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Tomaso Antonio Vitali genannt Vitalino 7 Marz 1663 in Bologna 9 Mai 1745 in Modena war ein italienischer Violinist und Komponist Tomaso Antonio Vitali Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Chaconne 3 Werke 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer alteste Sohn von Giovanni Battista Vitali 1632 1692 war einer der begabtesten Schuler seines Vaters Wie der Vater war auch Tomaso Vitali sehr jung Mitglied der Capella Musicale der Basilika San Petronio in Bologna Als der Vater im Jahr 1674 am Hof des Herzogs Francesco II von Este in Modena die Stelle des Vizekapellmeisters erhielt begleitete ihn seine Familie Tomaso Antonio Vitali erhielt vermutlich seinen ersten Violinunterricht durch den Vater und wurde so bereits im Alter von zwolf Jahren Mitglied der Hofkapelle Er studierte des Weiteren bei Antonio Maria Pacchioni 1654 1738 Seine Virtuositat im Violinspiel soll schon fruh der des Vaters uberlegen gewesen sein Bis 1742 blieb er am Hof von Este Spater trat er die Nachfolge seines Vaters als Kapellmeister des Herzogs von Este an Als seine Schuler gelten Evaristo Dall Abaco Jean Baptiste Senaille der Sohn eines der Vingt quatre Violons du Roy in Paris Girolamo Nicolo Laurenti und Luca Antonio Predieri Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1692 veroffentlichte Vitali innerhalb von drei Jahren drei Sammlungen Triosonaten und eine weitere Sammlung Violinsonaten mit Generalbassbegleitung Tomasos Vitalis Verdienst war die Verschmelzung der Kirchensonate da chiesa und der Kammersonate da camera zu einem einzigen Typus dies wurde nach und nach in der gesamten Musikwelt ubernommen Nach dem Tode Tomaso Vitals setzte sein Sohn Fausto Vitali die Familientradition am Hof der Este fort und blieb von 1750 bis 1776 deren Kapellmeister Chaconne BearbeitenDer Violinvirtuose Ferdinand David schrieb Vitali um 1860 die beruhmte Chaconne in g moll fur Violine und Generalbass zu Diese Autorenschaft wurde von Musikwissenschaftlern zeitweise in Frage gestellt Die aus Dresden stammende Handschrift die David benutzt hatte enthalt nur die Eintrage Chaconne und Parte del Tomaso Vitalino Die technischen Anforderungen die im Vergleich zu einem Generalbass herausgehobene Stellung des Klaviers und vor allem die kuhnen harmonischen Modulationen in den Variationen schienen auf einen spateren Entstehungszeitpunkt hinzudeuten 1 Ein Vergleich mit dem 1978 bei Ricordi verlegten und als Faksimile auch online verfugbaren Original genauer der einzigen verfugbaren zeitgenossischen Abschrift von unbekannter Hand zeigt dass David dem romantischen Zeitgeist und wohl auch seinem geigerischen Anspruch entsprechend den Violinpart teilweise stark bearbeitet hat Die als bezifferter Bass notierte Begleitung wurde zu einem vollstandig ausgearbeiteten Klaviersatz aufgewertet Bis auf den Schluss folgt David jedoch der formalen und harmonischen Struktur des Originals deren teils extreme harmonische Kuhnheiten die Musikwelt seit Davids Veroffentlichung in Staunen versetzte Wegen der zahlreichen stilistischen Besonderheiten dieses Werks eines ansonsten unauffalligen Barockkomponisten mutmassten einige Musikwissenschaftler David sei uberhaupt der Urheber des ganzen Werks ahnlich wie es Fritz Kreisler kurze Zeit spater tatsachlich gehandhabt hat Diese Theorie kann inzwischen als widerlegt gelten Aufgrund der durftigen Quellenlage ist zwar nicht endgultig geklart ob tatsachlich Tomaso Vitali der Komponist ist Es spricht jedoch mehr fur als gegen diese These Werke Bearbeiten12 Sonate fur Violine und Basso continuo um 1690 im Autograph als primizie Erstlingswerke bezeichnet Op 1 12 Sonata a tre Due Violini e Violoncello col Basso per l Organo Modena 1693 Op 2 12 Sonata a doi Violini col Basso per l Organo Modena 1693 Op 3 12 Sonate da Camera a tre due Violini e Violone Modena 1695 Op 4 Concerto di 12 Sonate a Violino Violoncello e Cembalo Modena 1701 Triosonate in Corona di dodici fiori armonici tessuta da atretanti ingegni sonori a 3 strumenti 1706 Concerto a cinque in G Dur nicht datiertes Manuskript Vatikanische Apostolische Bibliothek Barb lat 4231 ff 11r 14r Prelude by Signr Vitalis sic in Select Preludes or Volentarys for the Violin by the most eminent Masters in Europe London 1705 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Tomaso Antonio Vitali in der Deutschen Digitalen Bibliothek Noten und Audiodateien von Tomaso Antonio Vitali im International Music Score Library ProjectEinzelnachweise Bearbeiten Hermann Keller Die Chaconne g Moll von Vitali In Neue Zeitschrift fur Musik Bd 125 1964 S 147 148 online Normdaten Person GND 124065309 lobid OGND AKS LCCN n81042171 VIAF 95213587 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vitali Tomaso AntonioALTERNATIVNAMEN VitalinoKURZBESCHREIBUNG italienischer Violinist und KomponistGEBURTSDATUM 7 Marz 1663GEBURTSORT BolognaSTERBEDATUM 9 Mai 1745STERBEORT Modena Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tomaso Antonio Vitali amp oldid 222562819