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Uli M Schueppel 7 Mai 1958 in Erbach Odenwald als Ulf Schuppel ist ein deutscher Filmregisseur und Dokumentarfilmer Das M in der Mitte seines Namens ist keine Abkurzung eines Vornamens sondern eine Referenz auf den Elvis Presley Song Trouble My middle name is misery und wird korrekterweise ohne Abkurzungspunkt geschrieben Uli M Schueppel 2010 fotografiert von Joe Dilworth Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 1 1 Kindheit und Jugend 1 2 1980er Jahre 1 3 1990er Jahre 1 4 2000er Jahre 1 5 2010er Jahre 2 Filmografie Auswahl 3 Musikvideos 4 Auszeichnungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenKindheit und Jugend Bearbeiten Schueppel ist der Sohn des bildenden Kunstlers und Autors Hem Schuppel und der Padagogin Christine Schuppel geb Irmer und hat noch eine jungere Schwester Heike 1961 Der Vater geriet wegen Opposition in der DDR in politische Haft die ihn bis in das sowjetische Arbeitslager Workuta fuhrte Durch die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Sowjetunion und der BRD kam er 1955 im Rahmen der Heimkehr der Zehntausend mit vielen weiteren politischen Haftlingen uberraschend frei und siedelte in den Westen um Die Mutter siedelte 1957 aus und zog mit ihrem Mann nach Guttersbach wenig spater wurden der Sohn Ulf und die Tochter geboren Als der Vater eine Berufung als Professor fur Asthetik und Kommunikation an der Fachhochschule Frankfurt am Main annahm siedelte die Familie nach Friedrichsdorf im Taunus um Schueppel besuchte das Humboldt Gymnasium in Bad Homburg vor der Hohe bis zum Abitur Nach dem Zivildienst und mehrmonatigen Aufenthalt in Paris studierte er Germanistik Romanistik und Linguistik an der Universitat Heidelberg Neben dem Studium war er Teil der Spoken Words Gruppe Poesie amp Krach die neben etlichen Musikkassetten auch limitierte Texthefte u a NoMade in Germany VipDip Deluxe Eine Uberdosis Aspirin veroffentlichte Zudem drehte Schueppel erste Kurzfilme und schrieb Filmkritiken fur verschiedene Frankfurter Film und Stadtmagazine Als ihm bewusst wurde dass all seine Ausrichtungen sich immer mehr in Richtung Film bewegten brach Schueppel sein Studium ab und zog 1983 nach West Berlin 1980er Jahre Bearbeiten Von 1984 begann Schueppel sein Studium an der Deutschen Film und Fernsehakademie Berlin Es entstanden die ersten Kurzfilme playBack2 1985 und Kopierer gegen Kopierer 1986 Die Ideen zum ersten langeren Spielfilm Nihil oder alle Zeit der Welt entstanden 1988 in den legendaren Hansa Tonstudios wahrend Schueppel uber einige Monate den befreundeten Musiker der Bands Einsturzende Neubauten Nick Cave and the Bad Seeds und Crime amp the City Solution wahrend ihrer Plattenaufnahmen Gesellschaft leistete Viele Freunde Schueppels spielten in ihm Rollen wie Friedrich Wall Olivier Picot Gesine Bohle Kai Fuhrmann und Blixa Bargeld Alexander Hacke komponierte den Soundtrack Nihil gewann diverse Preise wie den Special Jury Award des World Film Festival in Montreal 1988 die Filmmusik gewann 1989 den zweiten Platz des Nino Rota Preises fur Filmmusik der Trossinger Filmtage Die internationale Filmzeitschrift Filmfaust widmete dem Film die Titelgeschichte 1 Von 1988 an leitete und moderierte Schueppel parallel zum Studium zusammen mit dem Musiker Johannes Beck 2 einmal wochentlich die nachtliche Radiosendung Slime Line Show auf dem links alternativen Sender Radio 100 Der Sender setzte die Show ab nachdem Schueppel und Beck im Oktober 1989 wahrend einer Live Sendung einen fiktiven Mauerfall inszenierten und die Telefone bzw Mikrofone emotionalen und auch politisch nicht korrekten Reaktionen der Zuhorer offneten 3 Schueppel schloss 1989 sein