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Dieser Artikel behandelt den Serienmorder zum gleichnamigen Film siehe Ted Bundy 2002 Theodore Robert Ted Bundy geborener Cowell 24 November 1946 in Burlington Vermont 24 Januar 1989 in Raiford Florida war ein US amerikanischer Serienmorder und Sexualstraftater der zwischen 1974 und 1978 mindestens 30 junge Frauen und Madchen in den Bundesstaaten Washington Utah Colorado Oregon Idaho und Florida totete Nach seiner endgultigen Festnahme wurde er zum Tode verurteilt und im Florida State Prison auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet Er ist weltweit einer der bekanntesten Serienmorder insbesondere aufgrund einer umfassenden medialen Begleitung seines Falls sowie zahlreicher posthumer Verfilmungen und kunstlerischer Verarbeitungen Ted Bundy 1980 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit und Jugend 1 2 Universitatsjahre und politisches Engagement 1 3 Beginn der Mordserie in Washington und Oregon 1 4 Fortsetzung der Mordserie in Utah 1 5 Colorado Morde 1 6 Verhaftungen 1 7 Gefangnis und Hinrichtung 2 Vorgehensweise Bundys 3 Opfer 4 Figur der medialen Rezeption 5 Filmmaterial 5 1 Verfilmungen 5 2 Dokumentationen 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKindheit und Jugend Bearbeiten Bundys Mutter Louise Cowell 1924 2012 brachte ihren Sohn am 24 November 1946 in einem Heim fur unverheiratete Mutter in Burlington im US Bundesstaat Vermont zur Welt Nach ihrer Aussage sei der Vater ihres Sohnes ein Kriegsveteran namens Jack Worthington gewesen den Bundy jedoch nie kennenlernte 1 Die folgenden vier Jahre lebten Bundy und seine Mutter bei seinen streng methodistischen Grosseltern Samuel und Eleanor Cowell in Philadelphia 2 Um zur damaligen Zeit nicht durch ein uneheliches Kind in der Familie stigmatisiert zu werden gaben sich Samuel und Eleanor Cowell als die leiblichen Eltern ihres Enkels aus und so wuchs Bundy zunachst in dem Glauben auf dass seine Mutter seine Schwester sei 2 Erst Jahre spater konnte er seiner Geburtsurkunde die wahre Identitat seiner vermeintlichen Schwester entnehmen sein Vater wurde in dem Dokument als unbekannt angegeben 3 Samuel Cowell galt als verbitterter Rassist der Frauen schlug und Tiere qualte ruckblickend wurde er von seinem Enkel jedoch verklart 2 Spater gab es Spekulationen dass Bundys Grossvater tatsachlich sein leiblicher Vater gewesen sein konnte 1 Im Alter von drei Jahren wurde Bundy zum ersten Mal verhaltensauffallig als er seiner schlafenden funfzehnjahrigen Tante mehrere Fleischermesser ins Bett legte und grinste als sie erschrocken erwachte 2 1950 zog Louise Cowell mit ihrem Sohn zu Verwandten nach Tacoma im US Bundesstaat Washington Bald darauf lernte sie John Bundy kennen den sie im Mai 1951 heiratete 2 und der Ted adoptierte 4 Das Paar bekam vier gemeinsame Kinder Linda 1952 Glenn 1954 Sandra 1956 und Richard 1961 5 Das Verhaltnis zu seinem Adoptivvater wurde zunehmend von Spannungen gepragt und Ted lehnte es schliesslich ab John als seinen Vater zu bezeichnen 6 Bundy besuchte die Woodrow Wilson Highschool in Tacoma und war ein guter Schuler zugleich aber auch ein Einzelganger 7 der durch sein unberechenbares Temperament auffiel 2 und wenig Interesse an Verabredungen mit Madchen zeigte 7 Zu seiner grossen Enttauschung wurde er weder in die Basketball noch in die Baseballmannschaft seiner Schule aufgenommen Stattdessen begann er Ski zu fahren stahl sich die dazu notige Ausrustung zusammen und falschte Skipasse 8 