswirkungen der Versteigerung Bearbeiten Die Einnahmen flossen in den Staatshaushalt Die Mobilfunkbetreiber konnten die erworbenen Lizenzen in den Folgejahren abschreiben und somit Gewinn und Steuerlast verringern Zusatzlich sind fur den Ausbau der Netze Kosten in zweistelliger Milliardenhohe angefallen 2 Infolge der hohen Investitionssummen mussten die teilnehmenden Unternehmen Fremdkapital aufnehmen und Zinsen zahlen T Mobile hat im Jahr 2004 als erstes Unternehmen das UMTS Netz eroffnet Die hohen Kosten haben Gewinn Aktienkurs und Rating der Mobilfunkunternehmen in der Zeit zwischen Versteigerung und Offnung der Netze unter Druck gesetzt Zu den Gewinnern der Auktion gehoren insbesondere Zulieferer wie Nokia und Blackberry da sie neue Endgerate vertreiben konnten 3 Debatte um Umsatzsteuer Bearbeiten Mobilfunkfirmen aus zahlreichen europaischen Landern stellten sich im Anschluss an die Versteigerung auf den Standpunkt dass es sich bei der Versteigerung dieser Lizenzen um einen der Umsatzsteuer unterliegenden Umsatz gehandelt habe Daher verlangten sie die Ausstellung einer Rechnung mit Umsatzsteuerausweis und den ihnen daraus zustehenden Vorsteuerabzug Dies hatte alleine im Falle Deutschlands zu einer Vorsteuererstattung von 13 79 4 also ca 7 Milliarden Euro an die Bieter gefuhrt Die Konsequenzen fur die Staatskassen zahlreicher europaischer Lander waren in einem solchen Falle schwerwiegend gewesen Der Europaische Gerichtshof entschied jedoch in zwei Musterverfahren dass die Ubertragung der Lizenzen nicht dem Umsatzsteuerrecht unterlegen habe Rechtssache C 284 04 T Mobile Austria et al Osterreich 5 Rechtssache C 369 04 Hutchison 3G et al Grossbritannien 6 Andere europaische Lander Bearbeiten nbsp Dieser Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Im Vorfeld der deutschen UMTS Versteigerung waren im Fruhjahr 2000 bereits die britischen Lizenzen versteigert worden Dabei wurde ein Erlos von 22 477 Milliarden Britischen Pfund etwa 38 Milliarden Euro erzielt Relativ pro erreichbarem Einwohner gesehen liegt dieser Betrag sogar noch uber dem Ergebnis der deutschen Versteigerung In Frankreich wurden die Lizenzen Ende 2000 mittels eines Schonheitswettbewerbes unter Berucksichtigung der von den Anbietern zugesagten Qualitatsmerkmale Netzabdeckung Geschwindigkeit des Ausbaus vergeben Dabei sollte zunachst ein Festpreis von knapp 5 Milliarden EUR pro Lizenz verlangt werden Nachdem allerdings sich zu diesem Preis keine drei Interessenten fanden senkte die Regierung in Paris die geforderte Summe auf 619 Mio EUR Das Verfahren zog sich dabei bis ins Jahr 2002 einen Bewerber fur die ursprunglich geplante vierte Lizenz gab es spater nicht mehr Versteigerungen in den Niederlanden Italien und Osterreich erzielten pro erreichbarem Einwohner geringere Erlose UMTS Lizenzkosten je Einwohner gerundet Land Preis je Einwohner Monat der LizenzvergabeGrossbritannien 630 April 2000Deutschland 620 August 2000Italien 200 Oktober 2000Niederlande 160 Juli 2000Osterreich 100 November 2000Versteigerungen in Deutschland 2010 BearbeitenSiehe auch Frequenzversteigerung 2010 Nach einer Ankundigung der Bundesnetzagentur Anfang Februar 2007 sollten die zuruckgegebenen sowie