Filmstudium mit dem Dokumentarfilm The Road To God Knows Where amp Live At The Paradiso 4 ab Der Film dokumentiert die Nordamerika Tournee von Nick Cave amp The Bad Seeds im Jahr 1989 Thema von The Road To God Knows Where amp Live At The Paradiso war das Rockmusikgeschafts Ende der 1980er Jahre Neben Nick Cave und seiner Band kommen auch andere international bekannten Rock Grossen dieser Zeit zu Wort wie Mick Harvey Blixa Bargeld Kid Congo Powers Lydia Lunch Rayner Jesson und Thomas Wydler Die Leser und Journalisten des englischen Magazins Total Film wahlten im Mai 2008 The Road To God Knows Where amp Live At The Paradiso in die 20 besten Musikfilme aller Zeiten 1990er Jahre Bearbeiten Zusammen mit der kanadisch britischen Kunstlerin Susan Turcot realisierte Schueppel 1990 den Kurzfilm A Priori Filmmusik Alexander Hacke Im gleichen Jahr drehte Schueppel die Dokumentation The Song in der er die Musiker von Nick Cave amp The Bad Seeds im Hansa Tonstudio bei der Entstehung des Songs Till The End Of The World fur den Wim Wenders Film Bis ans Ende der Welt portratiert The Song wurde 2004 neu arrangiert und in einer gekurzten Version wiederveroffentlicht 1992 entstand Schueppels erster abendfullender Spielfilm Vaterland Der Film thematisiert die Reise eines Algeriers der seine kleinen Sohn durch ein kaltes Nachwende Deutschland entfuhrt Die Filmmusik wurde wieder von Alexander Hacke und Mick Harvey komponiert Vaterland gewann trotz eingereichter Protestnote des Vatikans an die Jury in Amiens 1993 den OCIC Award 1993 dreht Schueppel Jahre der Kalte uber den Weg politischer Haftlinge aus den Anfangen der DDR bis in die Gulags von Sibirien Mit dem Film arbeitete er gleichzeitig die Geschichte seines Vaters Hem Schueppel auf Die Filmmusik wurde von Blixa Bargeld komponiert und unter Bargeld Commissioned Music veroffentlicht 1995 entstand Sid amp Nancy Ex amp Pop eine Dokumentation des intensiven bisweilen auch chaotischen Prozess der Entstehung des Theaterstucks Sid amp Nancy basierend auf dem Film Sid and Nancy In dem Film spielten Ben Becker Meret Becker Alexander Hacke Otto Sander und Barbara Philipp 1997 drehte er Der Platz uber die synthetische Schaffung eines vermeintlichen Zentrums der Hauptstadt den der Potsdamer Platz reprasentieren soll Der Platz ist der erste Teil der Gesange Trilogie in welchem sich Schueppel mit der Definition von Emotionaler Geographie auseinandersetzt Die Filmmusik stammt von FM Einheit Aus dem gedrehten Material schnitt Schueppel mit FM Einheit noch einen ganzlich unterschiedlichen Kurzfilm Im Platz ReMix Potsdamer Platz basierend auf einem Gedicht des expressionistischen Dichters Paul Zech aus dem Jahr 1920 uber den Potsdamer Platz gesprochen von Otto Sander 2000er Jahre Bearbeiten 1999 2000 produzierte und drehte Uli M Schueppel mit Planet Alex einen der ersten in Deutschland einen abendfullenden Spielfilme auf Mini DV Planet Alex erzahlt von jungen Menschen und ihren Geschichten rund um den Berliner Alexanderplatz mit Marie Zielcke Baki Davrak Nadeshda Brennicke Ben Becker Andreas Schmidt Birol Unel Marusha Meret Becker Regine Zimmermann u v a Der Soundtrack wurde von Mick Harvey und Alexander Hacke gemeinsam komponiert Planet Alex lief auf unzahligen internationalen Festival bis hin zum Museum of Modern Art und wurde vom ZDF fur den Deutschen Fernsehpreis 2002 in den Kategorien Beste Filmmusik und Beste weibliche Nebendarstellerin nominiert Fur das Berlin Beta 5 Filmfest initiierte Schueppel 2001 den digital fiction award In dem 2002 umorganisierten Festival unter neuem Namen b film amp digital vision Festival ist Schueppel als Kurator der digital vision Sektion und fur die Programmierung der Filme zustandig