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Die Tully Fisher Beziehung veroffentlicht 1977 von Richard Brent Tully und Richard Fisher beschreibt einen Zusammenhang zwischen der Rotationsgeschwindigkeit von Spiralgalaxien und ihrer Leuchtkraft Man kann aus der Verschiebung ihrer Spektrallinien und der daraus folgenden Rotationsgeschwindigkeit auf ihre Leuchtkraft und damit bei bekannter Helligkeit auf ihre Entfernung schliessen Die Tully Fisher Beziehung lautet L v m a x b displaystyle L propto mathrm v mathrm max beta Dieser empirisch gefundene Zusammenhang besagt dass die Leuchtkraft L displaystyle L einer Spiralgalaxie proportional zu einer Potenz ihrer maximalen Umdrehungsgeschwindigkeit v m a x displaystyle mathrm v mathrm max ist Der Exponent b displaystyle beta des Potenzgesetzes hangt ab vom Spektralbereich b 3 0 displaystyle beta 3 0 im B Band l 400 n m displaystyle lambda 400 mathrm nm b 3 2 displaystyle beta 3 2 im I Band l 800 n m displaystyle lambda 800 mathrm nm b 4 2 displaystyle beta 4 2 im H Band l 1 200 n m displaystyle lambda 1 200 mathrm nm Die maximale Umdrehungsgeschwindigkeit lasst sich aus der Verbreiterung der Spektrallinien errechnen Zur Messung wird insbesondere die 21 cm Linie im Radiospektrum des Wasserstoffs benutzt Fur die Entfernungsbestimmung wird das I Band benutzt da hier alle Sterne zur Leuchtkraft beitragen wohingegen im B Band die Leuchtkraft ausschliesslich durch junge OB Sterne dominiert wird Die Berechnung beruht darauf dass das Licht der Spiralarme die sich auf uns zu bewegen eine leichte Blauverschiebung erfahrt wahrend das Licht der Arme die sich von uns fort bewegen eine Rotverschiebung aufweist Doppler Effekt Je schneller die Umdrehung desto starker sind diese Verschiebungen und die Spektrallinien werden entsprechend breiter die Breite ist also ein Mass fur die Drehgeschwindigkeit Die Umdrehungsgeschwindigkeit steht ihrerseits in direkter Relation zur Masse der Galaxie da die Gravitation als Zentripetalkraft wirkt Schliesslich wird angenommen dass Galaxien mit ahnlichen Massen eine vergleichbare absolute Leuchtkraft besitzen und diese Leuchtkraft proportional zur Masse wachst Aus dem Vergleich der errechneten absoluten mit der scheinbaren beobachteten Helligkeit ergibt sich die Entfernung zu der Galaxie Ein Analogon zur Tully Fisher Beziehung fur Elliptische Galaxien ist die Faber Jackson Beziehung welche besagt dass die Leuchtkraft proportional zur vierten Potenz der Geschwindigkeitsdispersion ist Weblinks BearbeitenTully Tully Fisher relation Scholarpedia 2007 Spektrum de in einer weit weit entfernten Galaxie 10 Februar 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tully Fisher Beziehung amp oldid 228075329