Universitatsjahre und politisches Engagement Bearbeiten Nach seinem Schulabschluss im Jahr 1965 studierte er ein Jahr lang an der University of Puget Sound bevor er 1966 an die University of Washington in Seattle wechselte um Asienwissenschaften zu studieren Zusatzlich belegte er einen Chinesisch Intensivkurs an der Stanford University seine Leistungen fielen jedoch bald hinter die der anderen Studenten zuruck Kurzzeitig belegte er Kurse in Stadtplanung war aber auch in diesem Fach nicht erfolgreich 1967 verliess ihn seine erste Freundin eine Kommilitonin weil sie ihn fur unreif hielt 9 1968 brach er sein Studium an der University of Washington ab und belegte ein Semester an der Temple University in Philadelphia Im Herbst 1969 kehrte er nach Washington zuruck wo er eine Beziehung mit Elizabeth Kloepfer einging und sich abermals an der University of Washington einschrieb dieses Mal im Fach Psychologie Nebenbei arbeitete er halbtags bei einer Suizid Hotline 10 Er engagierte sich fur die erfolgreiche Wiederwahlkampagne des republikanischen Politikers Daniel J Evans zum Gouverneur von Washington und wirkte als Mitglied der Kriminalkommission von Seattle an einem Gesetzesentwurf zum Verbot des Trampens mit 11 1972 schloss er sein Psychologie Studium ab 11 Anschliessend belegte er einige Jura Kurse an der University of Puget Sound 7 bevor er an die juristische Fakultat der University of Utah wechselte und zum Mormonentum konvertierte 11 Beginn der Mordserie in Washington und Oregon Bearbeiten Es ist ungewiss wann Bundy seine Mordserie begann da er widerspruchliche Angaben machte Zu den am weitesten zuruckliegenden Taten die er gestand gehort der Mord an einer unbekannten Anhalterin im Mai 1973 in Olympia 12 1974 hauften sich die Vermisstenfalle junger Frauen im US Bundesstaat Washington Die 21 jahrige Lynda Healy war die Erste die verschwand Am 31 Januar 1974 war Bundy in ihr Studentenwohnheim in Seattle eingedrungen und hatte sie aus ihrem Zimmer entfuhrt Er fuhr mit ihr zum Taylor Mountain wo er sie vergewaltigte und totete 13 Am 12 Marz 1974 verschwand die 19 jahrige Donna Manson auf dem Weg zu einem Konzert doch die Polizei brachte ihr Verschwinden nicht mit dem von Healy in Zusammenhang 14 nbsp Bundys VW Kafer in dem er seine Opfer mitnahm Am 17 April 1974 verschwand die 18 Jahre alte Susan Rancourt auf dem Weg zu einer Filmvorfuhrung in Ellensburg 15 Spater meldete sich eine Zeugin bei der Polizei und berichtete ihr sei drei Tage zuvor ein Mann mit einem verbundenen Arm am Eingang zur Bibliothek von Ellenburgs Central Washington State College begegnet der den Anschein erweckt habe er benotige Hilfe beim Tragen seiner Bucher Sie hatte ihm die Bucher daraufhin zu seinem VW Kafer getragen und bemerkt dass der Beifahrersitz des Wagens fehlte Als der Mann sie in schroffem Ton aufgefordert hatte in den Wagen zu steigen war sie davongelaufen 16 Ein weiterer Vermisstenfall kam am 6 Mai 1974 im US Bundesstaat Oregon hinzu nachdem die 22 jahrige Roberta Parks nicht von einem Spaziergang in Corvallis zuruckgekehrt war 17 Am 1 Juni 1974 verschwand Brenda Ball auf dem Heimweg von einer Kneipe in Burien Zehn Tage spater verlor sich Georgann Hawkins Spur auf dem Weg vom Haus eines Freundes zu ihrer Studentenverbindung in Seattle Die Seattle Times berichtete nun erstmals von einer moglichen Verbindung zum Healy Fall 18 Ausserdem meldeten sich Zeugen die am Ort von Hawkins Verschwinden einen Mann auf Krucken beobachtet hatten dessen Beschreibung auch auf den VW