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Turmitta hethitisch KUR URUtur mi it ta 1 war eine hethitische Provinz und deren Hauptstadt Sie lag am Fluss Marassanda Kizilirmak und am grossen Salzsee Tuz Golu Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Kulte 4 Einzelnachweise 5 LiteraturGeographie BearbeitenZur Provinz Turmitta gehorte die Stadt Nenassa die ostlich des Salzsees Tuz Golu und sudlich des Kizilirmak lag auch die Stadt Ullama lag sudwestlich des Salzsees Andererseits gehorte der Ort Mallidaskuriya fruher zur Provinz Kissiya um Ankara und kann deshalb nordwestlich des Salzsees lokalisiert werden Somit muss die Provinz zwischen dem Fluss Kizilirmak und dem Salzsee gelegen haben Dafur spricht auch dass die Priester von Turmitta beim nuntarriyasḫas Fest dem Konig Salz bringen mussten Zudem wurde in Turmitta der Flussgott Marassanda verehrt Um nach Turmitta zu gelangen wurde Ḫattusa durch das asusa Tor verlassen Die Lage der Stadt Turmitta kann jedoch nicht genau bestimmt werden Massimo Forlanini schlagt eine Gleichsetzung mit dem Siedlungshugel Buklukale vor 2 Geschichte BearbeitenDie Stadt wird bereits als Durḫumit in altassyrischen Texten aus Kultepe genannt 3 Unter Mursili II zogen Kaskaer entlang des Flusses Kizilirmak nach Suden und fielen in Turmitta ein Unter dessen Sohn Muwattalli II drangen Kaskaer von Turmitta aus bis ins Untere Land vor Muwattalli II unterstellte die Provinz seinem Bruder Ḫattusili III zusammen mit Pala Tumanna und Ḫakmis dem es gelang die Kaskaer zuruckzutreiben Gegen Ende der Grossreichszeit wurden Kriegsgefangene in Dorfern der Provinz angesiedelt Kulte BearbeitenIn Turmitta wurden nebst dem Fluss Marassanda noch der Korngott Telipinu die Gottin Mezulla der Wettergott sowie die Schicksals und Muttergottinnen verehrt Aus Turmitta stammten die beiden Magierinnen Mallidunna und Zuwi die Ritualtexte verfassten Ein hethitisches Verzeichnis von Tontafeln nennt zudem die magische Anrufung der Schicksalsgottinnen von Turmitta Einzelnachweise Bearbeiten Giuseppe F del Monte Johann Tischler Die Orts und Gewassernamen der hethitischen Texte Repertoire Geographique des Textes Cuneiformes Band 6 Reichert Wiesbaden 1978 Turmita S 442 444 Massimo Forlanini The Historical Geography of Anatolia and the Transition from the Karum Period to the Early Hittite Empire In Jan Gerrit Dercksen Hrsg Anatolia and the Jazira during the Old Assyrian Period Leiden Nederlands Instituut voor het Nabije Oosten 2008 S 57 86 Gojko Barjamovic A Historical Geography of Anatolia in the Old Assyrian Colony Period Kopenhagen 2011 ISBN 9788763536455 S 242 267Literatur BearbeitenStefano de Martino Central West Philology in Mark Weeden Lee Z Ullmann ed Hittite Landscape and Geography Brill 2014 ISBN 978 90 04 34174 6 S 253 255 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Turmitta amp oldid 227135445