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Arktikugol russisch Arktikugol zu deutsch arktische Kohle oft Trust Arktikugol auch Arcticugol ist eine Kohleminengesellschaft in russischem fruher sowjetischem Staatsbesitz welche in Barentsburg auf Spitzbergen Norwegen niedergelassen ist Arktikugol wird durch die russische Regierung stark subventioniert ArktikugolRechtsform FGUP staatlicher TrustGrundung 1932Sitz Barentsburg Spitzbergen NorwegenBranche BergbauWebsite http www arcticugol ru Hauptgebaude der Trust Arktikugol Gruve Barentsburg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Beginn sowjetischer Aktivitaten 1 2 Entstehen und Entwicklung des Trusts 1 3 Aktuelles 2 Arbeit und Leben in der Gesellschaft 3 Eigene Wahrung 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBeginn sowjetischer Aktivitaten Bearbeiten nbsp Kohleforderungsanlagen in Pyramiden nbsp Verlassene Hauser in GrumantbyenNachdem am 9 Februar 1920 der Spitzbergen Vertrag allen Landern die diesen Vertrag unterzeichneten gleiche Rechte zum Abbau der naturlichen Ressourcen zubilligte kam es am 29 Juli dieses Jahres zur ersten Resolution der Sowjetunion hinsichtlich ihrer Interessen am Kohleabbau im Norden 1 Die Minen in Pyramiden wurden zuerst von einem schwedischen Unternehmen ausgebeutet 1917 wurden sie Teil der SpetsbergenSvenska Kolflt In Grumantbyen war von 1920 bis 1926 die Anglo Russian Grumant Company tatig die 1926 das schwedische Unternehmen aufkaufte Sojusljesprom unterzeichnete am 12 Juni 1931 ein Abkommen infolge dessen sie das anglorussische Unternehmen zur Ganze ubernahmen In Barentsburg begann der experimentelle Minenbetrieb im Jahr 1900 1921 bis 1932 war die N V Nederlandsche SpitzbergenCompagnie Nespico hier aktiv 1932 gelangte schliesslich auch diese Bergbauanlage in den Besitz des russischen Unternehmens 2 Entstehen und Entwicklung des Trusts Bearbeiten Am 30 Juli 1931 schlug Sergej Bergawinow der Leiter der Gesellschaft Sojusljesprom vor die sowjetischen Kohleanlagen auf Spitzbergen in einem Trust neu zu organisieren Am 25 September dieses Jahres uberreichte Grigori Konstantinowitsch Ordschonikidse Vorsitzender des nationalen Wirtschaftsrates den sowjetischen Kommissaren einen Vorschlag zur Einrichtung des Trusts Arktikugol der am 7 Oktober 1931 angenommen wurde Am selben Tag kam es zur Unterzeichnung der Statuten Trust Sitz wurde Moskau 1 Von 1941 bis 1947 waren alle Minen stillgelegt Die Minen in Grumantbyen waren daraufhin noch bis 1961 in Betrieb 1 1998 erfolgte die Schliessung der Minen von Pyramiden aufgrund schlechter Wirtschaftlichkeit Die Siedlung blieb komplett erhalten wurde jedoch zur Geisterstadt 3 Aktuelles BearbeitenHeute ist Arktikugol die einzige nicht norwegische Minengesellschaft auf Spitzbergen 4 Die jahrliche Fordermenge an Kohle etwa 120 000 Tonnen gilt als unrentabel Russland halt dennoch am Standort Spitzbergen fest unter anderem um die tiefen Fjorde fur seine U Boote nutzen zu konnen 5 Derzeit plant Arktikugol die Eroffnung einer neuen Mine in Colesbukta zwischen Longyearbyen und Barentsburg nahe Grumant norwegisch Grumantbyen in deren Umgebung 1962 eine andere nicht russische Mine geschlossen wurde 6 Dieses Vorhaben ist aufgrund der okologischen Bedeutung jener Gegend und der dort reichen Tundrenvegetation umstritten aber von norwegischer Seite genehmigt 4 7 Die