www.wikidata.de-de.nina.az
Tsendiin Damdinsuren mongolisch Cendijn Damdinsүren 1903 27 Mai 1986 war ein mongolischer Schriftsteller und gilt als Mitbegrunder der modernen mongolischen Literatur Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ubersetzungen 4 LiteraturLeben BearbeitenDer im Jahr 1903 und nicht wie fruher behauptet 1908 geborene Sohn schriftkundiger Viehhirten erhielt eine Ausbildung in der Bezirkskanzlei und war nach der Revolution von 1921 in verantwortlichen Funktionen tatig so als Armeeschreiber Zeitungsredakteur und 1929 als Vorsitzender des Gewerkschaftsbundes Im Januar 1929 gehorte er zu den Mitbegrundern des ersten Schriftstellerzirkels der Mongolei Damdinsuren studierte von 1933 bis 1938 am Institut fur Orientalistik in Leningrad Nach seiner Ruckkehr funfzehn Monate unschuldig in Untersuchungshaft arbeitete er von 1939 bis 1946 im Wissenschaftskomitee und ab 1942 als Chefredakteur der grossten Zeitung Unen Damdinsuren der massgeblich an der Schaffung des neuen mongolischen Alphabets sowie einer modernen Orthographie und Morphologie der mongolischen Sprache beteiligt war promovierte 1950 nach einer Aspirantur am Institut fur Orientalistik in Leningrad uber das Geser Epos 1953 bis 1955 war er Vorsitzender des Schriftstellerverbandes ausserdem unter anderem langjahriger Parlamentsabgeordneter und Mitglied des Weltfriedensrates Zum Professor ernannt wurde er Sektionsdirektor fur Sprachen und Literatur der 1961 gegrundeten Akademie der Wissenschaften Mehrfach wurde Damdinsuren wegen politischer Abweichungen gemassregelt Werk BearbeitenDer auch international hochangesehene Nestor der mongolischen Literaturwissenschaft leistete einen herausragenden Beitrag zur Erschliessung der alten mongolischen Literatur unter anderem mit der Ubersetzung der Geheimen Geschichte in das moderne Mongolisch mit seinen Arbeiten zur mongolischen Epik und als Herausgeber und Hauptautor einer grundlegenden dreibandigen mongolischen Literaturgeschichte 1957 76 Neben vielen weiteren literatur und sprachwissenschaftlichen Arbeiten initiierte er auch die ersten Werkausgaben der mongolischen Nationaldichter Daschdordschiin Natsagdordsch 1945 und Dulduityn Rawdschaa 1962 Im Jahr 1950 verfasste Damdinsuren den Text fur die Nationalhymne der Mongolei der mit einigen Anderungen und Erganzungen bis heute verwendet wird Damdinsuren der seit 1926 mit kleinen Marchen Geschichten und Gedichten hervorgetreten war veroffentlichte bereits 1929 sein erstes und bedeutendstes grosseres Prosawerk die Erzahlung Das verschmahte Madchen dt 1976 Sie steht am Anfang der modernen mongolischen Prosa und nimmt auch deshalb eine Schlusselfunktion ein weil hier erstmals ein mongolischer Autor Menschen aus den unteren sozialen Schichten mit ihren Konflikten mittels realistischer Mittel und uber einen langeren Handlungszeitraum gestaltet Damdinsurens poetische Konzeption ist gepragt durch seine engen Beziehungen zur Volksdichtung und die thematische Aufgeschlossenheit fur die Traditionen und ethischen Werte der Viehhuter So knupft sein Poem Mein grauhaariges Mutterchen 1934 in dem er die Sehnsucht nach der Heimat und die tiefe Liebe zu seiner Mutter gestaltet an Motive der Folklore an Bekannt wurden neben Natur und Liebesgedichten sein Loblied auf den Recken Geser 1941 und das Poem Der Polarstern 1944 Damdinsuren verfasste auch das Libretto zur Nationaloper Die drei traurigen Hugel 1942 nach dem 1934 entstandenen Theaterstuck seines Freundes Daschdordschiin Natsagdordsch In dieser dunklen Zeit veroffentlichte er auch einige kurze Erzahlungen wie Die zwei weissen Dinge 1945 dt 1976 Neben den fruhen Erzahlungen Tschadraabalyn Lodoidambas gehoren sie zu den wenigen nennenswerten Prosawerken der Tschoibalsan Ara 1937 38 bis 1952 Spater veroffentlichte Damdinsuren der sich nach 1945 vor allem der wissenschaftlichen Arbeit widmete neben einzelnen Gedichten noch einige Erzahlungen die sich mit ethischen Fragen auseinandersetzen Der Bulle Gombo 1953 Der Teufel 1964 und Der volle Koffer 1965 Sein Erzahlungsband Eine ungewohnliche Hochzeit erschien 1966 Damdinsuren der zu den bedeutenden Ubersetzern von Werken der Weltliteratur ins Mongolische gehort Schiller Puschkin Lermontow Balzac Petofi Majakowski Neruda und andere verstarb als hoch angesehener Wissenschaftler und Schriftsteller Ubersetzungen Bearbeitenin Erkundungen 20 mongolische Erzahlungen Ost Berlin 1976 in Mongolische Notizen Heft 17 2008 in Es wandern die Zeiten unter dem Ewigen Himmel Eine Perlenkette mongolischer Dichtung Leipzig 2014Literatur BearbeitenRenate Bauwe D Das verschmahte Madchen In Kindlers neues Literatur Lexikon Erganzungsband 1 Munchen 1998 in Klaus Oehmichen Zehn mongolische Dichter In Mongolische Notizen Heft 17 2008Mongolischer Name Wie in der Mongolei ublich steht in diesem Artikel der Vatersname im Genitiv vor dem Eigennamen Somit ist Tsend der Vatersname Damdinsuren der Eigenname Die Person wird mit ihrem Eigennamen angesprochen Normdaten Person GND 115684131 lobid OGND AKS LCCN n85318790 VIAF 42573186 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Damdinsuren TsendiinALTERNATIVNAMEN Damdinsүren Cendijn mongolisch KURZBESCHREIBUNG mongolischer SchriftstellerGEBURTSDATUM 1903STERBEDATUM 27 Mai 1986 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tsendiin Damdinsuren amp oldid 204276825