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Der Verein zur Veranstaltung von Kunstausstellungen ist ein eingetragener Verein in Dusseldorf der 1898 von Fritz Roeber initiiert und am 31 Mai 1900 formlich gegrundet wurde um regelmassig grosse Kunstausstellungen in einem dafur zu errichtenden Ausstellungsgebaude dem spateren Kunstpalast abzuhalten und dadurch die Entwicklung der Kunst in Dusseldorf zu fordern Seinen Sitz hat er heute im Kunstler Atelierhaus Sittarder Strasse 5 in Dusseldorf Pempelfort Bis heute organisiert er die Grosse Kunstausstellung Dusseldorf und setzt eine Jury zusammen die alljahrlich den Kunstpreis der Kunstler vergibt Hierzu wird ihm in der Satzung der Stiftung des Museums Kunstpalast das Recht garantiert alljahrlich eine Kunstausstellung abzuhalten 1 Geschichte Bearbeiten nbsp Kunstpalast zeitgenossische Illustration nbsp Kunstpalast zeitgenossisches Foto nbsp Kunstpalast im Kaiser Wilhelm Park Darstellung des Kunstpalasts mit Garten und Platzanlagen am Rheinufer Illustration von Charles E Flower 1911Nach dem Vorbild des ab 1897 errichteten Petit Palais der Weltausstellung Paris 1900 ersehnten sich Protagonisten der Dusseldorfer Kunstlerschaft im Verein der Dusseldorfer Kunstler und um Fritz Roeber damals Sekretar der Kunstakademie Dusseldorf ab 1908 deren Direktor ein Gebaude fur reprasentative Kunstausstellungen in Dusseldorf Hierzu organisierten sie sich 1898 zu einem Verein der am 31 Mai 1900 formlich gegrundet wurde 2 Zum Vorsitzenden des Vereins wurde einstimmig Fritz Roeber gewahlt der einem Vorstand von 12 Personen vorsass 3 Die Geschaftsstelle des Vereins residierte anfangs im Malkasten Haus Durch Ratsbeschlusse vom 21 Februar 1899 und vom 19 September 1917 wurde dem Verein das Vorrecht eingeraumt jederzeit Kunstausstellungen im Kunstpalast zu veranstalten Eng verflochten war dieses Projekt mit der Dusseldorfer Stadtentwicklung am Ende des 19 Jahrhunderts In der Phase der Hochindustrialisierung nahm die prosperierende Stadt Dusseldorf zur Losung von Fragen des Hafenbaus und des Hochwasserschutzes die Projekte eines neuen Hafens auf der Lausward und der Rheinufervorschiebung einschliesslich einer Anhebung der Golzheimer Insel in Angriff Fritz Roeber setzte sich in dieser Situation dafur ein einen dabei gewonnenen Bauplatz am Pempelforter Rheinufer nordlich der ab 1896 errichteten Oberkasseler Brucke fur die Errichtung eines Ausstellungsgebaudes zu nutzen Das Ausstellungsgebaude sollte mit einer Gewerbe und Industrieausstellung auf der Golzheimer Insel kombiniert werden fur die es viele Fursprecher in den Vorstanden der Grossindustrie gab nachdem die 1880 in Dusseldorf abgehaltene Gewerbe Ausstellung fur Rheinland Westfalen und benachbarte Bezirke in Verbindung mit der 4 Allgemeinen Deutschen Kunst Ausstellung sehr erfolgreich gewesen war Das Ausstellungsgebaude hatte insbesondere den Zweck den Dusseldorfer Kunstlern deren Schaffen in den Schatten der strahlenden Kunstmetropolen von Munchen und Berlin geraten war verbesserte Moglichkeiten der Prasentation und Vermarktung zu verschaffen Naheliegend war dabei ein Schulterschluss mit der an Rhein und Ruhr boomenden Grossindustrie zu der Fritz Roeber als Mitbegrunder und Mitglied des Dusseldorfer Central Gewerbe Vereins gute Verbindungen unterhielt Zur Finanzierung des Gebaudes das 1902 mit dem Kunstpalast in den Formen des Jugendstils Gestalt auf einem stadtischen Grundstuck annahm und in das Eigentum der Stadt Dusseldorf uberging wurden ein aus diversen offentlichen