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Valerie Jean Solanas 9 April 1936 in Atlantic City New Jersey 26 April 1988 in San Francisco Kalifornien war eine US amerikanische radikal feministische Schriftstellerin die durch ihren Mordversuch an Andy Warhol sowie als Autorin des SCUM Manifesto bekannt wurde Unterschrift von Valerie Solanas Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Film und Fernsehen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSolanas war die altere von zwei Tochtern von Dorothy Biondi und Louis Solanas der als Barkeeper arbeitete 1 Solanas machte im Juni 1954 ihren Schulabschluss an der Oxon Hill High School in Maryland und begann anschliessend ein Studium der Psychologie an der University of Maryland das sie 1958 abschloss Im Jahr darauf brach sie ihren Masterstudiengang an der University of Minnesota ab um das Land zu bereisen 2 Laut einem psychiatrischen Gerichtsgutachten von 1968 war Solanas Kindheit und Jugend ziemlich traurig und von einem zerrutteten Elternhaus gepragt Sie wurde von ihrem Vater sexuell missbraucht und haufig ausserhalb der Familie untergebracht Solanas gab an bereits im Alter von dreizehn Jahren sexuelle Erfahrungen gesammelt und Ladendiebstahl als normal empfunden zu haben Als Vierzehnjahrige wurde sie in einem Internat untergebracht was sie als zeitweilige Rettung empfand Einem Studienkollegen erzahlte sie dass sie sich ihr Studium durch Prostitution finanziere 3 Mitte der 1960er Jahre lebte Solanas in Greenwich Village im New Yorker Stadtbezirk Manhattan wo sie ihren Essay SCUM Manifesto im Handverkauf anbot obdachlos war und sich von Resten ernahrte Sie lernte Andy Warhol kennen und war bald darauf ofter Gast in seiner Factory Bevor sie ihn kennenlernte sendete sie Warhol bereits ihr einziges Manuskript des Theaterstuckes Up your Ass zu deutsch sinngemass Leck mich zu Er schien interessiert jedoch verschwanden die Papiere in der Factory In dem Mass in dem Solanas spater unter Wahnvorstellungen litt wuchs ihre Uberzeugung dass Warhol ihr das Stuck gestohlen habe 3 1967 traf Solanas den Verleger Maurice Girodias der zu diesem Zeitpunkt vor allem Underground Literatur sowie Pornografie veroffentlichte Er war von ihrem Wortwitz begeistert und bezeichnete sie als Bildersturmerin Er kaufte ihr die Rechte am S C U M Manifesto ab Noch im selben Jahr spielte Solanas eine Rolle in Warhols Film I A Man Sie fuhlte sich von Warhol und der kunstlerischen Hierarchie seiner Factory ausgenutzt und verlangte eine Gagenerhohung Nachdem sie ihn deshalb telefonisch bedrangt hatte wurde sie von der Factory ausgeschlossen Im Herbst 1967 wurde ihr ihre Unterkunft im Chelsea Hotel gekundigt und sie begann an eine Konspiration von Warhol und Girodias zu glauben Ausser sich vor Zorn und Verzweiflung beschimpfte sie Warhol am Telefon 3 Am 3 Juni 1968 passte Valerie Solanas Warhol vor den neuen Raumen seiner Factory ab und schoss dreimal auf ihn Warhol wurde durch einen Schuss schwer an Milz Bauch Leber und Speiserohre verletzt 4 Ausserdem schoss sie den Kunstkritiker Mario Amaya in die Hufte und versuchte Warhols Manager Fred Hughes in den Kopf zu schiessen Dabei blockierte ihre Pistole 5 Hughes forderte sie auf zu gehen und Solanas verliess die Factory wobei sie allerdings eine Papiertute mit ihrem Adressbuch auf einem Tisch zuruckliess Warhol wurde ins Columbus Mother Cabrini Hospital gebracht