Kafer Besitzer mit dem verbundenen Arm passte der am 14 April 1974 in Ellensburg gesehen worden war 19 Die Polizei ermittelte in alle Richtungen begegnete aber dem in den Medien aufkommenden Verdacht dass ein Serienmorder am Werk sein konnte noch mit Zuruckhaltung 20 Dies anderte sich als am 14 Juli 1974 am Lake Sammamish im King County gleich zwei junge Frauen Janice Ott und Denise Naslund verschwanden Unter den schatzungsweise 40 000 Menschen die den See an dem Tag besucht hatten 21 fanden sich mehrere Zeugen die einen Mann mit Armschlinge beobachtet hatten der junge Frauen angesprochen und sich als Ted vorgestellt hatte Einige der Angesprochenen berichteten der Mann habe sie um Hilfe beim Beladen seines VW Kafers gebeten Eine weitere Zeugin hatte Ott mit ihm mitgehen sehen 22 Die Polizei verfugte nun uber ein Tatmuster sowie eine genaue Beschreibung des Verdachtigen und leitete die offentliche Fahndung nach dem Volkswagen fahrenden Ted ein Aus der beunruhigten Bevolkerung gingen tausende Anrufe bei den Behorden ein 23 die jedem geausserten Verdacht nachgingen Der eingegangene Hinweis auf den politisch engagierten Jurastudenten Ted Bundy wurde dabei rasch als abwegig abgehakt 17 Alle acht vermissten Frauen waren jung attraktiv und trugen ihre langen Haare in der Mitte gescheitelt Deshalb ging die Polizei inzwischen von einer Verbindung der Falle aus und erkannte ein zeitliches Muster Ted suchte seine Opfer in regelmassigen etwa monatlichen Abstanden Doch anstelle einer von Ermittlern befurchteten diesbezuglichen neuen Nachricht im August 24 gab es erst Anfang September 1974 die ersten Leichenfunde In einem Waldgebiet bei Issaquah waren Jager auf menschliche Knochen gestossen die mithilfe von Rontgenaufnahmen und zahnarztlichen Unterlagen Ott und Naslund zugeordnet werden konnten Am Fundort der beiden Vermissten wurden ausserdem die sterblichen Uberreste einer dritten Frau entdeckt die jedoch nicht identifiziert werden konnte 25 Im Marz 1975 wurden Leichenteile von Brenda Ball Susan Rancourt Roberta Parks und Lynda Healy weitlaufig verstreut am Taylor Mountain in der Nahe von Issaquah gefunden 26 Fortsetzung der Mordserie in Utah Bearbeiten Im Herbst 1974 endete die Serie von Vermisstenfallen in Washington Die ermittelnden Polizeibehorden gingen deshalb davon aus dass der Morder weitergezogen war Tatsachlich hatte Bundy zum Herbstsemester seinen Wechsel an die University of Utah vollzogen Am 2 Oktober 1974 verschwand in einer Vorstadt Salt Lake Citys die 16 jahrige Schulerin Nancy Wilcox die zuletzt in einem vorbeifahrenden VW Kafer gesehen wurde Die ein Jahr altere Melissa Smith Tochter des Polizeichefs im nahegelegenen Midvale verschwand am Abend des 18 Oktober 1974 nachdem sie laut Zeugen per Anhalter unterwegs gewesen war Smiths nackte Leiche wurde zehn Tage spater in einer Schlucht gefunden Bei der Autopsie wurden ein Schadelbruch und hoher Blutverlust festgestellt Es konnte nicht ausgeschlossen werden dass das Opfer nach seinem Verschwinden noch bis zu einer Woche gelebt hatte Ausserdem stellte der Gerichtsmediziner fest dass Smith vergewaltigt worden war 27 In der Halloween Nacht 1974 verschwand die 17 jahrige Laura Aime nach einer Party in Orem ihre Leiche wurde am 27 November 1974 in einem Gebirge nahe Salt Lake City gefunden 28 Am 7 November 1974 wurde die 19 jahrige Carol DaRonch in einem Einkaufszentrum in Murray von einem nicht uniformierten Mann angesprochen der sich als Officer Roseland von der ortlichen Polizei vorstellte Er