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Das Tholosgrab von Platyskinos griechisch 8olwtos Tafos Platyskinoy Tholotos Tafos Platyskinou ist ein spatminoisches Rundgrab mit einer Kragkuppel und zugehorigem Dromos im Osten der griechischen Insel Kreta Es befindet sich in der Gemeinde Sitia des Regionalbezirks Lasithi etwa 1 6 Kilometer sudostlich des Ortes Achladia Axladia Als Tholos bezeichnet man unter anderem die Rundbauten bronzezeitlicher Kuppelgraber des mediterranen Raumes Dromos zum Grabeingang Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Geschichte 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLage und Geschichte BearbeitenDas Tholosgrab von Platyskinos liegt umgeben von Olivenplantagen auf etwa 260 Metern Hohe sudostlich unterhalb des 301 Meter hohen Kefala Platyskinou Kefala Platyskinoy in einem kleinen Tal Es ist abseits der Strasse auf einem unbefestigten Weg zu erreichen Die Nordkuste Kretas an der Bucht von Sitia ist ungefahr 5 9 Kilometer Luftlinie entfernt Die nachstliegende Ausgrabungsstatte die der Minoischen Villa von Achladia befindet sich auf der kleinen Erhebung Riza Riza am Nordabhang des Kefala Platyskinou 900 Meter nordlich des Tholosgrabes nbsp GrabeingangDas unterirdische Kuppelgrab wurde 1939 von Nikolaos Platon entdeckt und teilweise ausgegraben Ab 1952 setzte er seine Grabungen fort 1 Dem eigentlichen Grabbau ist ein von Nordosten leicht nach unten fuhrender neun Meter langer Dromos Korridor vorgesetzt 2 Er ist mit einem Trockenmauerwerk aus Natursteinen eingefasst Durch den trapezformigen Eingang gelangt man in einen runden Raum der nach oben mittels eines Kraggewolbes aus Trockenmauerwerk in Form eines Kegels abschliesst Der Durchmesser des Raumes betragt 4 08 Meter die Hohe 4 16 Meter 2 Gegenuber dem Grabeingang befindet sich ein kleinerer Durchgang zu einer wohl nicht vollendeten Seitenkammer Die Sturze und Schwellen von Ein und Durchgang bestehen aus je einem behauenen Werkstein Vertiefungen am Haupteingang und deren Schwelle dienten moglicherweise der Verankerung einer Holztur 2 Im Tholosgrab von Platyskinos wurden Tongefasse und drei Sarkophage gefunden 3 Die Sarkophage waren mit religiosen Symbolen und Tintenfischen bemalt Nach den Funden datierte Nikolaos Platon das Grab in die spatminoische Phase SM III 4 Es wurde in den Jahren von 1400 bis 1220 v Chr errichtet und mehr als 100 Jahre genutzt Von seiner Art ist das Tholosgrab von Platyskinos fur Ostkreta einzigartig 2 Es ahnelt dem Kuppelgrab A in Phourni bei Archanes und ist vom Durchmesser nur geringfugig kleiner Parallelen zu den mykenischen Tholosgrabern fuhrten zu der Ansicht dass diese Art der Grabbauten durch mykenische Griechen auf Kreta eingefuhrt wurde 2 Das Grab von Platyskinos ist von einfachen Schachtgrabern umgeben Die zugehorige Siedlung befand sich vermutlich oberhalb des Friedhofs wo antike Terrassierungen aus grossen Steinen und noch nicht ausgegrabene Strukturen erkennbar sind 5 Innenansichten des Tholosgrabes nbsp Abdeckstein der Kuppel nbsp Grabeingang nbsp Seitenkammerzugang nbsp SeitenkammerLiteratur BearbeitenNikolaos Platon Anaskafai perioxhs Shteias YM III 8olwtos Tafos Axladiwn In H en A8hnais Arxaiologikh Etaireia Hrsg Praktika ths en A8hnais Arxaiologikhs Etaireias Band 107 1952 S 643 646 PDF Datei Olivier Pelon Tholoi tumuli et cercles funeraires Diffusion de Boccard Athen 1976 S 260 261 Metaxia Tsipopoulou Lucia Vagnetti Exploration at Achladia and its Relation to Research on Minoan Occupation in the Area of the Sitia Bay In Metaxia Tsipopoulou Lucia Vagnetti Hrsg Achladia Scavi e Ricerche della Missione Greco Italiana in Creta Orientale 1991 1993 Gruppo Editoriale Internazionale Rom 1995 ISBN 978 88 8011 071 2 S 11 14 englisch Digitalisat abgerufen am 13 Februar 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Olivier Pelon Tholoi tumuli et cercles funeraires Diffusion de Boccard Athen 1976 S 260 Teilansicht a b c d e Archaologische Platze Grab Achladion Sitia Development Organisation 2016 abgerufen am 12 Februar 2017 Griechisch Perioxh Shteias Axladia Sitia Development Organisation 2016 abgerufen am 12 Februar 2017 griechisch Paul Lemerle Chronique des fouilles et decouvertes archeologiques en Grece en 1939 In Bulletin de correspondance hellenique Band 63 Nr 1 1939 Crete S 323 franzosisch Digitalisat abgerufen am 12 Februar 2017 Lambert Schneider Kreta 5000 Jahre Kunst und Kultur minoische Palaste byzantinische Kapellen und venezianische Stadtanlagen DuMont Koln 1998 ISBN 978 3 7701 3801 2 Minoische und byzantinische Sehenswurdigkeiten im Hinterland von Sitia S 232 Digitalisat abgerufen am 12 Februar 2017 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tholosgrab von Platyskinos Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Platyskinos In Digital Crete Archaeological Atlas of Crete Foundation for Research and Technology Hellas FORTH Institute for Mediterranean Studies abgerufen am 25 Dezember 2018 englisch 35 161027777778 26 072944444444 Koordinaten 35 9 39 7 N 26 4 22 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tholosgrab von Platyskinos amp oldid 221484667