und musste sich einer funfstundigen Operation unterziehen die erfolgreich verlief 4 6 Girodias nutzte die durch den Skandal ausgeloste offentliche Aufmerksamkeit um Solanas S C U M Manifesto zu veroffentlichen Solanas wurde zu drei Jahren Haft verurteilt die sie im Matteawan State Hospital fur kriminelle Geisteskranke absass Nach ihrer Entlassung 1971 war sie meist obdachlos in den 1980er Jahren lebte sie in Kalifornien Am 25 April 1988 wurde sie vom Hausmeister eines Obdachlosenheims im Tenderloin Viertel von San Francisco tot aufgefunden Sie war mit 52 Jahren an einem Lungenemphysem erstickt 3 Solanas Leben und die Hintergrunde ihrer Schusse auf Warhol wurden 1997 von Mary Harron unter dem Titel I Shot Andy Warhol verfilmt Die Hauptrolle spielte Lili Taylor Werk BearbeitenSCUM manifesto Olympia Press London 1971 ISBN 0 7004 1030 9 Manifest der Gesellschaft zur Vernichtung der Manner SCUM Marz Verlag Darmstadt 1969 Lizenzausgabe bei Philo Fine Arts Hamburg 2010 ISBN 978 3 86572 666 7 Theaterstuck Up Your Ass sinngemass Leck mich Film und Fernsehen BearbeitenSolanas Geschichte wurde 1996 unter dem Titel I Shot Andy Warhol verfilmt Das S C U M Manifesto wurde 1976 mit Delphine Seyrig verfilmt Die Folge Valerie Solanas starb fur deine Sunden Drecksack aus der siebten Staffel der Serie American Horror Story Cult widmet sich Solanas und S C U M und schlagt eine fiktive Brucke zu den Taten des Zodiac Killers Literatur BearbeitenMary Harron Daniel Minahan Valerie Solanas I shot Andy Warhol Grove Press New York 1996 ISBN 0 8021 3491 2 Wieder Avalon Travel Publ 2000 gleiche ISBN Skript des FilmsWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Valerie Solanas im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek The SCUM Manifesto englisch Mary Harron uber die Person Solanas I shot Andy Warhol 1996 bei imdb S C U M Manifesto 1976 Wer war Valerie Solanas Portrat im CULTurMAG Michael Sontheimer Attentat auf Andy Warhol Der Mann ist eine biologische Katastrophe In Spiegel OnlineEinzelnachweise Bearbeiten Mary Harron Daniel Minahan Valerie Solanas I shot Andy Warhol Grove Press New York 1996 ISBN 0 8021 3491 2 S xi Susan Ware Stacy Lorraine Braukman Radcliffe Institute for Advanced Study Notable American Women A Biographical Dictionary Completing the Twentieth Century Belknap Press Cambridge Massachusetts 2004 ISBN 0 674 01488 X S 602 a b c d EMMA Marz April 1997 Die Vernichtung Abgerufen am 25 Dezember 2010 a b Alan Kaufmann Neil Ortenberg Barny Rosset Hrsg The Outlaw Bible of American Literature Thunder s Mouth Press New York NY 2004 ISBN 978 1 56025 550 5 James Martin Harding Cutting Performances Collage Event Feminist Artists and the American Avant Garde University of Michigan Press Ann Arbor MI 2010 ISBN 978 0 472 11718 5 Jane Daggett Dillenberger The Religious Art of Andy Warhol Continuum New York NY ISBN 0 8264 1334 X Normdaten Person GND 119500655 lobid OGND AKS LCCN n87823639 VIAF 135325 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Solanas ValerieALTERNATIVNAMEN Solanas Valerie Jean vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanische radikal feministische SchriftstellerinGEBURTSDATUM 9 April 1936GEBURTSORT Atlantic City New Jersey Vereinigte StaatenSTERBEDATUM 26 April 1988STERBEORT San Francisco Kalifornien Vereinigte Staaten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Valerie Solanas amp oldid 233583610