behauptete DaRonchs Auto sei aufgebrochen worden und bat sie ihn auf die Wache zu begleiten Nachdem er ihr eine Marke gezeigt hatte stieg DaRonch in Officer Roselands VW Kafer Wahrend der Fahrt versuchte der Mann ihr plotzlich Handschellen anzulegen und bedrohte sie mit einer Waffe DaRonch gelang es jedoch wahrend der Fahrt aus dem Wagen zu springen und sie erstattete bei der Polizei von Murray Anzeige 29 Noch am selben Tag verschwand Debra Kent die wenige Meilen nordlich von Murray mit ihren Eltern eine Theaterauffuhrung an der Viewmont Highschool in Bountiful besucht hatte und zuletzt wahrend der Pause des Stucks auf dem Weg zum Schulparkplatz gesehen wurde Eine 24 jahrige Lehrerin berichtete der Polizei spater ihr sei ein gutaussehender Mann aufgefallen der wahrend der Auffuhrung hinter den Kents gesessen habe Derselbe Mann habe sie vor Beginn des Stucks mehrmals angesprochen und versucht sie unter einem Vorwand zum Parkplatz zu locken 30 Colorado Morde Bearbeiten Die Krankenschwester Caryn Campbell die mit ihrem Freund zum Skilaufen in Snowmass nahe Aspen war verschwand am 12 Januar 1975 Zeugen hatten die junge Frau zuletzt allein auf dem Weg zu ihrem Hotelzimmer gesehen wo sie jedoch nie ankam Ihre gefrorene Leiche wurde im Marz 1975 an einer unbefestigten Strasse nahe Snowmass Village gefunden Die Leichenschau ergab ein todliches Schadel Hirn Trauma durch stumpfe Gewalteinwirkung Eine Vergewaltigung liess sich weder bestatigen noch ausschliessen 31 Am 15 Marz 1975 verschwand die Skilehrerin Julie Cunningham in Vail spurlos Die 25 Jahre alte Denise Oliverson wurde zuletzt am 6 April 1975 in Grand Junction lebend gesehen als sie nach einem Besuch bei ihrem Freund mit dem Fahrrad nach Hause fuhr Ihr Fahrrad wurde spater unter einer Strassenuberfuhrung gefunden von Oliverson selbst fehlte jede Spur 32 Verhaftungen Bearbeiten In den fruhen Morgenstunden des 16 August 1975 wurde Bundy in Granger Utah von einer Polizeistreife angehalten da er mit seinem VW Kafer zu schnell gefahren war und mehrere Stoppschilder uberfahren hatte Bei der Inspizierung seines Wagens bemerkten die Polizisten dass der Beifahrersitz auf der Ruckbank lag Ausserdem entdeckten sie mehrere verdachtige Gegenstande wie eine Brechstange einen Eispickel Handschellen und eine Strumpfmaske 33 woraufhin ein Haftbefehl beantragt und Bundy am 21 August 1975 wegen des Besitzes von Einbruchswerkzeug festgenommen wurde 34 In den Tagen bis zu seiner Verhaftung war den Ermittlern der Verdacht gekommen Bundy konne fur die Entfuhrung von Carol DaRonch am 7 November 1974 verantwortlich sein Bei einer Gegenuberstellung am 2 Oktober 1975 erkannte DaRonch in Bundy den Mann der sich als Officer Roseland ausgegeben hatte 35 Bundy wurde daraufhin wegen Entfuhrung sowie versuchten Mordes angeklagt und seine Kaution auf 100 000 US Dollar festgesetzt 36 Die nachsten sieben Wochen verbrachte er im Gefangnis bis seine Kaution auf 15 000 US Dollar herabgesetzt wurde und von seinen Eltern gestellt werden konnte 37 Der Prozess begann am 23 Februar 1976 im Salt Lake City Courthouse und endete am 1 Marz 1976 mit einem Schuldspruch 38 Bundy wurde zu einer Gefangnisstrafe von bis zu 15 Jahren verurteilt mit erstmaliger Bewahrungsanhorung nach weniger als drei Jahren 39 nbsp Durch einen Sprung aus einem der Fenster im ersten Stockwerk des Pitkin County Courthouse gelang Bundy am 7 Juni 1977 erstmals die Flucht Wahrend Bundy seine Haftstrafe im Utah State Prison verbusste arbeiteten die Ermittler daran ihm