unternehmenseigene Forschungsstation betrachtet die zur neuen Mine fuhrende Strasse als einziges mogliches Problem fur die Umwelt da die Kohle aber nicht uber Land sondern per Schiff transportiert werden sollte ware auch dieses Umweltrisiko vermieden 8 nbsp Folgende Teile dieses Absatzes scheinen seit 2010 nicht mehr aktuell zu sein Siehe Disk Bitte hilf uns dabei die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufugen Wikipedia WikiProjekt Ereignisse Vergangenheit 2010Artikugol plant die Eroffnung dieser Mine fur 2010 und will dadurch die jahrliche Produktion auf mehr als eine halbe Million Tonnen Kohle anheben 6 was immer noch deutlich unter der Marke der Store Norske Spitsbergen Kulkompani liegt die etwa drei Millionen Tonnen Kohle pro Jahr fordert 8 Die neue Mine soll 50 bis 60 Jahre lang in Betrieb sein 6 nbsp Russisches Bergbaudenkmal in Barentsburg nbsp BarentsburgAm 17 Oktober 2006 entdeckten norwegische Inspekteure in Barentsburg ein schwelendes unterirdisches Feuer Ein Ausbruch eines offenen Feuers wurde befurchtet 9 wodurch ganz Barentsburg fur unbestimmte Zeit hatte evakuiert werden mussen Auch Probleme in der Umwelt konnten nicht ausgeschlossen werden Am 3 November schien das Feuer unter Kontrolle aber es bestehen Zweifel dass Arktikugol aufgrund mangelhafter Ausrustung mit derartigen Problemen umzugehen weiss 10 Dies ist zudem nicht der einzige Zwischenfall in jungerer Vergangenheit 1996 kamen durch einen Flugzeugabsturz 141 Menschen ums Leben 11 im September 1997 starben etwa 20 russische Bergarbeiter bei einer Explosion 12 am 30 Marz 2008 kamen zwei russische und ein ukrainischer Arbeiter bei einem Absturz eines Mi 8 Helikopters in Unternehmensbesitz ums Leben nachdem dieser beim Landemanover in eine Windbo geriet 13 Arbeit und Leben in der Gesellschaft BearbeitenDie Arbeiter erhalten bei Betriebseintritt einen Zweijahresvertrag Bei beidseitiger Zufriedenheit konnen die Arbeiter nach Ablauf dieser Zeit bleiben so lange sie wollen Fur die Minenarbeiter betreibt die Gesellschaft eine eigene in sozialistischer Plattenbau Architektur gehaltene Siedlung in welcher knapp 500 Menschen leben darunter auch wenige Kinder und etwa 100 Frauen Letztere finden in einer Fabrik in der norwegische Trachten hergestellt werden einen Job 5 Durch eine Wiederbelebung der Minen in Grumant konnte sich die Einwohnerzahl der Siedlung Arktikugol auf etwa 1000 verdoppeln 8 Arktikugol betreibt neben einer Forschungsstation ausserdem eine Kantine einen Supermarkt und ein Hotel 5 Zahlten die Minenarbeiter in Arktikugol zu Sowjetzeiten noch zu den Privilegierten ist das Leben der heute etwa 600 Arbeiter von ausserster Isolation gepragt ausserdem werden Fluge nach Murmansk und Subventionen aus dem Mutterland immer seltener 11 Die heute tatigen Arbeiter stammen uberwiegend aus der Ukraine 7 und verdienen kaum ein Zehntel der Arbeiter der Store Norske Spitsbergen Kulkompani der norwegischen Gesellschaft in Longyearbyen aber mehr als in anderen Minen der ehemaligen UdSSR 12 Entwicklung 2022Stand 2022 leben nur noch knapp 300 Menschen in der Siedlung 14 Eigene Wahrung BearbeitenInnerhalb der Gesellschaft Arktikugol gab es eine eigene Wahrung Rubel und Kopeken die oft als nordlichste der Welt bezeichnet wird 15 Munzen und Banknoten von Arktikugol sind rar und bei Sammlern gefragt Banknoten existieren in