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Theodor Pabst 14 Januar 1905 in Passau 4 Oktober 1979 in Munchen war ein deutscher Architekt Baubeamter und Hochschullehrer Theo PabstKaufhof am Stachus 1950 1951 erster Munchner Kaufhausneubau nach dem Zweiten WeltkriegRenaissanceturm der im Zweiten Weltkrieg zerstorten Herzog Max Burg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 2 1 Ausgefuhrte Bauten 2 2 Wettbewerbe 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTheo Pabst wurde 1905 als Sohn des Koniglich Bayerischen Eisenbahngeometers Theodor Pabst und seiner Ehefrau in Passau geboren 1910 wurde der Vater nach Regensburg versetzt wo Pabst den Ersten Weltkrieg und die Nachkriegszeit erlebte 1921 zog die Familie nach Munchen Theo Pabst nahm sein Architekturstudium an der Technischen Hochschule Munchen im Wintersemester 1924 auf In seinen Memoiren hebt er besonders den Unterricht bei Theodor Fischer und German Bestelmeyer hervor Im Jahr 1929 legte er seine Diplom Hauptprufung mit dem Ergebnis sehr gut bestanden ab Schon wahrend des Studiums nahm Pabst erfolgreich an Wettbewerben teil Im Wettbewerb Siedlung Isarhohe erreichte er den ersten Platz in weiteren Wettbewerben erreichte er zweite und dritte Platze 1 Nach dem Studium arbeitete er als Baureferendar bei der Oberpostdirektion Munchen unter Oberbaurat Franz Holzhammer Dort absolvierte er die Grosse Staatsprufung 1931 Regierungsbaumeister Da er keine Arbeit fand wechselte er ins Buro seines Kommilitonen Albert Heinrich Steiner in Zurich 1933 erhielt er den Auftrag einer Postgebaudeanlage in Forchheim Am 1 Mai 1933 trat Pabst in die NSDAP ein angeblich um u a an Wettbewerben teilnehmen zu konnen und seine Chancen auf eine Anstellung zu verbessern Er war ausserdem NSDAP Hauswart und Blockhelfer der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt Ab 1935 war er stadtischer Baubeamter bei der Munchener Lokalbaukommission In dieser ereignisarmen Zeit nahm er in seiner freien Zeit an Wettbewerben teil Von 1939 bis 1945 wurde er mehrfach zum Kriegsdienst eingezogen Von 1941 bis 1945 war er Baurat der Luftwaffe im Majorsrang in Russland Uber seine genaue Tatigkeit als Baurat der Luftwaffe schweigt Pabst in seinen Memoiren Nach vier Jahren Kriegsdienst kehrte er im Fruhsommer 1945 nach Munchen zuruck und eroffnete ein eigenes Architekturburo Nach seinen eigenen Aussagen war Pabst von der Entnazifizierung nicht betroffen Im Entnazifizierungsverfahren wurde er als Mitlaufer eingestuft 1948 erhielt er auf Empfehlung von Ernst Neufert zunachst eine Lehrstuhlvertretung der Professor fur Baukunst an der Technischen Hochschule Darmstadt Er sollte damit die Nachfolge von Rudolf Geil antreten der im Oktober 1945 aus dem Staatsdienst entlassen worden war Nach einem umstrittenen Verfahren erhielt Pabst schliesslich am 17 Juni 1949 den formellen Ruf Der Lehrstuhl fur Hochbaukonstruktion erhielt spater die Bezeichnung Entwerfen und Hochbaukonstruktionen Pabst lehrte an der TH Darmstadt bis 1972 Zu diesem Zeitpunkt verliess er vorzeitig die Hochschule nachdem er durch die Auseinandersetzungen mit den Studenten zermurbt worden war Wahrend seiner Tatigkeit als Professor an der TH Darmstadt war er zweimal Dekan der Fakultat fur Architektur Zu seinen wichtigsten Werken gehoren der Kaufhof am Stachus erster Munchener Kaufhausneubau nach Kriegsende und das zusammen mit Sep Ruf errichtete Justizgebaude Neue Maxburg in Munchen das als eines der gelungensten Beispiele fur eine Verbindung traditioneller Gebaudereste der Renaissanceturm mit einem offen sichtbaren aber dennoch leicht und elegant wirkenden Stahlbetonskelett gilt Nach seinem Ausscheiden aus der TH Darmstadt 1972 verkaufte Pabst sein Wohnhaus und zog nach Ottobrunn Theo Pabst starb im Oktober 1979 in Munchen Werk BearbeitenAusgefuhrte Bauten Bearbeiten 1929 30 Wohnhaus Hiel Grosshesselohe Siedlung Isarhohe bei Munchen 1929 30 Wohnhaus von Zerboni in Munchen Pasing 1929 30 Wohnhaus Wortmann in Munchen Herzogpark 1930 31 Postgebaude in Forchheim 1933 34 Fliegerhorst Goppingen getarnt als Zweigstelle der Deutschen Verkehrsfliegerschule in Goppingen 1934 Eisanlage des Olympia Kunsteisstadions in Garmisch