den Mord an Caryn Campbell in Colorado nachzuweisen Bei der Durchsuchung seiner Wohnung hatte die Polizei eine Ski Broschure sichergestellt in der das Wildwood Inn in dem Campbell abgestiegen war mit einem Kreuz markiert war 40 Ausserdem belegte seine Kreditkartenabrechnung dass er am 12 Januar 1975 am Tag von Campbells Verschwinden in Glenwood Springs 40 Meilen nordlich von Aspen getankt hatte 41 Im Kofferraum des VW Kafers fanden die Ermittler zudem ein Haar das dieselbe Struktur aufwies wie Campbells Haare 42 Nachdem sich eine Zeugin gemeldet hatte die Bundy im Wildwood Inn auf Krucken gesehen hatte 43 wurde Bundy im Oktober 1976 des Mordes an Caryn Campbell angeklagt und im Januar 1977 nach Colorado uberstellt 44 Bundy bestand darauf sich selbst zu verteidigen Aus diesem Grund wurde ihm bei einem Gerichtstermin am 7 Juni 1977 im Pitkin County Courthouse in Aspen gestattet sich ohne Hand und Fussfesseln zu bewegen und wahrend einer Verhandlungspause die juristische Bibliothek des Gerichtsgebaudes aufzusuchen 45 Dort sprang er in einem unbeobachteten Moment aus einem Fenster im ersten Stockwerk und floh Er hielt sich eine Woche lang in den Bergen versteckt bevor er mit einem gestohlenen Auto in eine Polizeikontrolle geriet und wieder festgenommen wurde Im Dezember 1977 gelang ihm erneut die Flucht diesmal aus dem Gefangnis in Glenwood Springs Nach mindestens drei weiteren Morden in Florida wo er unter anderem das Verbindungshaus der Sorority Chi Omega uberfiel wurde Bundy dann am 15 Februar 1978 erneut gefasst und nach einer Gerichtsverhandlung wegen dreifachen Mordes zum Tode verurteilt Er wurde unter anderem durch zahnarztliche Gutachten zu Bissspuren an den Opfern uberfuhrt 46 Gefangnis und Hinrichtung Bearbeiten Wahrend Bundy im Gefangnis auf die von seinen Anwalten immer wieder verzogerte Vollstreckung der Todesstrafe wartete wurde er in einem weiteren Gerichtsverfahren nochmals zum Tode verurteilt Am 9 Februar 1980 nutzten Bundy und Carol Ann Boone ihre gemeinsame Anwesenheit bei der Verhandlung seines letzten Mordes an der 12 jahrigen Kimberly Leach um sich vor Gericht ein Eheversprechen zu geben Da sie in Anwesenheit eines Gerichtes geschlossen war war die Ehe gultig 47 Wahrend seiner Haft wurde ihre gemeinsame Tochter Rose gezeugt die im Oktober 1982 zur Welt kam 48 Kurz vor einem fur Juli 1986 angesetzten Hinrichtungstermin besuchte ihn seine Frau noch mit der Tochter verliess Bundy jedoch im selben Jahr kurz vor dem nachsten Hinrichtungstermin der wieder verschoben wurde und kam nicht mehr zuruck 49 Der vierte Hinrichtungstermin war fur den 17 Januar 1989 angesetzt und wurde nur verschoben weil Bundy jetzt endlich gestandig war Er teilte den Polizisten unter anderem mit wo die Leichen von Donna Manson und Georgann Hawkins zu finden waren die seit 1974 als vermisst galten Dann versuchte er die Hinrichtung unter dem Vorwand weitere Gestandnisse abzulegen erneut hinauszuzogern 50 Ausserdem gab er dem evangelikalen Psychologen James Dobson am Tag vor seiner Hinrichtung ein Fernsehinterview 51 Bundy wurde am 24 Januar 1989 um 7 16 Uhr EST wegen dreifachen Mordes im Florida State Prison auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet Eine halbe Stunde nach seiner Hinrichtung verliess ein Wagen mit dem Leichnam Bundys das Gefangnis Richtung Krematorium Dem Fahrzeug folgte eine johlende Menge Bundys Asche wurde seinem Wunsch entsprechend in den Bergen der Kaskadenkette im US Bundesstaat Washington verstreut 52 Vorgehensweise