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Tiliura hethitisch URUti li i u ra 1 war eine hethitische Grenzstadt im Gebiet der Kaskaer Sie lag beim Unterlauf des Flusses Kummesmaḫa vermutlich des heutigen Yesilirmak die genaue Lage ist unbekannt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kult 3 Einzelnachweise 4 LiteraturGeschichte BearbeitenDie Stadt wurde unter Konig Ḫantili II von Kaskaern angegriffen und dann verlassen und verfiel Mursili II eroberte sie in seinem neunten Jahr und baute sie wieder auf Er liess einen Tempel fur den Wettergott von Liḫzina errichten dem er einen Silberbecher schenkte Die Stadt wurde einem Grenzkommandanten unterstellt und mit Deportierten besiedelt Ḫattusili III erlaubte den ehemaligen Bewohnern von Tiliura sich dort wieder niederzulassen Er erliess strenge Gesetze die den Kaskaern unter harter Strafe verboten die Stadt zu betreten Geschafte mussten vor der Stadt abgewickelt werden Auch durfte ein Stadtbewohner keine kaskaische Sklaven in die Stadt bringen sondern musste diese draussen auf dem Feld vor der Stadt lassen oder im Rinderstall ubernachten lassen Kaskaer durften zudem auch keine hethitischen Hirten Schafer und Ackerleute anrufen Wer sich den Kaskaern anschloss wurde von der Stadt enteignet Haus Felder Frauen und Kinder Kult BearbeitenIn Tiliura stand ein Tempel des Wettergottes von Liḫzina dem ein Priester ein Gesalbter und ein Mann des Speeres angehorten Die Statue des Gottes war ein Rhyton aus Holz in Gestalt eines Stieres der auf allen Vieren stand Er war mit Silber belegt Kopf und Brust mit Gold Auf dem Postament des Wettergottes waren zehn kleine Sonnenscheiben angebracht Zudem wurde die Quellgottin Isḫasḫuriya heth dis ḫa as ḫu ri ia as al da an ni is verehrt Ihre Statue war eine mit Silber belegte sitzende Frau aus Rohrgeflecht Sie trug drei Paare Ohrringe und einen Halsreif an dem funf goldene Fruchte hingen Auf ihrer Brust waren sechs goldene Sonnenscheiben und darunter zwei silberne Die Quellgottin wurde auch in der benachbarten Stadt Tarammeka verehrt dort zusammen mit dem Wettergott des Heerlagers logographisch dU KARAS dem Schlachtengott Zababa und Marduk dAMAR UD Einzelnachweise Bearbeiten Giuseppe F del Monte Johann Tischler Die Orts und Gewassernamen der hethitischen Texte Repertoire Geographique des Textes Cuneiformes Band 6 Reichert Wiesbaden 1978 Tiliura S 421f Literatur BearbeitenBirgit Christiansen Tiliura In Michael P Streck Hrsg Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archaologie Band 14 Walter de Gruyter Berlin Boston 2014 2016 ISBN 978 3 11 034659 6 S 45 44 Giuseppe F del Monte Johann Tischler Die Orts und Gewassernamen der hethitischen Texte Repertoire Geographique des Textes Cuneiformes Band 6 Reichert Wiesbaden 1978 Tiliura S 421f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tiliura amp oldid 208013897