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Tersilochus fulvipes ist eine solitare Schlupfwespe aus der Familie der Ichneumonidae Tersilochus fulvipesSystematikUnterordnung Taillenwespen Apocrita Uberfamilie Schlupfwespenartige Ichneumonoidea Familie Schlupfwespen Ichneumonidae Unterfamilie TersilochinaeGattung TersilochusArt Tersilochus fulvipesWissenschaftlicher NameTersilochus fulvipes Gravenhorst 1829 Inhaltsverzeichnis 1 Vorkommen 2 Lebensweise 3 Synonyme 4 Belege 4 1 Einzelnachweise 4 2 LiteraturVorkommen BearbeitenTersilochus fulvipes ist in Mitteleuropa verbreitet und in Deutschland Osterreich Frankreich Ungarn und der Schweiz sowie in der fruheren Tschechoslowakei nachgewiesen 1 Lebensweise BearbeitenTersilochus fulvipes ist ein Endoparasitoid der Larven des Grossen Rapsstangelrusslers Ceutorhynchus napi 2 In der Lebensweise ahnelt Tersilochus fulvipes stark Tersilochus obscurator Ende April Anfang Mai erfolgt der Schlupf der Schlupfwespen aus den Kokons im Boden der letztjahrigen Rapsfelder Die erwachsenen Schlupfwespen ernahren sich von Nektar Dabei suchen sie zunachst Fruhbluher am Feldrand auf Mit beginnender Rapsblute sind sie dann im Rapsfeld zu finden Die Weibchen der Schlupfwespen suchen die Larven des Grossen Rapsstangelrusslers Wirtslarve die in den Haupttrieben der Rapspflanzen minieren Dabei lassen sie sich von Duftstoffen der Pflanze bzw von den Vibrationen der Wirtslarve leiten Sobald eine Larve gefunden ist durchsticht das Weibchen mit ihrem Ovipositor das Pflanzengewebe und legt in die Wirtslarve ein einzelnes Ei hinein Dabei wird die Lebensweise des Wirtes zunachst nicht gestort Aus dem Ei schlupft die Larve von Tersilochus fulvipes die zunachst die Lebensweise der Wirtslarve nicht beeintrachtigt Erst wenn die Wirtslarve im letzten Larvenstudium ist zeigt die Larve des Parasitoiden eine starke Zunahme im Wachstum Die Wirtslarve wird getotet sobald sie sich im Boden in einem Kokon zur Prapuppe gewandelt hat Die Larve von Tersilochus fulvipes schlupft dann aus der toten Wirtslarve und spinnt im Kokon der Wirtslarve einen eigenen seidenen Kokon Sie uberwintert dort als schlupfbereite erwachsene Schlupfwespe 2 Es wird nur eine Generation pro Jahr gebildet Mehrfachbelegungen der Wirtslarve sind moglich d h es konnen mehrere Eier durch verschiedene Weibchen der Schlupfwespe in eine Larve gelegt werden Superparasitierung Von Bedeutung fur die Parasitierung sind neben den volatilen Duftstoffen 1 auch die Pflanzenarchitektur Rapssorten mit langen Haupttrieben erschweren das Auffinden der Wirtstiere im Stangel 3 Tersichlochus fulvipes wird auch durch gelbe Farbwirkung angelockt weshalb sie oft in den Gelbschalen zu finden ist Dabei treten in den Gelbschalen mehr Mannchen als Weibchen auf Die Ursache liegt vermutlich in einer unterschiedlichen Aktivitat der Geschlechter 4 Synonyme BearbeitenTersilochus gibbus Holmgren Porizon fulvipes Gravenhorst Thersilochus fulvipes Gravenhorst ssp gallicator AubertBelege BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten a b Ingrid H Williams Crop location by oilseed rape pests and host location by their parasitoids In I H Williams Hrsg Biocontrol Based Integrated Management of Oilseed Rape Pests Springer Netherlands 2010 ISBN 9048139821 a b B Ulber 2003 Parasitoids of Ceutorhynchid Stem Weevils In David V Alford Hrsg Biocontrol of Oilseed Rape Pests Blackwell Publishing Oxford 2003 ISBN 0 632 05427 1 B Ulber K Fischer Effect of plant density and host plant architecture on the abundance and with in plant distribution of stem mining pests and the level of parasitism Proceedings of the Symposium on Integrated Pest Management in Oilseed Rape Gottingen 3 5 April 2006 B Ulber R Wedemeyer Responses of Trichomalus microgaster and Trichomalus obscurator Hymenoptera Ichneumonidae to volatile 2 phenyl isothiocyanate Proceedings of the Symposium on Integrated Pest Management in Oilseed Rape Gottingen 3 5 April 2006Literatur Bearbeiten David V Alford Biocontrol of Oilseed Rape Pests Blackwell Publishing Oxford 2003 ISBN 0 632 05427 1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tersilochus fulvipes amp oldid 216008706