Bundys BearbeitenMit seinem Aussehen und Charme und seiner Redegewandtheit oder auch einem Anschein von Autoritat indem er sich als Polizist ausgab gelang es Bundy immer wieder Frauen zu uberreden ihn an abgelegene Orte zu begleiten Dort schlug oder wurgte er seine Opfer in der Regel bis zur Bewusstlosigkeit um sie anschliessend zu vergewaltigen zu erdrosseln oder zu erschlagen Danach zerstuckelte er die Leichen und transportierte sie uber grosse Entfernungen um Spuren zu verwischen Haufig brachte er seine Opfer in einem VW Kafer zu dem Ort an dem er sie totete wozu er den Beifahrersitz herausnahm damit er seine Opfer besser transportieren konnte Opfer BearbeitenDie genaue Zahl seiner Opfer ist unbekannt Offiziell gestand Bundy 30 Morde begangen zu haben 53 54 12 Ihm werden bis zu 60 Morde angelastet 55 Daruber hinaus fielen ihm mehrere Frauen zum Opfer die ihm wenn auch zum Teil schwer verletzt entkommen konnten Bei seinen Opfern handelte es sich fast ausschliesslich um junge attraktive Frauen die ihr langes Haar in der Mitte gescheitelt trugen 17 Die sterblichen Uberreste vieler Opfer die Bundys Mordserie zugeschrieben werden konnten nicht gefunden oder identifiziert werden Zu seinen bekannten Mordopfern gehoren Name Alter 56 Datum des Verschwindens 56 bzw Todesdatum Ort des Verschwindensbzw TatortLynda Ann Healy 21 31 Januar 1974 Seattle WashingtonDonna Gail Manson 19 12 Marz 1974 Olympia WashingtonSusan Elaine Rancourt 18 17 April 1974 Ellensburg WashingtonRoberta Kathleen Parks 20 6 Mai 1974 Corvallis OregonBrenda Carol Ball 22 1 Juni 1974 Burien WashingtonGeorgann Hawkins 18 11 Juni 1974 Seattle WashingtonJanice Anne Ott 23 14 Juli 1974 Lake Sammamish WashingtonDenise Marie Naslund 19 14 Juli 1974 Lake Sammamish WashingtonNancy Wilcox 16 2 Oktober 1974 Salt Lake City UtahMelissa Anne Smith 17 18 Oktober 1974 Midvale UtahLaura Ann Aime 17 31 Oktober 1974 Orem UtahDebra Jean Kent 17 8 November 1974 Bountiful UtahCaryn Eileen Campbell 23 12 Januar 1975 Snowmass ColoradoJulie Cunningham 26 15 Marz 1975 Vail ColoradoDenise Lynn Oliverson 25 6 April 1975 Grand Junction ColoradoMelanie Cooley 18 15 April 1975 Nederland ColoradoLynette Culver 12 Mai 1975 Pocatello IdahoShelley Robertson 24 1 Juli 1975 Golden ColoradoLisa Levy 20 15 Januar 1978 Todesdatum Tallahassee Florida Tatort Margaret Bowman 21 15 Januar 1978 Todesdatum Tallahassee Florida Tatort Kimberly Leach 12 9 Februar 1978 Lake City FloridaFigur der medialen Rezeption BearbeitenBilder Ted Bundys wurden in der Popkultur als Inbegriff des Wahnsinns dargestellt Dies teilt er mit weiteren Serienmordern z B John Wayne Gacy oder Jeffrey Dahmer sowie der breiten Offentlichkeit bekannten Schwerverbrechern wie etwa Charles Manson 57 Filmmaterial BearbeitenVerfilmungen Bearbeiten 1986 Alptraum des Grauens Nachts wird er zur Bestie The Deliberate Stranger Regie Marvin J Chomsky Hauptrolle Mark Harmon 2002 Ted Bundy Regie Matthew Bright Hauptrolle Michael Reilly Burke 2003 Ann Rule Presents The Stranger Beside Me The Stranger Beside Me Regie Paul Shapiro Hauptrolle Billy Campbell 2004 The Riverman Regie Bill Eagles Cary Elwes in der Rolle Ted Bundys 2008 Bundy An American Icon Alternativtitel Bundy A Legacy of Evil Regie Michael Feifer Hauptrolle Corin Nemec 2019 Extremely Wicked Shockingly Evil and Vile Regie Joe Berlinger Hauptrolle Zac Efron 2021 Ted Bundy No Man of God No Man of God In der Rolle von Bundy Luke Kirby Regie Amber Sealy 2021 American Boogeyman Faszination des Bosen Ted Bundy