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Terence Osborn Ranger 29 November 1929 3 Januar 2015 war ein sozialwissenschaftlich tatiger britischer Historiker mit Forschungsschwerpunkt koloniale und postkoloniale Geschichte Ostafrikas insbesondere Simbabwes Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben und Wirken BearbeitenTerence Ranger studierte an der University of Oxford Dort wurde er auch promoviert 1957 ging er an das University College of Rhodesia and Nyasaland heute University of Zimbabwe wo er Vorlesungen uber mittelalterliche und moderne Geschichte hielt In der Folge spezialisierte er sich allerdings auf afrikanische Geschichte Aufgrund seines Engagements zugunsten der schwarzafrikanischen Unabhangigkeitsbewegung in der Foderation von Rhodesien und Njassaland wurde er 1963 aus dem von der weissen Minderheitsregierung selbstandig proklamierten Sudrhodesien ausgewiesen und ubernahm Lehrstuhle an der Universitat von Dar es Salaam an der UCLA und in Manchester und Oxford wo er bis zu seiner Emeritierung 1997 den Rhodes Chair of Race Relations innehatte Anschliessend nahm er noch bis 2001 eine Gastprofessur an der University of Zimbabwe wahr Rangers akademische Arbeit hat erheblich zum vertieften Wissen uber die Geschichte und Gesellschaft Ostafrikas und insbesondere Simbabwes beigetragen Von grosser Bedeutung ist auch sein Beitrag zur methodologischen Erneuerung afrikanischer Geschichtswissenschaft im Allgemeinen Am bekanntesten und weit uber die Afrikanistik hinausreichend ist seine gemeinsam mit Eric Hobsbawm herausgegebene Aufsatzsammlung The Invention of Tradition aus dem Jahr 1983 die das ideologiekritische Konzept der erfundenen Tradition eingefuhrt und dazu beigetragen hat kulturwissenschaftliche Methoden in der Historiographie zu verbreiten Die Influenza Pandemie nach dem Ersten Weltkrieg im Jahr 1918 1819 im sudlichen Rhodesien bewertete Terence Ranger in diesem Sinne als eine crisis of comprehension in der die Afrikaner Losungen aus der schrecklichen Krise in der Abkehr von westlicher Medizin und im African Spirit of Churches gesucht hatten Diese Intentionen die ohne sie bewerten zu wollen immerhin einen produktiven Umgang mit der Krise darstellten starkten die eigene traditionelle Medizin 1 Ranger der sich intensiv mit Menschenrechtsfragen befasste grundete 1981 zusammen mit Guy Clutton Brock die Britain Zimbabwe Society deren Prasident er seit 2006 war Er gehorte auch der Organisation Asylum Welcome und sprach sich angesichts der andauernden Staatskrise in Simbabwe offentlich gegen die erzwungene Abschiebung simbabwischer Asylsuchender aus Grossbritannien aus 1988 wurde er zum Mitglied der British Academy gewahlt Schriften Auswahl BearbeitenMonographienHerausgeberschaften mit Eric Hobsbawm The Invention of Tradition Cambridge University Press Cambridge 1992 ISBN 0521437733 Postcolonial Identities in Africa Zed Books 1996 ISBN 1856494160 mit Ngwabi Bhebe Hrsg Society in Zimbabwe s Liberation War Heinemann London 1996 ISBN 0 435 07411 3 mit Edward A Alpers Aspects of Central African History Heinemann London 1968 Literatur BearbeitenPeter Limb Terence Ranger African Studies and South African Historiography In Historia 56 1 2011 S 1 25 Weblinks BearbeitenJocelyn Alexander and David Maxwell Terence Ranger obituary Nachruf in The Guardian Onlineausgabe 18 Januar 2015 Anmerkungen Bearbeiten Wilfried Witte Erklarungsnotstand Die Grippe Epidemie 1918 1920 in Deutschland unter besonderer Berucksichtigung Badens Dissertation Institut fur Geschichte der Medizin Lehrstuhl Wolfgang U Eckart Ruprecht Karls Universitat Heidelberg 2003 S 331 Normdaten Person GND 132024853 lobid OGND AKS LCCN n50053925 VIAF 4975229 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ranger Terence OsbornKURZBESCHREIBUNG britischer HistorikerGEBURTSDATUM 29 November 1929STERBEDATUM 3 Januar 2015 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Terence Osborn Ranger amp oldid 234237824