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Theorien von Martin Seel ist ein 2009 erschienenes Buch uber elementare Fragen der Philosophie das aus 517 Aphorismen besteht Inhaltsverzeichnis 1 Gehalt 2 Form 3 Rezeption 4 Zitate 5 Rezensionen 6 Textausgabe 7 EinzelnachweiseGehalt BearbeitenAspekte vor allem der neueren Sprachphilosophie der analytischen Philosophie der Erkenntnistheorie der Philosophie des Geistes der Asthetik der Moralphilosophie und der Tugendlehre werden behandelt Seel macht Vorschlage was man unter einem sinnvollen oder sinnlosen Satz zu verstehen hat was mit dem Holismus des Mentalen gemeint ist was der Begriff Wahrnehmung beinhalten kann warum man von Wahrheit oder Falschheit von Erscheinungen sprechen kann was einen Menschen bestimmen kann was eigentlich Gedanken sind als was sie und in welcher Form sie in Erscheinung treten und wie sie intersubjektiv mitgeteilt werden konnen was Menschen zu Handlungen treibt und was Handlungsfreiheit im menschlichen Sein bedingt welche Formen der Wille annehmen kann und was das Schone mit dem Guten zu tun hat Seel versucht einerseits den wissenschaftlichen Anforderungen des Fachs zu genugen andererseits Biographisches also Beispiele aus der eigenen Erfahrung einzuflechten Weitere Beispiele nimmt er vor allem aus den Bereichen Kino Jazzmusik und zeitgenossische Kunst Form BearbeitenDie 517 Aphorismen stehen oder sprechen nicht etwa einzeln fur sich sie sind vielmehr durch das Thema das sie jeweils erortern miteinander verbunden 1 In wiederkehrenden Variationen derselben Teilgebiete und Aspekte der Philosophie lasst der Autor sich auf ein Spiel mit den Gedanken und damit auf ein Spiel mit Gedankenbewegungen und so auch auf ein Spiel mit dem Leser ein Rezeption BearbeitenTheorien stand 2010 auf der Shortlist fur den Tractatus Essaypreis des Philosophicum Lech 2 Zitate Bearbeiten Theorien sind Anschauungen Ihre Zahl spottet jeder Zahlung Wer Theorien macht fuhrt eine Art Rosenkrieg mit der Wissenschaft aus Aph 2 S 5 Das Wort Theorie stand einmal fur das Vermogen in einem alles und alles in einem zu sehen aus Aph 4 S 5 Kontemplation verlangt Zerstreuung aus Aph 6 S 6 Der Maler On Kawara unterzieht sich ein ums andere Mal der Ubung an unterschiedlichen Orten der Welt an jeweils einem Tag mit grosster Sorgfalt ein Bild zu malen das in einer anonymen Schrift bloss das Datum des betreffenden Tages zeigt Diese Bilder beziehen sich auf nichts sonst und dadurch auf alles was an diesem Tag wirklich und moglich war aus Aph 26 S 11 Variation erst recht der fliessendere Plural ist eines jener schonen Worte die das zeigen was sie sagen aus Aph 50 S 18 Sich in einer Bewegung halten das ist fast schon alles worauf es ankommt aus Aph 52 S 47 Zu den Wurzeln der Moral gehort eine asthetische Erfahrung die meist ubersehen oder vorschnell theologisch gesehen wird aus Aph 110 S 47 Philosophie ist Millimeterarbeit Kein Raum fur Giant Steps Millimeter fur Millimeter Wort fur Wort Zeile fur Zeile Satz fur Satz Absatz fur Absatz Text fur Text arbeiten sich die Schreibenden an einen Umsturz ihres Denkens heran der in nichts anderem als winzigen Verschiebungen besteht Wer an dieser Art der Unendlichkeit keine Freude hat moge grobere Felder bestellen Aph 511 S 251 Warum schreiben die Schreibenden In der Hoffnung auf Gluck Glanz Ruhm Gewiss Doch das versendet sich falls es uberhaupt dazu kommt Sie schreiben nicht um geschrieben zu haben sondern um schreiben zu konnen Ihr Pensum soll sich nicht erfullen Sie wollen nie zum Ende sondern zum Anfang kommen hier in dieser Schwebe sind sie zu Hause aus Aph 515 S 254Rezensionen BearbeitenRezension bei www textem de Rezension der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Rezension im Deutschlandfunk Rezension bei www kulturbuchtipps deTextausgabe BearbeitenMartin Seel Theorien S Fischer Verlag Frankfurt am Main 2009 ISBN 978 3 10 071010 9 Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Ralf Schulte Zen und die Kunst Diskurse zu warten In Onlinerezension auf www textem de philosophicum com Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theorien Seel amp oldid 166284294