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Ulrich Ulli Nitzschke 25 Juli 1933 in Quedlinburg 23 Juli 2013 in Chemnitz war ein deutscher Boxer Er war Europameister der Amateure 1953 und Vize Europameister der Amateure 1955 jeweils im Halbschwergewicht Ulli NitzschkeUlli Nitzschke 1955 DatenGeburtsname Ulrich NitzschkeGeburtstag 25 Juli 1933Geburtsort QuedlinburgTodestag 23 Juli 2013Nationalitat Deutschland DeutschGewichtsklasse SchwergewichtStil LinksauslegerKampfstatistik als Profiboxer inKampfe 30 professionell Siege 23K o Siege 15Niederlagen 6Unentschieden 1Profil in der BoxRec DatenbankUlli Nitzschke rechts mit Erich Stubnick 1955 Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 1 1 Amateurlaufbahn 1 2 Profilaufbahn 2 Literatur 3 WeblinksWerdegang BearbeitenAmateurlaufbahn Bearbeiten Ulli Nitzschke begann im Jahre 1948 bei der BSG Deutsche Saatzucht Gesellschaft Quedlinburg mit dem Boxen Er erwies sich als technisch hoch begabter Boxer der sehr schnelle Fortschritte machte Bereits mit 18 Jahren wurde er Meister von Sachsen Anhalt und DDR Meister im Mittelgewicht Er siegte auch bei den in Berlin ausgetragenen Studenten Weltmeisterschaften die im Rahmen der Weltfestspiele der Jugend und Studenten ermittelt wurden Ulli Nitzschke wurde auch 1952 wieder DDR Meister allerdings eine Gewichtsklasse hoher im Halbschwergewicht Er startete nunmehr fur die BSG Motor Ost Halle und spater fur den SC Wissenschaft Halle Die Trainer die dabei mit ihm arbeiteten waren Willi Franke Hans Borowski und der ehemalige Europameister bei den Berufsboxern Arno Kolblin der zu jener Zeit Trainer der DDR Auswahlmannschaft war An den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki konnte Ulli Nitzschke nicht teilnehmen weil zwischen den verantwortlichen Sportgremien in der BRD und DDR kein gemeinsamer Nenner fur eine gesamtdeutsche Mannschaft gefunden werden konnte Dass er schon in Helsinki fur eine Medaille gut gewesen ware bewies er in einem Landerkampf am 8 Marz 1952 in Moskau wo er den starken polnischen Meister im Halbschwergewicht Tadeusz Grzelak uberlegen nach Punkten besiegte Im Jahre 1953 besiegte Ulli Nitzschke bei der DDR Meisterschaft im Halbschwergewicht Hans Roback aus Cottbus nach Punkten und holte sich seinen dritten DDR Meistertitel Inzwischen war die DDR als eigenstandiges Mitglied in den Europaischen Amateur Box Verband aufgenommen worden Ulli Nitzschke konnte deshalb bei der Europameisterschaft dieses Jahres in Warschau teilnehmen Er zeigte im Halbschwergewicht hervorragende Leistungen und besiegte im Viertelfinale den Ungarn Szabo und im Halbfinale den bundesdeutschen Starter Helmut Pfirrmann aus Weinheim jeweils sicher nach Punkten Auch im Finale gegen Tadeusz Grzelak war er stets Herr im Ring und gewann klar nach Punkten Im Jahre 1954 war Ulli Nitzschke ofters verletzt Er fehlte deshalb auch bei der DDR Meisterschaft In einem Landerkampf der DDR Staffel gegen Polen besiegte er am 25 April 1954 in Wroclaw im Schwergewicht Bogdan Wegrzyniak durch K o in der 1 Runde Bei der DDR Meisterschaft 1955 startete Ulli Nitzschke im Schwergewicht Er besiegte dabei im Finale Werner Kohnert vom SC Aufbau Magdeburg wegen zu grosser Uberlegenheit durch Abbruch in der 2 Runde In einem Landerkampf gegen Osterreich schlug er anschliessend im Halbschwergewicht Frauenlob aus Salzburg nach Punkten und gewann auch in einem weiteren Landerkampf in Leipzig im Schwergewicht uber Szabo nach Punkten Bei der in Berlin West stattfindenden Europameisterschaft der Amateure war Ulli Nitzschke im Halbschwergewicht haushoher Favorit Er kampfte sich auch sicher in das Finale in dem er dem bundesdeutschen Starter Erich Schoppner aus Witten gegenuberstand Ulli Nitzschke kam mit dem fast einen Kopf kleineren Schoppner uberhaupt nicht zu Rande Er konnte seine Reichweitenvorteile nicht nutzen und wurde von Schoppner nach allen Regeln der Faustkampfkunst ausgeboxt Europameister wurde deshalb