zwei Serien 1961 und 1979 Munzen aus dem 20 Jahrhundert in drei 1946 1993 1998 wobei die Serie von 1998 nie im Umlauf war 16 Die Munzen aus dem Jahr 1993 mussten nach wenigen Monaten aus dem Umlauf genommen werden da Norwegen bemangelte dass die Aufpragung von Rossijskaya Federaciya Russische Foderation und Shpicbergen Spitzbergen den Eindruck vermittle die Inselgruppe gehore zu Russland 17 Gepragt wurden die Munzen in St Petersburg die beiden erstgenannten Serien gelten als Token 18 Aus dem Jahr 2001 sind zwei Gedenkmunzen zum Kursk Ungluck und zu den Terroranschlagen in New York bekannt 19 deren Status als Munze wird jedoch angezweifelt 16 Auch Briefmarken wurden fur Arktikugol gedruckt 20 Heute funktioniert der Zahlungsverkehr in den unternehmenseigenen Markten und Kantinen bargeldlos mittels Chipkarten 5 die Lohne erhalten die Arbeiter abzuglich dieser Ausgaben erst am Ende des Dienstverhaltnisses 21 Einzelnachweise Bearbeiten a b c numismondo com Svalbard Paper Money Trust Arctic Coal Arktikugol 1931 Issues Memento vom 7 Mai 2008 im Internet Archive Island Railways north of Europe auf narrow gauge co uk abgerufen zuletzt am 30 Oktober 2008 Kohle im Eis Bergbau auf Spitzbergen Memento vom 1 Februar 2012 im Internet Archive a b Spitzbergen heute Siedlungen und Stationen auf spitzbergen de abgerufen zuletzt am 14 Januar 2012 a b c d Heiss auf Eis eine Schiffsreise rund um Spitzbergen In Tagesspiegel 3 Februar 2008 Online a b c Russian Coal Firm Aims to Reopen Arctic Mine auf reuters com abgerufen zuletzt am 23 Januar 2016 a b Gronfjord Barentsburg Colesdalen Grumantbyen auf spitzbergen de abgerufen zuletzt am 14 Januar 2012 a b c Russian Coal Firm Aims to Reopen Arctic Mine Memento des Originals vom 1 Mai 2008 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www planetark org auf planetark org abgerufen zuletzt am 19 Mai 2008 International Herald Tribune Smoldering coal waste on remote Arctic islands could threaten of Russian settlement abgerufen zuletzt am 5 Mai 2008 Aftenposten Alvorlig brann i Barentsburg abgerufen zuletzt am 5 Mai 2008 a b Deutsche Steinkohle Kohle im Eis Bergbau auf Spitzbergen Memento vom 1 Februar 2012 im Internet Archive PDF 233 kB a b St Petersburg Times Wealth Divides Two Arctic Mining Towns 1 2 Vorlage Toter Link www sptimes ru Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Oktober 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis abgerufen zuletzt am 5 Mai 2008 Helicopter crashes in the Svalbards auf sikunews com abgerufen zuletzt am 19 Mai 2008 Annette Leiterer Barentsburg Ein russisches Dorf in Norwegen In tagesschau de 8 Dezember 2022 abgerufen am 8 Dezember 2022 z B von der Adolf Kosel KG a b Arktikugol auf janeriks no abgerufen zuletzt am 5 Mai 2008 coinpeople com Tokens of Arktikugol 1993 Memento vom 13 Oktober 2008 im Internet Archive 2001 Standard Catalog of World Coins 28th edition Seite 1730 train coins ru Memento vom 3 November 2009 im Internet Archive abgerufen zuletzt am 5 Mai 2008 briefmarken delcampe de Nicht mehr online verfugbar Ehemals im Original abgerufen am 7 April 2021 1 2 Vorlage Toter Link briefmarken delcampe de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Russland ru Eisige Erinnerungen an die Sowjetunion Memento vom 21 Januar 2012 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arktikugol amp oldid 234453913