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Als Urmund Prostoma oder Blastoporus wird in der Embryologie bei einem sich entwickelnden Embryo die Offnung bezeichnet an der sich seine Korperflache zum Urdarm einstulpt Die meisten vielzelligen Tiere gehen in den ersten Schritten ihrer embryonalen Entwicklung nach Entstehung der Blastula beziehungsweise bei Saugetieren wie dem Menschen der Blastozyste durch eine wesentliche Phase die Gastrulation Hierdurch wird der Keim zu einem Gebilde mit einer aussen gelegenen Zellschicht dem Ektoderm und einer eingestulpt innen liegenden Zellschicht dem Entoderm Der primitive Korper hat damit zu seiner ausseren eine innere Oberflache gewonnen deren Einbuchtung den Urdarm darstellt Die Stelle an der sich der Urdarm nach aussen offnet wird Urmund genannt denn bei vielen Lebewesen entwickelt sich aus diesem Bereich der Mund Unter den zweiseitig gebauten Tieren Bilateria sind es die Urmunder oder Protostomier bei ihnen wird in der weiteren Entwicklung eine zweite Offnung des Urdarms zur Ausscheidung ausgebildet Zu den Protostomiern gehoren beispielsweise die Insekten Bei den Deuterostomiern oder Neumundern dagegen zu denen alle Wirbeltiere gehoren fungiert die primare Offnung des Urmundes spater als Ausscheidungsoffnung oder After und die sekundar durchbrechende Offnung am anderen Ende des Urdarms wird bei ihnen zum neuen Mund Bei manchen basalen Tieren wie beispielsweise den Quallen dient der Urmund spater sowohl der Aufnahme wie auch der Ausscheidung Die Unterscheidung in Urmunder und Neumunder bei den Zweiseitentieren ist ein wichtiger Aspekt der Systematik der Tiere denn die Ahnlichkeit der fruhen Entwicklungsstadien weist jeweils auf gemeinsame Vorfahren und damit eine Verwandtschaft von Arten hin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Urmund amp oldid 232442137