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Thomas Ernst Josef Wiedemann 14 Mai 1950 in Karlsruhe 28 Juni 2001 in Nottingham war ein deutsch britischer Althistoriker mit einem besonderen Interesse an der antiken Sklaverei Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelbelegeLeben BearbeitenSeine Grossmutter vaterlich Hilde Wolf 1889 1963 war Judin u a verwandt mit dem Kunstler Friedrich Adler und Reinhold Nagele Sie heiratete 1912 in Buchen den badischen Mathematiklehrer Ernst Wiedemann 1880 1959 1 sie lebten ab 1920 in Karlsruhe wo er am Helmholtzgymnasium unterrichtete Der Grossvater mutterlich Josef Schmitt Zentrumspartei war badischer Staatsprasident und wurde 1933 im NS Staat amtsenthoben 2 Der evangelische Vater Heinrich 1913 in Buchen verhinderte Promotion in Theaterwissenschaften an der Universitat Heidelberg 1937 1993 3 hatte das Gluck dass er aus der Zwangsarbeit fur den Atlantikwall in der Organisation Todt nicht in ein Konzentrationslager im Osten deportiert wurde Er konnte sich im Marz 1945 bei einem katholischen Priester in Saalhausen verstecken und so den Zweiten Weltkrieg uberleben 1947 wurde er von den Amerikanern als Leiter der badischen Rundfunkstation Karlsruhe eingesetzt und gehorte damit zu den Grundern des spateren Suddeutschen Rundfunks 4 Nach dem Krieg heiratete Heinrich Wiedemann 1948 Johanna Schmitt die Familie lebte in Baden zog aber nach der Aufgabe der Selbststandigkeit Badens 1953 nach London wo der Vater als Regisseur bei der deutschsprachigen BBC bis 1973 arbeitete 5 Wie viele Deutsche lebten sie in Golders Green Thomas Wiedemann hat zu seiner Familiengeschichte mehrfach in der deutschen Heimat Vortrage gehalten und Dokumente gesammelt Wiedemann besuchte die private katholische St Michael Grammar School in Finchley Wiedemann war katholisch er schloss ein Studium der Classics am Hertford College der Universitat Oxford an Nach erfolgreichem Abschluss seines Studiums forschte er noch zwei Jahre als Doktorand weiter Nachdem Wiedemann ein Jahr 1975 1976 als Forscher am Warburg Institute Universitat London in London gearbeitet hatte wurde er 1976 vom Department of Classical Studies der University of Bristol eingestellt Er heiratete 1985 Margaret Hunt mit der er zwei Sohne und eine Tochter hatte 1995 wechselte er als Professor fur Latein an die University of Nottingham wo er ab 1997 auch Leiter der Classics war Dort baute er das heutige Institute for the Study of Slavery ISOS noch unter dem Namen International Centre for the History of Slavery 1998 auf 6 Posthum erschien 2002 eine mit der Kollegin Jane F Gardner herausgegebene Veroffentlichung Wiedemann ubersetzte Joseph Vogts Sklaverei und Humanitat im klassischen Griechentum ins Englische Ancient slavery and the ideal of man Harvard UP 1975 Er nahm Gastprofessuren an den Universitaten Freiburg Eichstatt and Mannheim wahr Schriften Auswahl BearbeitenGreek and Roman Slavery A Sourcebook Londen 1981 ISBN 0 415 02972 4 Adults and Children in the Roman Empire Londen 1989 ISBN 0 415 00336 9 The Julio Claudian emperors AD 14 70 Bristol 1989 ISBN 1 85399 117 1 Emperors and Gladiators London 1992 ISBN 0 415 00005 X Kaiser und Gladiatoren Die Macht der Spiele im antiken Rom Darmstadt 2001 ISBN 3 89678 196 0 Cicero and the end of the Roman Republic Londen 1994 ISBN 1 85399 193 7 mit Jane F Gardner Hg Representing the body of the slave Routledge Studies in Slave and Post slave Societies and Cultures London Frank Cass 2002 ISBN 978 0 7146 8288 4 Nachwort In Heinrich Wiedemann Unter Denkmalschutz Sieben Erzahlungen aus deutscher Vergangenheit Bleicher Gerlingen 1995 ISBN 978 3 88350 729 3 S 313 324 mit der Familiengeschichte Literatur BearbeitenJane F Gardner Thomas Ernst Josef Wiedemann In Gnomon Band 74 Nr 1 2002 ISSN 0017 1417 S 89 92 JSTOR 40493640 Weblinks BearbeitenFergus Millar Obituary Thomas Wiedemann 11 Juli 2001 abgerufen am 2 August 2022 englisch Thomas Wiedemann Memorial Fund Abgerufen am 2 August 2022 Einzelbelege Bearbeiten Die Synagoge in Buchen Neckar Odenwald Kreis Abgerufen am 7 August 2022 Siehe in Gardners Nachruf 2002 Detailseite Archivportal D Abgerufen am 2 August 2022 Rundfunk in Stuttgart Mediaculture online Abgerufen am 2 August 2022 Mit der Hilfe des Sohnes Thomas hat Heinrich Wiedemann posthum 1995 einen deutschen Erzahlband veroffentlicht Unter Denkmalschutz Sieben Erzahlungen aus der deutschen Vergangenheit Bleicher Verlag 1995 ISBN 978 3 88350 729 3 Darin werden auch die Verhaltnisse der judischen Gemeinde in Buchen wiedergegeben Institute for the Study of Slavery ISOS The University of Nottingham Abgerufen am 2 August 2022 Normdaten Person GND 122951514 lobid OGND AKS LCCN n80133577 VIAF 79063415 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wiedemann Thomas E J ALTERNATIVNAMEN Wiedemann Thomas Wiedemann Thomas Ernst JosefKURZBESCHREIBUNG britischer AlthistorikerGEBURTSDATUM 14 Mai 1950GEBURTSORT KarlsruheSTERBEDATUM 28 Juni 2001STERBEORT Nottingham Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thomas E J Wiedemann amp oldid 225181778