und privaten Mitteln gespeister Bau und Betriebsfonds sowie ein Garantiefonds aufgelegt 4 und verzinste Anteilsscheine an Dritte ausgegeben deren Ertrage der Verein durch die Abhaltung von Kunstausstellungen erwirtschaften sollte Hierzu erhielt der Verein ein dauerhaftes Ausstellungsrecht 5 Nachdem die Industrie und Gewerbeausstellung Dusseldorf 1902 und die Internationale Kunst Ausstellung und Grosse Gartenbau Ausstellung 1904 bereits soviel Gewinn erwirtschaftet hatten dass die Zeichner des Garantiefonds ausbezahlt werden konnten fasste der Verein 1906 den Beschluss alljahrlich grosse Kunstausstellungen wie sie in Munchen und Berlin regelmassig stattfanden abzuhalten 6 In seiner Ausstellungspolitik geriet der Verein in dem anfangs ein burgerliches Kunstverstandnis in der Tradition der Dusseldorfer Malerschule vorherrschte bald in Konflikt mit der nachwachsenden Kunstlergeneration insbesondere der Bewegung Das Junge Rheinland 7 Bis zum Jahr 1932 veranstaltete der Verein regelmassig Kunstausstellungen im Kunstpalast Nach dem Dritten Reich in dem der Verein durch Gleichschaltung weitgehend entmundigt zwar nicht aufgelost jedoch ruhend gestellt und durch die 1934 gegrundete Gesellschaft zur Forderung der Dusseldorfer bildenden Kunst in seinen Veranstaltungsfunktionen faktisch abgelost worden war 8 nahm er im Jahre 1950 seine Arbeit wieder auf Von 1950 bis 1977 fanden unter dem Titel Winterausstellung der Kunstler von Nordrhein Westfalen Ausstellungen im Kunstpalast statt Seit 1978 tragt die nunmehr jahrlich im Kunstpalast Dusseldorf stattfindende Ausstellung die Eigenbezeichnung Grosse Kunstausstellung NRW Dusseldorf Nach einem Umbau des Kunstpalasts der mit der Ansiedlung des Konzernsitzes der E ON hinter dem Ehrenhof verbunden war kam es zu einer Reorganisition und dem Zusammenschluss dortiger Kulturinstitutionen unter dem Dach der Stiftung Museum Kunstpalast In deren Satzung liess sich der Verein ein Recht zur Abhaltung einer alljahrlichen Ausstellung verbriefen Weblinks BearbeitenHomepageEinzelnachweise Bearbeiten Satzung Verein zur Veranstaltung von Kunstausstellungen e V PDF Annette Cire Temporare Ausstellungsbauten fur Kunst Gewerbe und Industrie in Deutschland 1896 1915 Europaische Hochschulschriften Kunstgeschichte Band 158 Peter Lang 1993 ISBN 978 3 6314 5625 5 S 283 Heinrich Frauberger Hrsg Internationale Kunstausstellung Kunsthistorische Ausstellung Grosse Gartenbau Ausstellung Dusseldorf 1904 August Bagel Dusseldorf 1905 S 3 Digitalisat Die Ausstellung in Dusseldorf im Jahre 1902 In Burger Zeitung fur Dusseldorf und Umgebung Ausgabe vom 14 Januar 1899 Digitalisat Der Kunstpalast In Bericht uber den Stand und die Verwaltung von Gemeinde Angelegenheiten der Stadt Dusseldorf fur den Zeitraum vom 1 April 1902 bis 31 Marz 1903 Dusseldorf 1903 S 95 f Digitalisat Die Kunst Monatshefte fur freie und angewandte Kunst Band 13 F Bruckmann Munchen 1906 S 262 Google Books Sandra Labs Johanna Ey und die Avantgarde der Dusseldorfer Kunstszene Diplomica Verlag Hamburg 2021 ISBN 978 3 8428 8121 1 S 29 Google Books Claudia E Friedrich Die Gesellschaft zur Forderung der Dusseldorfer bildenden Kunst e V Instrument nationalsozialistischer Kulturpolitik und Vermittlungsmedium zeitgenossischer Kunst im Nationalsozialismus In Dusseldorfer Jahrbuch Band 91 2021 S 182Normdaten Korperschaft GND 2079465 4 lobid OGND AKS LCCN n86030972 VIAF 146085144 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verein zur Veranstaltung von Kunstausstellungen amp oldid 228882676