Erich Schoppner und fur Ulli Nitzschke blieb nur die EM Silbermedaille 1956 war zwar Ulli Nitzschke bei der DDR Meisterschaft nicht am Start Er war aber bei der Ausscheidung fur die erstmals zustande gekommene gesamtdeutsche Olympiamannschaft dabei Er siegte dort im Halbschwergewicht uber Georg Krenz aus Essen und Hans Roback und qualifizierte sich damit fur Melbourne In Melbourne erschien Ulli Nitzschke uberraschenderweise als Schwergewichtler Obwohl er fur diese Gewichtsklasse gar nicht qualifiziert war durfte er starten Er verlor aber schon seinen ersten Kampf gegen den Italiener Giacomo Bozzano nach Punkten und musste ohne Medaille ausscheiden 1957 war Ulli Nitzschke bei der Europameisterschaft in Prag wieder im Schwergewicht am Start Er besiegte dort in der 1 Runde den Franzosen Labaj durch Abbruch in der 2 Runde und traf im Viertelfinale auf den sowjetischen Riesen Andrei Abramow der ca 105 kg auf die Waage brachte Nitzschke kampfte gegen Abramow hervorragend und erzielte in den ersten beiden Runden einen knappen Punktvorsprung den er aber durch Konditionsmangel in der 3 Runde wieder verspielte Die funf Punktrichter entschieden daraufhin mit 3 2 Richterstimmen zugunsten von Abramow Fur Nitzschke war das eine sehr ungluckliche Niederlage die sein Ausscheiden bewirkte 1958 musste Ulli Nitzschke in der DDR wegen eines Verkehrsdeliktes eine viermonatige Haftstrafe absitzen und fluchtete am 15 August 1958 nach West Berlin Profilaufbahn Bearbeiten In Berlin unterzeichnete er bei Manager Fritz Gretzschel einen Profivertrag und bestritt bereits am 4 Oktober 1958 in Berlin im Schwergewicht seinen ersten Profikampf gegen Bobby Warmbrunn den er in der 4 Runde durch KO besiegte Es folgten zwolf weitere Siege Zunachst gegen Aufbaugegner aber auch schon gegen sehr starke und bekannte Boxer wie Hans Friedrich aus Dortmund den er am 30 Mai 1959 in Wolfsburg auspunktete Francis Magnetto aus Frankreich den er am 26 Dezember 1959 in Koln in der 2 Runde vorzeitig besiegte und Ilkka Koski aus Finnland den er am 23 Januar 1960 in Berlin in der 1 Runde KO schlug Am 6 Februar 1960 traf Ulli Nitzschke in Frankfurt Main auf den US amerikanischen Olympiasieger von 1956 Pete Rademacher der spater als Profi und Herausforderer von Cassius Clay einen guten Kampf lieferte Rademacher traf Nitzschke in der 7 Runde in einem bis dahin ausgeglichenen Kampf so hart dass dieser KO ging Diese Niederlage von Ulli Nitzschke lautete eigentlich schon das Ende seiner Profilaufbahn ein Er gewann zwar noch u a gegen Kitione Lave aus Tonga am 19 August 1960 in Berlin durch KO in der 2 Runde und besiegte auch Ulli Ritter am 27 September 1961 in Frankfurt Main nach Punkten musste aber am 7 Oktober 1960 im Kampf gegen Albert Westphal in der 8 Runde und am 26 Januar 1963 im Kampf gegen Gerhard Zech in der 7 Runde jeweils nach mehreren Niederschlagen wegen Verteidigungsunfahigkeit aus dem Ring genommen werden Er beendete daraufhin nach dem Kampf gegen Zech seine Profilaufbahn als Boxer Er war danach als Handelsvertreter in der Pelzbranche tatig und wurde 1967 nach einem schweren Autounfall Invalidenrentner in Berlin Literatur BearbeitenFachzeitschrift Box Sport aus den Jahren 1951 bis 1963 Volker Kluge Das grosse Lexikon der DDR Sportler Die 1000 erfolgreichsten und popularsten Sportlerinnen und Sportler aus der DDR ihre Erfolge und Biographien Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2000 ISBN 3 89602 348 9 Weblinks BearbeitenUlli Nitzschke in der BoxRec Datenbank Ulli Nitzschke in der BoxRec Encyclopaedia Ulli Nitzschke in der Datenbank von Olympedia org englisch Webseite Amateur boxing strefa plPersonendatenNAME Nitzschke UlliALTERNATIVNAMEN Nitzschke Ulrich wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG deutscher BoxerGEBURTSDATUM 25 Juli 1933GEBURTSORT QuedlinburgSTERBEDATUM 23 Juli 2013STERBEORT Chemnitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ulli Nitzschke amp oldid 239489592