www.wikidata.de-de.nina.az
Das Vallee des Merveilles deutsch Tal der Wunder ist ein Hochtal innerhalb des Parc national du Mercantour in den franzosischen Seealpen Mont BegoSchaubild Petroglyphen Le Christ Das Gebiet westlich der Roya um den 2 872 m hohen Mont Bego herum ist gepragt von der Tatigkeit des Eises Es ist eine isolierte und durch das raue Gebirgsklima gepragte Hochgebirgslandschaft mit Talern Gipfeln und Seen weitgehend ohne Vegetation Lediglich im kurzen Sommer bluht ein Krauterteppich Inhaltsverzeichnis 1 Felsgravuren 2 Forschung 3 Zugang 4 Musee des Merveilles 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenFelsgravuren BearbeitenBekannt wurde das Tal der Wunder durch seine ca 40 000 Felsgravierungen in der Umgebung des Mont Bego der zweitgrossten Fundstelle prahistorischer Gravuren im Alpenraum nach dem Valcamonica Diese wurden am konzentriertesten im Vallee des Merveilles aber auch im Fontanalbe im Vallaurette Tal und am Col de Sabion entdeckt Die Zeichnungen wurden in durch die letzte Eiszeit geglattete Flachen der Felsen eingeritzt Es gibt zwei Arten von Gravierungen Die linearen Ritzungen die bis in die gallo romische Epoche zuruckgehen und bis in die heutige Zeit reichen Wesentlich interessanter sind jedoch die Bilder aus der fruhen Bronzezeit um 1 800 bis 1 500 v Chr Mit Quarzit und Feuersteinwerkzeugen wurden Vertiefungen von 1 bis 5 mm Durchmesser dicht aneinandergereiht in die Oberflache eingehauen Der Mont Bego stellte fur die in den Talern beheimateten ligurischen Volksstamme eine Art Gottheit dar Zorn und Gute in Form von Wasser und Unwettern Die Verehrung des Berges war wie auch an vielen anderen Orten mit dem Stierkult verbunden Die Halfte der Zeichnungen stellt Rinder und Hornersymbole dar Abgebildete Ackergerate wie Pfluge oder Eggen und vorgespannte Zugtiere lassen darauf schliessen dass damals Ackerbau betrieben wurde Forschung BearbeitenErste schriftliche Erwahnung fanden die Felsritzungen im 17 Jahrhundert Eine systematische Erforschung begann circa 1885 mit der Arbeit des britischen Naturforschers Clarence Bicknell 1 Zwischen 1927 und 1942 kartierte und katalogisierte Carlo Conti von der Archaologischen Behorde des Piemont die Region gehorte bis 1947 zu Italien die Felsbilder Seit 1967 erforscht vor allem das Team des Palaoanthropologen Professor Henry de Lumley gleichzeitig wissenschaftlicher Leiter des Musee des Merveilles in Tende die Funde Zugang BearbeitenDer Zugang von Osten erfolgt fur Autofahrer ab St Dalmas de Tende uber die D91 Richtung Casterino Vallee de la Miniere ab dem Lac des Mesches zu Fuss oder mit gefuhrten Exkursionen im Gelandewagen Wanderer erreichen das Vallee des Merveilles entweder uber die Fernwanderwege GR 52 und Via Alpina oder einen der vielen lokalen Wanderwege Die auch als Train des Merveilles fahrende Tendabahn bietet fur den Wanderer ebenfalls einen geeigneten Zugang zum Tal Musee des Merveilles BearbeitenDas Musee des Merveilles in Tende beherbergt archaologische ethnologische und naturkundliche Exponate Es empfiehlt sich vor einem Ausflug zum Mont Bego und ins Vallee des Merveilles sich in diesem Museum zu informieren Literatur BearbeitenHenry de Lumley Lucien Clergue Fascinant Mont Bego Montagne sacree de l age du Cuivre et de l age du Bronze ancien Edisud Aix en Provence 2002 ISBN 2 7449 0346 9 Clarence Bicknell Guide to Prehistoric Rock Engravings of the Italian Maritime Alps 1 Auflage Bordighera 1902Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Vallee des Merveilles Album mit Bildern Videos und Audiodateien Bilder aus Royatal und Vallee des Merveilles Internetauftritt des Musee des Merveilles de Tende franzosisch englisch und italienisch Wandern im Vallee des MerveillesAnmerkungen Bearbeiten Clarence Bicknell und die Gravuren des Vallee des Merveilles44 076111111111 7 4383333333333 Koordinaten 44 4 34 N 7 26 18 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vallee des Merveilles amp oldid 220629591