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Vera Salvequart 26 November 1919 in Wohontsch Tschechoslowakei 26 Juni 1947 in Hameln gehorte zum Haftlingspersonal des Konzentrationslagers Ravensbruck Vera Salvequart Haftnummer 10 wahrend des Ravensbruck Prozesses Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenVera Salvequart war Tochter einer Tschechin und Adoptivtochter eines Sudetendeutschen In Leipzig absolvierte sie eine Ausbildung zur Krankenschwester und studierte anschliessend zwei Semester Medizin Salvequart hatte einen judischen Freund was nach den Nurnberger Rassengesetzen strafbar war Deswegen wurde sie erstmals im Mai 1941 verhaftet und im KZ Flossenburg inhaftiert Nach 10 monatiger Haft liess man sie frei jedoch wurde sie schon im Mai 1942 unter der gleichen Beschuldigung erneut verhaftet Diesmal erhielt sie eine Gefangnisstrafe von zwei Jahren Nach kurzer Zeit in Freiheit erfolgte im November 1944 ihre dritte Verhaftung Nach kurzer Haft im KZ Theresienstadt wurde sie ins Gefangnis Berlin Alexanderplatz uberstellt Im Dezember 1944 wurde Salvequart ins KZ Ravensbruck gebracht Dort arbeitete sie auf der Krankenstation uberwachte den Abtransport von Haftlingen in die Gaskammern und fullte Totenscheine aus Laut Zeugenaussagen war sie ab Februar 1945 auch direkt an der Ermordung von Patienten beteiligt indem sie ihnen ein giftiges Pulver verabreichte das meist zum Tod fuhrte Gegen Kriegsende konnte sie sich einer drohenden Exekution entziehen die ihr nach eigenen Angaben drohte da sie Namenslisten falschte indem sie die Namen lebender Frauen auf die Liste von Toten gesetzt habe und diese so zu retten versuchte Sie wurde von mannlichen Haftlingen im Mannerlager in einem Spind bis zur Auflosung des Lagers versteckt Nach Kriegsende wurde sie kurzzeitig in einem amerikanischen Camp untergebracht Unter dem falschen Namen Anna Markova lebte Salvequart anschliessend fur einige Zeit in Hofheim am Taunus und arbeitete als Leiterin in einem Buro fur rassisch Verfolgte Aufgrund von Unterschlagungsvorwurfen setzte sich Salvequart nach Koln ab wo sie von der britischen Armee verhaftet und danach in das Internierungslager Staumuhle verbracht wurde Im Dezember 1946 wurde sie in Hamburg unter britischer Militargerichtsbarkeit angeklagt Die hier eroffnete Gerichtsverhandlung war der erste Ravensbruck Prozess mit insgesamt 16 Angeklagten Das Verfahren endete am 3 Februar 1947 mit elf Todesurteilen davon eines fur Salvequart Ursprunglicher Termin fur ihre Hinrichtung war der 2 Mai 1947 an diesem Tag starben drei weitere verurteilte Frauen durch den Strang Weil Salvequart ein Gnadengesuch eingereicht hatte wurde die Vollstreckung ihres Urteils aufgeschoben Die Verurteilte beteuerte wiederholt im Zweiten Weltkrieg fur den englischen Geheimdienst gearbeitet zu haben 1 Vera Salvequarts Begnadigung wurde abgelehnt sie wurde am 26 Juni 1947 im Zuchthaus Hameln durch den Henker Albert Pierrepoint gehangt Literatur BearbeitenSilke Schafer Zum Selbstverstandnis von Frauen im Konzentrationslager Das Lager Ravensbruck Berlin 2002 Dissertation TU Berlin urn nbn de kobv 83 opus 4303 doi 10 14279 depositonce 528 Claudia Taake Angeklagt SS Frauen vor Gericht Universitat Oldenburg 1998 ISBN 3 8142 0640 1Weblinks BearbeitenRavensbrucker Mory Taten auf spiegel deEinzelnachweise Bearbeiten Flucht in den Tod auf spiegel deNormdaten Person GND 128898917 lobid OGND AKS LCCN no2004057600 VIAF 8451020 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Salvequart VeraKURZBESCHREIBUNG deutsche Krankenschwester Haftlingspersonal des KZ RavensbruckGEBURTSDATUM 26 November 1919GEBURTSORT WohontschSTERBEDATUM 26 Juni 1947STERBEORT Hameln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vera Salvequart amp oldid 226847592