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Thomas Taglichsbeck 31 Dezember 1799 in Ansbach 5 Oktober 1867 in Baden Baden war ein deutscher Violinist Kapellmeister und Komponist Thomas Taglichsbeck Stich nach Zeichnung von Georg Engelbach Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenThomas Taglichsbeck erhielt Musikunterricht von seinem Vater Johann Taglichsbeck Stadtmusikus und Mitglied der markgraflichen Kapelle Bereits in Jugendjahren kam er nach Munchen um bei Pietro Rovelli Violinunterricht zu nehmen 1817 wurde eine Messe Taglichbecks die unter der Aufsicht seines Kompositionslehrers des Hofklaviermeisters Joseph Graetz 1760 1826 entstand erfolgreich in Munchen aufgefuhrt Im gleichen Jahr wurde er Geiger im Orchester des Isartortheaters Im Alter von 20 Jahren folgte er Peter Joseph von Lindpaintner als Musikdirektor nachdem ihn dieser ein Jahr zuvor zu seinem Assistenten gemacht hatte Nach einer Schliessung des Theaters wurde er 1822 Sologeiger in der Munchener Hofkapelle Am 24 August 1823 wurde seine erste Oper Webers Bild am Munchener Residenztheater aufgefuhrt 1824 unternahm er eine ausgedehnte Konzertreise durch Deutschland die Schweiz und Norditalien und er wurde Mitglied in der Societa Filarmonica in Bergamo die sein Lehrer Rovelli leitete In der Zeit von 1825 bis 1832 finden sich in der Allgemeinen Musikalische Zeitung wohlwollende Berichte uber ihn wahrend sein Spiel zur gleichen Zeit in Munchen eher als einschmeichelnd denn als aussergewohnlich beschrieben wurde 1827 ging Taglichsbeck nach Hechingen und wurde dort Kapellmeister des Hauses Hohenzollern Hechingen unter Furst Friedrich Nachdem ab 1838 Furst Konstantin die Regierungsgeschafte ubernommen hatte entwickelte sich der Hof zu einem der bedeutenden Musikzentren der Zeit Hector Berlioz 1842 Franz Liszt 1848 und die Violinisten Louis Spohr Henri Vieuxtemps und Antonio Bazzini verweilten in Hechingen neben anderen bekannten Kunstlern Nach der preussischen Ubernahme 1848 verlor das Furstentum seine Eigenstandigkeit und Taglichsbeck zog sich vorubergehend nach Stuttgart zuruck 1852 folgte er dem Fursten auf dessen Besitzungen nach Lowenberg in Schlesien wo er die wieder einberufene Hofkapelle leitete Der Furst baute in Lowenberg ein Stadtpalais mit einem Konzertsaal fur 300 Personen 1857 wurde Max Seifriz 1827 1885 sein Nachfolger nachdem Taglichsbeck unzufrieden mit den Programmwunschen des Fursten pensioniert wurde Danach lehrte Taglichsbeck zwei Jahre lang Komposition am Dresdener Konservatorium und lebte noch einige Jahre in Munchen bevor er sich 1866 ein Jahr vor seinem Tod nach Baden Baden zuruckzog Ein Hohepunkt in seiner Komponistenlaufbahn war 1836 die Auffuhrung seiner 1 Sinfonie am Pariser Konservatorium Die Oper Konig Enzio wurde 1843 in Karlsruhe uraufgefuhrt Taglichsbeck galt in seiner Zeit eher als ausgezeichneter Kapellmeister neben Bernhard Molique wird er als einer der bedeutenden deutschen Geiger der Zeit genannt 1 2 3 Werk BearbeitenZu seinen Kompositionen gehoren eine Festliche Messe eine Vertonung des Psalm 63 mehrere Opern 2 Sinfonien Konzerte 3 Streichquartette 1 Klarinettenquartett 4 Violinsonaten Violinduette Klaviertrios weitere Kammermusik mehrere Liederalben und Chorwerke Uber Taglichsbecks Schaffen schrieb Robert Eitner um 1894 Die alteren Musikzeitungen stiessen zwar einst gewaltig ins Horn und priesen ihn als grossen Meister doch gehorte seine Richtung noch ganz der schwachlichen Nachmozart schen Zeit an die so lange ja bis in die sechziger Jahre unseres Jahrhunderts sich breit gemacht hat und selbst einen Beethoven missachtete d h nicht verstand Alle die einst gefeierten und viel gespielten Componisten dieser Zeit wie Reissiger Pleyel Dussek Clementi Hummel Wanhall Steibelt und viele andere gehoren mehr oder minder dieser Richtung an und beherrschten doch einst unumschrankt den Musikalienmarkt 4 Literatur BearbeitenRobert Eitner Taglichsbeck Thomas In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 37 Duncker amp Humblot Leipzig 1894 S 359 f Thomas Taglichsbeck Briefwechsel 1822 1867 Gesamtausgabe Ein Blick auf die Hechinger und Lowenberger Musikgeschichte Hainholz Verlag ISBN 978 3 932622 86 1Weblinks BearbeitenDigitalisierter Nachlass des Hofkapellmeisters Thomas Taglichsbeck im Staatsarchiv Sigmaringen Noten und Audiodateien von Thomas Taglichsbeck im International Music Score Library Project Briefwechsel zwischen Louis Spohr und Thomas TaglichsbeckEinzelnachweise Bearbeiten Grove s dictionary of music and musicians 1954 Bd 5 S 9 Friedrich Frick Kleines biographisches Lexikon der Violinisten ISBN 3 8370 3907 2 MGG 2 Auflage Bd 16 S 431 Robert Eitner Taglichsbeck Thomas In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 37 Duncker amp Humblot Leipzig 1894 S 359 f Normdaten Person GND 117196061 lobid OGND AKS LCCN nr93046411 VIAF 64777532 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Taglichsbeck ThomasKURZBESCHREIBUNG deutscher Violinist Kapellmeister und KomponistGEBURTSDATUM 31 Dezember 1799GEBURTSORT AnsbachSTERBEDATUM 5 Oktober 1867STERBEORT Baden Baden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thomas Taglichsbeck amp oldid 233187216