Bei der Konferenz des im Rahmen der Medienwoche Berlin Brandenburg war er als Kurator fur den Bereich digital entertainment verantwortlich In zahlreichen Konferenzen und Panels referierte er daraufhin uber das digitale Filme machen Von den Internationalen Filmfestspielen Berlin bekam Schueppel 2001 den Auftrag den offiziellen Berlinale Trailer Opener zu schaffen Seit 2002 eroffnet diese Computeranimation die in Zusammenarbeit mit der Filmproduktionsfirma Das Werk Berlin entstand samtliche Filme in allen Sektionen des Festivals 6 Als weitere Computeranimation schuf Schueppel 2003 den Delphi Trailer Opener fur den Delphi Filmverleih Von 2002 an war Schueppel regelmassig als Gastdozent fur Dramaturgie und Regie an der Deutschen Film und Fernsehakademie Berlin sowie an der Niederlandischen Film und Fernsehakademie Amsterdam tatig und leitete verschiedene Workshops Masterclasses zum Thema Musik Dokumentarfilm 2005 drehte er den Essayfilm Santos Heldentaten die keiner braucht mit Ben Becker und Peppi Streich der bei den 39 Hofer Filmtagen uraufgefuhrt wurde 2006 den Dokumentarfilm BerlinSong einen Musikfilm uber den Mythos Berlin 2006 2007 entstanden verschiedene Foto Video Arbeiten Installationen in Zusammenarbeit mit der norwegischen Fotografin Marie Sjoevold Die in Oslo Kopenhagen Danemark und Jogjakarta gezeigt wurden2007 2008 drehte er den zweiten Teil seiner Gesange Trilogie den Filmessay Der Tag Thema ist die Auseinandersetzung mit dem Tod Die Filmmusik stammt wieder von FM Einheit Der Tag erhalt 2009 den New Berlin Film Award Preis der Okumenischen Jury beim Achtung Berlin Festival 2007 2008 drehte Schueppel den Dokumentarfilm Von Wegen uber das erste Konzert der Einsturzenden Neubauten im Kulturhaus des VEB Elektrokohle Lichtenberg in Ost Berlin Schueppel verband darin bereits 1989 von ihm gedrehtes Filmmaterial mit aktuellen Szenen Das damalige Konzert wurde vom Schriftsteller Heiner Muller mitinitiiert der auch eine Ansprache hielt und neben dem franzosischen Kulturminister Jack Lang auch noch andere Mitglieder der franzosischen Ministerdelegation Backstage bringt Von Wegen lief im Programm der 59 Internationalen Filmfestspiele Berlin im Panorama Unter dem Verleihtitel Elektrokohle Von Wegen kam er in die Kinos und wurde auf zahlreichen internationalen Festivals und weltweit auf Veranstaltungen aus Anlass des 20 jahrigen Jubilaums des Mauerfalls gezeigt 2009 erhalt Schueppel den Underground Spirit Award 16 European Film Festival Palic fur seine aussergewohnlichen Leistungen im unabhangigen Film 2010er Jahre Bearbeiten 2010 veroffentlichte Schueppel tranzania living room Der Film beschreibt eine Reise zwischen Tansania und Deutschland 7 Uraufgefuhrt wurde er im Programm des 39 International Film Festival Rotterdam 2010 2011 entstanden Brotzmann Da gehort die Welt mal mir der von der Gruppe Caspar Brotzmann Massaker von Caspar Brotzmann handelt 8 9 Der Film lief 2012 im offiziellen Programm der 62 Internationalen Filmfestspiele Berlin im Panorama 2013 veroffentlichte Schueppel als erster europaischer Autorenfilmer seine Filmographie als VoD Video on Demand uber die eigene Homepage dies als Reaktion auf die seiner Ansicht nach ungerechte Vermarktungspraxis der konzerngesteuerten Film Plattformen und um aufzuzeigen dass es fur unabhangige FilmemacherInnen und ProduzentInnen eigene Vermarktungswege im Internet gibt 2014 erhielt Schueppel auf dem 5 SPFF Int Music Documentary Festival Croatia den Lifetime Award fur seine aussergewohnlichen Leistungen im Musik Dokumentarfilm und dessen Industrie 2017 zeigte documenta 14 THE ROAD To God Knows Where in einer vom Kurator Adam Szymcyk zusammengestellten Auswahl bedeutender Filme 10 Als