American Boogeyman Regie Daniel Farrands Hauptrolle Chad Michael MurrayIn der Handlung des US amerikanischen Spielfilms Copykill von 1995 werden ebenfalls Bezuge zu Ted Bundy hergestellt Dokumentationen Bearbeiten 2006 Ted Bundy Natural Porn Killer 2012 In His Own Words The Ted Bundy Death Row Tapes 2015 The Hunt for Ted Bundy 2018 Der Killer mit dem Babyface Ted Bundy 2019 Conversations With A Killer The Ted Bundy Tapes dt Titel Ted Bundy Selbstportrat eines Serienmorders Netflix Original 4 teilige Doku Serie Regie Joe Berlinger 2020 Ted Bundy Falling for a Killer Amazon Prime Video Dokumentar SerieSiehe auch BearbeitenListe von SerienmordernLiteratur BearbeitenGeorge R Dekle The Last Murder The Investigation Prosecution and Execution of Ted Bundy Praeger Westport 2011 ISBN 978 0 313 39743 1 Elizabeth Kendall The Phantom Prince My Life with Ted Bundy Madrona Publishers Seattle 1981 ISBN 978 0 914842 70 5 Robert D Keppel William J Birnes The Riverman Ted Bundy And I Hunt for the Green River Killer Pocket Books New York 1995 ISBN 0 671 86763 6 Richard W Larson Bundy The Deliberate Stranger Pocket Books New York 1986 ISBN 978 0 671 63032 4 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth Ted Bundy Conversations with a Killer The Death Row Interviews Authorlink Press Irving Texas 2000 ISBN 1 928704 17 4 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy Authorlink Press Irving Texas 1999 ISBN 978 1 928704 11 9 Polly Nelson Defending the Devil My Story as Ted Bundy s Last Lawyer Morrow New York 1994 ISBN 0 688 10823 7 Ann Rule The Stranger Beside Me Pocket Books New York 2008 ISBN 1 4165 5959 0 Steven Winn David Merrill Ted Bundy The Killer Next Door Bantam Books New York 1979 ISBN 978 0 553 13637 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ted Bundy Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien FBI Records The Vault Veroffentlichte Auszuge uber Ted Bundy aus den Archivakten des FBI englisch Ted Bundy in der Internet Movie Database englisch Bundy auf murderpedia org In murderpedia org 7abruf verborgen 1 Abgerufen am 28 Marz 2013 englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy Authorlink Press Irving Texas 1999 ISBN 978 1 928704 35 5 S 89 a b c d e f Michael Newton Die grosse Enzyklopadie der Serienmorder V F Sammler Graz 2005 ISBN 3 85365 189 5 S 49 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy Authorlink Press Irving Texas 1999 ISBN 978 1 928704 11 9 S 62 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy S 57 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy S 58 59 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy S 63 a b c Jon Nordheimer ALL AMERICAN BOY ON TRIAL In The New York Times 10 Dezember 1978 abgerufen am 9 Dezember 2017 englisch Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy Authorlink Press Irving Texas 1999 ISBN 978 1 928704 35 5 S 98 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy S 67 69 Victoria Beale Too Close to Ted Bundy In The New Yorker 10 Oktober 2015 abgerufen am 2 Dezember 2017 englisch a b c Madelaine Blaise John Katzenbach Courting Passion In the Camera s Eye In The Washington Post 9 Juli 1979 abgerufen am 9 Dezember 2017 englisch a b Michael Newton Die grosse Enzyklopadie der Serienmorder V F Sammler Graz 2005 ISBN 3 85365 189 5 S 53 Colin Wilson Donald Seaman The Serial Killers A Study in the Psychology of Violence Virgin Books London 2007 ISBN 978 0 7535 1321 7 S 263 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy Authorlink Press