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Die Toklu Dede Moschee turkisch Toklu Dede Mescidi war eine byzantinische Kirche die wahrend des Osmanischen Reiches zur Moschee umgebaut wurde 1 Im Jahr 1929 wurde das Bauwerk weitgehend zerstort 1 2 Lediglich die Sudwand blieb mit einigen Fresken erhalten Karte von Konstantinopel Die Toklu Dede Moschee liegt im Nordosten der Stadt Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Byzantinische Zeit 2 2 Osmanische Zeit 2 3 Aktuell 3 Beschreibung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Moschee liegt im Stadtviertel Ayvansaray im Istanbuler Stadtbezirk Fatih Der einzige erhaltenen Rest des Gebaudes die sudliche Mauer ist heute Teil eines modernen Hauses in der Toklu Ibrahim Dede Sokak Das Gebaude lag innerhalb der Theodosianischen Mauer am Goldenen Horn nur wenige Meter entfernt von der einstigen See und der Blachernen Mauer Es wurde am Fuss des nordlichen Hanges des sechsten Hugels von Konstantinopel im Stadtviertel ta Karianou errichtet 3 das zum Stadtteil Blachernai gehorte Geschichte BearbeitenByzantinische Zeit Bearbeiten Die Ursprunge der Kirche liegen im Dunkeln Das schmale Bauwerk lag innerhalb der Heraclius Mauer weniger als 100 Meter westlich des inzwischen zerstorten Tores von Kucuk Ayvansaray Koiliomene Tor und ostlich des Blachernai Tores 4 Die Kirche wurde gemeinsam mit der nahen Atik Mustafa Pascha Moschee der Kirche St Thekla des Blachernen Palasts gleichgesetzt griechisch Agia 8ekla toῦ Palatioy tῶn Blaxernwn Hagia Thekla tou Palatiou tōn Vlakhernōn Da das Gebaude dafur aber zu weit entfernt vom Palast liegt hat man diese Zuschreibung die alleine aufgrund der Namensahnlichkeit erfolgte inzwischen verworfen 5 Nach dem Kunsthistoriker Semavi Eyice konnte das Gebaude aber auch die Kirche St Priskos und ASt Nikolaos gewesen sein die im 6 Jahrhundert gegrundet worden war 6 Zu Beginn des 14 Jahrhunderts wurde das Gebaude in der Zeit der Palaiologen Dynastie architektonisch leicht verandert und die Fresken im Inneren erneuert 1 nbsp Die Moschee in einer Zeichnung von A G Paspates 1877 Osmanische Zeit Bearbeiten Nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen 1453 wurde die Kirche Ende des 15 oder Anfang des 16 Jahrhunderts von Toklu Ibrahim Dede einem ehemaligen Offizier von Mehmed II und Aufseher am Grab des Gefahrten Mohammeds Ebu Șeybet ul Hudri 7 zur Moschee umgebaut 1 Aktuell Bearbeiten Im Jahr 1929 zerstorte der damalige Besitzer das Gebaude nahezu vollstandig Nur die Sudmauer und die Apsis blieben erhalten Die ersten archaologischen Arbeiten fanden im Jahr 1954 statt Dabei wurden die erhaltenen Fresken konserviert 1 Heute ist nur die Sudmauer erhalten sie ist allerdings Teil eines modernen Gebaudes Beschreibung BearbeitenStilistisch lasst sich das Gebaude der Komnenen Zeit Mitte oder zweite Halfte des 11 Jahrhunderts zuordnen 1 8 Das Bauwerk hatte einen langrechteckigen Grundriss mit einer Lange von 14 2 Metern und einer Breite von 6 7 Metern 1 Das Kirchenschiff wurde von einem Tonnengewolbe uberspannt und von einer Kuppel mit einem Durchmesser von vier Metern gekront 8 9 Die Kuppel wurde von Bogen auf eckigen Pfeilern getragen 9 Dem Kirchenschiff vorgelagert war ein Esonarthex Im Osten schloss sich an das Schiff ein Bema mit einer polygonalen Apsis an die aussen und innen mit Nischen geschmuckt war 1 8 10 Der Grundriss des Gebaudes ist demjenigen der Chora Kirche in kleinerem Massstab nachempfunden 9 Das Mauerwerk der Kirche bestand aus Reihen von weissen Werksteinen und roten Ziegelsteinen wodurch eine Banderung entstand Die aussere Wand wurde von halbrunden Saulen und Lisenen mit Bogen strukturiert 8 Die Kirche war mit Fresken aus dem 14 Jahrhundert bemalt Erhalten waren Portrats der Heiligen Eleutherios Aberkios Polykarp von Smyrna Spyridon Prokopios und Nicetas von Remesiana Einige der Bilder waren von Medaillons gerahmt Das Tonnengewolbe uber dem Altar zeigte ein Fresko mit der Weihnachtsgeschichte 1 Literatur BearbeitenWolfgang Muller Wiener Bildlexikon zur Topographie Istanbuls Byzantion Konstantinupolis Istanbul bis zum Beginn des 17 Jahrhunderts Wasmuth Tubingen 1977 ISBN 3 8030 1022 5 S 206 208 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Toklu Dede Moschee Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Wolfgang Muller Wiener Bildlexikon zur Topographie Istanbuls Byzantion Konstantinupolis Istanbul bis zum Beginn des 17 Jahrhunderts Wasmuth Tubingen 1977 ISBN 978 3803010223 S 206 Archaeological Destruction in Turkey preliminary report Marmara Region Byzantine TAY Project S 29 PDF Raymond Janin Les Eglises et les Monasteres La Geographie Ecclesiastique de l Empire Byzantin 1 Teil Le Siege de Constantinople et le Patriarcat Oecumenique 3 Band Institut Francais d Etudes Byzantines Paris 1953 Wolfgang Muller Wiener Bildlexikon zur Topographie Istanbuls Byzantion Konstantinupolis Istanbul bis zum Beginn des 17 Jahrhunderts Wasmuth Tubingen 1977 ISBN 978 3803010223 S 302 Raymond Janin Les Eglises et les Monasteres La Geographie Ecclesiastique de l Empire Byzantin 1 Teil Le Siege de Constantinople et le Patriarcat Oecumenique 3 Band Institut Francais d Etudes Byzantines Paris 1953 S 148 Semavi Eyice Istanbul Petite Guide a travers les Monuments Byzantins et Turcs Istanbul Matbaasi Istanbul 1955 S 66 Celik Gulersoy A Guide to Istanbul Istanbul Kitapligi Istanbul 1976 S 248 a b c d Richard Krautheimer Architettura paleocristiana e bizantina Einaudi Turin 1986 ISBN 88 06 59261 0 S 409 a b c Robert G Ousterhout The Architecture of the Kariye Camii in Istanbul Dumbarton Oaks Washington D C 1987 ISBN 0 88402 165 3 S 23 Wolfgang Muller Wiener Bildlexikon zur Topographie Istanbuls Byzantion Konstantinupolis Istanbul bis zum Beginn des 17 Jahrhunderts Wasmuth Tubingen 1977 ISBN 978 3803010223 S 207 41 0395 28 9425 Koordinaten 41 2 22 2 N 28 56 33 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Toklu Dede Moschee amp oldid 231835049