Creativ Director gestaltet er in Zusammenarbeit mit Arri seit diesem Jahr die Trailer Opener aller DFFB Filme Deutsche Film und Fernsehakademie im selben Jahr entsteht auch fur das Duo HACKEDEPICCIOTTO Alexander Hacke amp Daniele de Picciotto das Musikvideo zum Song Dreamcatcher 2019 hat der Spielfilm Der Atem im offiziellen Programm der 69 Int Filmfestspiele Berlin seine Weltpremiere Der Atem ist nach Der Platz und Der Tag der dritter Teil von Schueppels Gesange Trilogie zu den Themen Raum Zeit und Korper Uli M Schueppel lebt in Berlin und hat einen Sohn 2000 Seit 2018 ist er verheiratet mit der Fotografin Patricia Morosan Filmografie Auswahl Bearbeiten1988 Nihil oder Alle Zeit der Welt 1990 The Road To God Knows Where amp Live At The Paradiso 1992 Vaterland 1994 Jahre der Kalte 1996 Sid amp Nancy Ex amp Pop 1997 Der Platz 2000 Planet Alex 2004 The Song 2005 SANTOS Heldentaten die keiner braucht 2007 BerlinSong 2008 Der Tag 2009 Elektrokohle Von Wegen 2010 tranzania living room 2012 Brotzmann Da gehort die Welt mal mir 2019 Der AtemMusikvideos Bearbeiten1988 Lost In Music Risiko Anita Lane amp Mick Harvey 1990 The Gun Crime amp the City Solution 2005 Hank Williams Said It Best Mick Harvey 2008 Godman Singapore Sling Summer Garden Henrik Bjornsson Songs amp Trees Serie Pokokok Zai Kuning 2009 Free And Easy Anton Newcombe Songs amp Trees Serie Tree Song Robert Rutman Songs amp Trees Serie 2010 Bassy Lucky Laughing Panda Autumn Song Will Carruthers Songs amp Trees Serie The Ballad Of Jay Givens Mick Harvey Songs amp Trees Serie 2012 Crocodile The Sun and the Wolf 2013 I go to sleep Anika 2018 Dreamcatcher HACKEDEPICCIOTTOAuszeichnungen Bearbeiten1988 Montreal Filmfestival Special Jury Award fur Nihil 1989 Filmfestival Wilhelmshaven Belobigung der Jury fur Nihil 1989 Trento Cinema 2nd Nino Rota Price fur Nihil 1993 Internationaler Filmpreis der Katholischen Kirche OCIC Award Amiens fur Vaterland 2009 New Berlin Film Award Preis der Okumenischen Jury fur Der Tag 11 12 2009 European Film Festival Palic Underground Spirit Award fur Lebenswerk 13 14 2014 5 SPFF Int Music Documentary Festival Croatia Lifetime Award fur seine aussergewohnlichen Leistungen im Musik Dokumentarfilm und dessen Industrie 2018 The Guardian wahlt The Road to God Knows Where in seiner Auswahl der besten 20 Musik Dokumentarfilme aller Zeiten auf Platz 13 15 Weblinks BearbeitenUli M Schueppel in der Internet Movie Database englisch Homepage Uli M Schueppel bei filmportal de Interview zu planet alex auf schnittpunkt deEinzelnachweise Bearbeiten Ausgabe 64 Feb 1988 http mutualmusik com artists johannesbeck abgerufen am 23 Mai 2012 https www zeit de zeit magazin leben 2014 11 mauerfall live westberlin radio 100 http www nick cave com index php option com content amp task view amp id 439 amp Itemid 2 www berlinbeta de http www berlinale de de das festival im fokus trailer index html http www filmfestivalrotterdam com professionals films tranzania living room http thequietus com articles 08160 caspar brotzmann thats when the world is mine film director uli m schueppel interview http fred fm podcast 2012 BFF BFF INT Br F6tzmann Neu Lang GER mp3 1 2 Vorlage Toter Link fred fm Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis https www documenta14 de de calendar 25045 the road to god knows where http achtungberlin de archiv ab 2009 home html http programm ard de TV arte der tag eid 287246428495173 list now Archivierte Kopie Memento des Originals vom 4 August 2012 im Webarchiv archive today nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www filmecho de Archivierte Kopie Memento des Originals vom 31 Januar 2013 im 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