weitere UMTS Frequenzblocke 2008 versteigert werden 7 Zwischen 12 April 2010 8 und 20 Mai 2010 fand die digitale Versteigerung in 224 Runden statt Vor Beginn der Auktion hatte das Unternehmen Airdata gemeinsam mit E Plus und Telefonica O2 vor dem Kolner Verwaltungsgericht gegen das Vergabeverfahren der Bundesnetzagentur geklagt was vom Bundesverwaltungsgericht in einem Eilantrag am 7 April 2010 abgewiesen wurde 9 Zur Auktion gelangten ungenutzte Funkstrecken des Militars nicht mehr benotigte Rundfunkfrequenzen die von Quam nach Einstellung der Geschaftstatigkeit eingezogene Lizenz sowie die von Mobilcom freiwillig zuruckgegebene Lizenz Unter den Mobilfunkbetreibern besonders begehrt war die sogenannte Digitale Dividende also Frequenzen die durch die Umstellung auf Digitalen Rundfunk nicht mehr genutzt wurden Fur diese Frequenzblocke im Bereich von 800 Megahertz wurden bis zuletzt die hochsten Gebote abgegeben Dabei ging jedoch E Plus leer aus Die Unternehmen Telekom Deutschland Vodafone D2 E Plus und Telefonica Germany boten fur Frequenzpakete von 360 Megahertz insgesamt 4 38 Mrd Euro 10 Die Unternehmen boten im Einzelnen Vodafone D2 1 43 Mrd Euro Telefonica O2 1 38 Mrd Euro Telekom Deutschland 1 3 Mrd Euro E Plus 0 283 Mrd EuroDas Auktionsergebnis lag noch unter den vorsichtigen Prognosen die zwischen 5 Mrd und 8 Mrd Euro lagen Die ursprunglich von Quam und Mobilcom ersteigerten Lizenzen wurden halbiert jeweils 4 95 MHz in Uplink und Downlink und runden nun die im Frequenzband darunter bzw daruber liegenden Bander der anderen Anbieter ab Die Quam Lizenz wurde aufgeteilt zwischen Vodafone und E Plus die Mobilcom Lizenz wurde aufgeteilt zwischen E Plus und O2 Siehe auch BearbeitenFrequenzversteigerung Spieltheorie zur Versteigerung WiMAX Lizenzversteigerung 2006Literatur BearbeitenMario Martini Der Markt als Instrument hoheitlicher Verteilungslenkung Moglichkeiten und Grenzen einer marktgesteuerten staatlichen Verwaltung des Mangels Mohr Siebeck 2008 ISBN 978 3 16 149332 4Einzelnachweise Bearbeiten Thomas Struk dpa Hintergrund Telekomriesen feilschen um UMTS Lizenzen In heise de newsticker 30 Juli 2000 abgerufen am 12 Dezember 2018 Zehn Jahre UMTS Langsam beschleunigt das mobile Internet In Der Spiegel 1 August 2010 ISSN 2195 1349 spiegel de abgerufen am 4 Mai 2022 Profiteure des UMTS Mobilfunkstandards vom 10 Dezember 2013 Memento vom 10 Dezember 2013 im Internet Archive bei Herausrechnen der Umsatzsteuer zum Steuersatz von damals 16 aus dem Bruttobetrag also 16 116 desselben Ersuchen Schlussantrage und Urteil in der Rechtssache C 284 04 T Mobile Austria et al Osterreich Rechtssache C 369 04 Hutchison 3G et al Grossbritannien Meldung auf tagesschau de vom 6 Februar 2007 Memento vom 1 Marz 2009 im Internet Archive Bundesnetzagentur Memento vom 11 April 2010 im Internet Archive FOCUS Online Versteigerung von Mobilfunkfrequenzen wie geplant Abgerufen am 4 Mai 2022 Neue Frequenzen Mobilfunk Auktion bringt dem Staat nur 4 4 Mrd Euro Memento vom 22 Mai 2010 im Internet Archive Financial Times Deutschland abgerufen am 20 Mai 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Versteigerung der UMTS Lizenzen in Deutschland amp oldid 237883616