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Vera Vollmer 9 Mai 1874 in Stuttgart 3 April 1953 ebenda war eine wurttembergische Oberregierungsratin die als eine der ersten Wurttembergerinnen ein akademisches Studium absolvierte und wegweisend in der Madchenbildung war 1 Leben BearbeitenAnna Vera Vollmer wuchs mit ihrer drei Jahre jungeren Schwester Gertrud als Tochter des koniglichen Oberschlossinspektors im Alten Schloss Robert Vollmer 1836 1892 und der Hofdame und Vorleserin der Konigin Olga Theresia Wagner 1840 1906 in Stuttgart auf 2 Die Stieftochter der Konigin Herzogin Wera war ihre Patin Von 1881 bis 1890 wurde sie im Konigin Katharina Stift unterrichtet und lebte im Anschluss bis 1896 im elterlichen Haushalt Danach besuchte sie bis 1899 das hohere Lehrerinnenseminar in Stuttgart das sie als Lehrerin fur hohere Madchenschulen abschloss 2 1905 bis 1907 unterrichtete sie am Konigin Katharinen Stift bevor sie sich zum Studium beurlauben liess da erstmals ab 1906 Frauen nach Abschluss des Lehrerinnenseminars studieren konnten Zum Wintersemester 1907 1908 studierte sie an der Eberhard Karls Universitat Tubingen Deutsch Englisch Franzosisch Geschichte Geographie Psychologie und Padagogik legte 1910 ihre erste Dienstprufung ab und beendete ihre universitare Ausbildung zur Lehrerin nach dem Referendariat am Konigin Katharinen Stift mit dem Ablegen der zweiten Prufung 1911 2 Von Ostern 1912 bis Ostern 1914 leitete sie in Stuttgart eine hohere Madchenschule das Prieser sche Institut Daneben wurde sie am 28 Mai 1914 als erste Frau im Fach Germanistik an der Universitat Tubingen summa cum laude mit der mediavistischen Arbeit Die Begriffe der Triuwe und der Staete in der hofischen Minnedichtung bei Hermann Fischer promoviert Bis 1921 arbeitete sie als Hauptlehrerin fur die Oberklassen an der Konigin Charlotte Realschule 2 Am 26 April 1921 wurde sie durch den Minister der ersten wurttembergischen Regierung Berthold Heymann als erste Frau in die Ministerialabteilung fur die hoheren Schulen berufen Im Stuttgarter Kultministerium war sie als Regierungsratin und Referentin fur das Madchenschulwesen tatig Dazu gehorten die Weiterbildungsmoglichkeiten fur schulentlassene Madchen der Ausbau des hoheren Madchenschulwesens und die staatliche Ausbildung von Fachlehrerinnen Sie setzte sich fur verbesserte Ausbildungen ein die Schaffung von Schulen Grundung von Seminaren und setzte systematische Ausbildungen fur Berufe wie Kindergartnerinnen Hortnerinnen und Jugendleiterinnen mit vergleichbaren Anforderung und Abschlussen durch In Kirchheim unter Teck grundete sie das hauswirtschaftliche Seminar fur Hauswirtschafts und Handarbeitslehrerinnen deren Ausbildung sie selbst ubernahm Erst 1942 trat sie den Ruhestand an war aber weiterhin bis zu ihrem Tod wissenschaftlich und publizistisch tatig 2 3 Langjahrig beschaftigte sie sich mit Fragen der Frauenberufe und des Frauenstudiums zu deren Thematik sie zahlreiche Aufsatze und Abhandlungen verfasste 1 Ihr schriftlicher Nachlass mit dem grossten Teil ihrer Veroffentlichungen befindet sich im Hauptstaatsarchiv Stuttgart 1 Nach ihr benannt ist die Vera Vollmer Strasse in Stuttgart und der Vera Vollmer Weg in Hemmingen Schriften Auswahl BearbeitenDie Begriffe der Triuwe und der Staete in der hofischen Minnedichtung Dissertation Universitat Tubingen 1914 Gedanken uber Madchenbildung im Anschluss an die Reichsschulkonferenz In Schwabische Kronik 17 Juli 1920 4 Vom hoheren Madchenschulwesen in Wurttemberg In Deutsche Madchenbildung III 9 1927 S 115 117 4 Vom wurttembergischen Schulwesen In Zeitschrift des ADLV 20 Mai 1930 4 Der Stand der Frauenoberschulfrage in den suddeutschen Landern In Deutsche Madchenbildung Band 7 Teubner 1931 S 113 Sprachliches aus altschwabischen Kochbuchern In Beitrage zur Geschichte Literatur und Sprachkunde vornehmlich Wurttembergs Karl Bohnenberger zum 75 Geburtstag Hans Bihl Hrsg Verlag J C B Mohr Paul Siebeck Tubingen 1938 S 361 375 Die weiblichen Fachschulen in Wurttemberg In Madchenerziehung in den Berufs und Fachschulen des nationalsozialistischen Staates 8 Vortrage gehalten bei einer vom Wurttembergischen Kultministerium veranstalteten Arbeitsgemeinschaft im staatlichen hauswirtschaftlichen Seminar in Kirchheim u T Marie Tscherning Hrsg Burg Bucherei Esslingen a N 1934 S 31 Ottilie Wildermuth Dichterin und Schriftstellerin 1817 1877 In Schwabische Lebensbilder Band 5 Hermann Haering Hrsg Stuttgart 1950 S 354 378 Ottilie Wildermuth In Baden Wurttembergische Portraits Frauengestalten aus funf Jahrhunderten Elisabeth Noelle Neumann Hrsg Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1999 ISBN 3 421 05271 9 S 122 127Einzelnachweise Bearbeiten a b c Landesarchiv Baden Wurttemberg Findbuch Q2 13 Abgerufen am 18 Marz 2018 a b c d e Corinna Schneider Vera Vollmer 1874 1953 In 100 Jahre Frauenstudium an der Universitat Tubingen 1904 2004 Historischer Uberblick Zeitzeuginnenberichte und Zeitdokumente Gleichstellungsburo der Universitat Tubingen Hrsg 2007 S 392 393 Abgerufen am 18 Marz 2018 Ingrid Retzlaff Mahlstedt Vera Vollmer Frauen aller Schichten sollten gebildet sein In Renate Knorr Rosemarie Wehling Hrsg Frauen im deutschen Sudwesten Schriften zur politischen Landeskunde Baden Wurttemberg Nr 20 Kohlhammer Stuttgart 1993 S 242 248 hier 247 a b c Retzlaff Mahlstedt 1993 S 248 Normdaten Person GND 117488208 lobid OGND AKS VIAF 45081730 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vollmer VeraALTERNATIVNAMEN Vollmer Anna VeraKURZBESCHREIBUNG wurttembergische Wegweiserin der MadchenbildungGEBURTSDATUM 9 Mai 1874GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 3 April 1953STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vera Vollmer amp oldid 224691358