Partenkirchen 1934 Wohnhaus der NS Mustersiedlung Ramersdorf mit Christoph Miller 1947 48 Stadtsparkasse Passau Abriss 1964 1950 51 Merckhaus in Darmstadt 1954 55 Institut fur Massivbau an der TH Darmstadt Alexanderstrasse Abriss 2004 1950er Heizkraftwerk Theresienstrasse in Munchen 1953 Wohnhaus und Atelier Gotthelf Schlotter Haus am Wald 1950 51 Kaufhof am Stachus in Munchen 1953 1957 Justizgebaude Neue Maxburg Munchen mit Sep Ruf 1953 54 Rustzeitenheim Arnoldshain Evangelische Akademie 1956 57 Kunsthalle Darmstadt Darmstadt 1955 1957 Wohnhaus Pabst am Breitwiesenberg in Darmstadt 1960 1965 Neustadter Rathaus in Hanau 1957 evangelische Kirche und Pfarrhaus der Luthergemeinde in Russelsheim mit Werner Lippert 1960 Gemeindezentrum Luthergemeinde in Russelsheim mit Alfred Horr 1953 54 Sparkasse in Obernburg am Main 1962 63 Kraftwerk in Aschaffenburg 1964 1966 Mannheimer Kunstverein 1966 Kindergarten und Wohnheim der Luthergemeinde in Russelheim mit Alfred Horr 1968 Ausstellungsgebaude des Mannheimer KunstvereinsWettbewerbe Bearbeiten 1927 Siedlung an der Grosshesseloher Brucke Munchen 1927 Siedlung Isarhohe 1 Preis 1927 Gartenstadt Harlaching in engerer Wahl 1928 Hallenschwimmbad Munchen Nord mit cand arch Willy Appel Ankauf 1928 Krankenhaus Memmingen mit Karl Erdmannsdorffer und Fritz Schleifer 2 Preis 1928 Siedlung Trudering 1 und 2 Preis 1931 Neuer Munchner Glaspalast 3 Preis 1932 1933 Kunstausstellungsgebaude Munchen 3 Preis 1933 NS Mustersiedlung Ramersdorf bei Munchen mit Christoph Miller 1934 Reichsfuhrerschule der NSDAP Neu Grunwald bei Munchen mit Christoph Miller 2 Gruppe 500 Reichsmark 1934 Schlageter Forum Dusseldorf Ankauf 1935 evangelische Kirche Munchen Bogenhausen 3 Preis 1935 Moltkeplatz Regensburg 3 Preis 1936 Sparkasse im Tal Munchen 1 Preis 1 000 Reichsmark 1936 Schulhaus Allach bei Munchen mit Luitpold Hager Ankauf 1936 1937 Landesfinanzamt Munchen Meiserstrasse 2 Sophienstrasse 6 1 Preis 1938 Hochschulstadt Berlin mit Johannes Ludwig 1938 Haus der NSDAP Regensburg mit Raimund Thoma 1 Preis 1938 1939 Haus des Kurgastes Wildbad mit Johannes Ludwig Ankauf 1939 Neuer Hauptbahnhof Munchen 1940 Kinderkrankenhaus Leipzig mit Johannes Ludwig Ankauf 5 500 Reichsmark 1946 1947 Sparkasse Wurzburg 1 Preis 1948 Burgplatz Duisburg mit Albert Heildinger 1948 Domplatz Fulda 1948 Kurschnerhof Wurzburg mit Heichlinger Ankauf 1950 Merck Haus Rheinstrasse 7 und 9 in Darmstadt mit Christoph Miller 1 Preis 1951 Quellengebiet Wiesbaden mit Hubert Pinand 1 Preis 1952 Maxburg Munchen 1 und 2 Preis 1953 Erweiterung der TH Darmstadt Darmstadt 1 Preis Literatur BearbeitenRegina Stephan Hrsg Theo Pabst 1905 1979 Architektur im Kontinuum uber alle Zeiten Spurbuchverlag Baunach 2008 ISBN 978 3 88778 331 0 Katalog zu Ausstellung in der Kunsthalle Darmstadt 10 August bis 29 Oktober 2008 Isabel Schmidt Nach dem Nationalsozialismus die TH Darmstadt zwischen Vergangenheitspolitik und Zukunftsmanagement 1945 1960 Carlo und Karin Giersch Stiftung an der TU Darmstadt Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 2015 ISBN 978 3 534 26748 4 Zugleich Dissertation an der Technischen Hochschule Darmstadt 2014 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Theo Pabst Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Regina Stephan Theo Pabst Forschungsprojekt seit WS 2004 05 In Web Auftritt des Fachbereichs Architektur der TU Darmstadt Archiviert vom Original am 11 Juni 2007 abgerufen am 27 Januar 2015 Einzelnachweise Bearbeiten Theo Pabst Mein Leben Ein anspruchsloser Bericht uber 74 Jahre Ottobrunn 1979 In Theo Pabst Ein Architektenleben Abschrift der Memoiren Theo Pabsts von Jana Heidacker Seminararbeit an der TU Darmstadt Fachbereich Architektur Lehrstuhl Geschichte und Theorie der Architektur Wintersemester 2004 2005 dort Seite 20f Normdaten Person GND 136050662 lobid OGND AKS VIAF 80460505 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pabst TheoALTERNATIVNAMEN Pabst Theodor vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt Baubeamter und HochschullehrerGEBURTSDATUM 14 Januar 1905GEBURTSORT PassauSTERBEDATUM 4 Oktober 1979STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theo Pabst amp oldid 236825169