Irving Texas 1999 ISBN 978 1 928704 11 9 S 31 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy S 34 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy S 32 a b c Michael Newton Die grosse Enzyklopadie der Serienmorder V F Sammler Graz 2005 ISBN 3 85365 189 5 S 50 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy S 37 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy S 38 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy S 40 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy S 41 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy S 41 45 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy S 48 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy S 35 53 Michael Newton Die grosse Enzyklopadie der Serienmorder V F Sammler Graz 2005 ISBN 3 85365 189 5 S 50 51 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy S 85 86 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy S 147 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy S 147 148 155 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy S 148 151 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy S 151 153 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy S 171 173 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy S 176 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy S 157 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy S 239 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy S 252 254 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy S 254 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy S 257 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy S 267 288 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy S 289 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy S 244 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy S 247 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy S 268 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy S 291 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy S 295 299 Marc Pitzke Der charmante Serienkiller Mythos Ted Bundy In Spiegel Online 23 Januar 2014 abgerufen am 25 September 2021 Stephen G Michaud Hugh Aynesworth The Only Living Witness The True Story of Serial Sex Killer Ted Bundy S 230 283 285 Ann Rule The Stranger Beside Me Warner Books London 1989 ISBN 0 7515 0818 7 S 425 f englisch Ann Rule The Stranger Beside Me Warner Books London 1989 ISBN 0 7515 0818 7 S 430 f amp 450 englisch Ann Rule The Stranger Beside Me Warner Books London 1989 ISBN 0 7515 0818 7 S 450 amp 458 f englisch Ann Rule The Stranger Beside Me Warner Books London 1989 ISBN 0 7515 0818 7 S 473 478 englisch Ted Bundy auf YouTube 22 Juli 2018 abgerufen am 9 Marz 2020 Fernsehinterview mit James Dobson am 23 Januar 1989 im Florida State Prison Bundy s Will requests Cremation and Scattering of Ashes in Washington deseretnews com 26 Januar 1989 abgerufen am 20 November 2016 englisch Marc Pitzke Bundys letzte Freakshow In Spiegel Online 23 Januar 2014 abgerufen am 2 Dezember 2017 Uwe Schmitt Ein Mordsgeschaft In Die Welt 14 Marz 2008 abgerufen am 2 Dezember 2017 Ted Bundys VW Kafer In Suddeutsche Zeitung 3 Marz 2017 abgerufen am 2 Dezember 2017 a b Michael Newton Die grosse Enzyklopadie der Serienmorder V F Sammler Graz 2005 ISBN 3 85365 189 5 S 49 53 Nie gefasste Serienkiller Tod ohne Ende In spiegel de 14 April 2011 abgerufen am 30 November 2012 Normdaten Person GND 1222115956 lobid OGND AKS LCCN n80058789 VIAF 93302275 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bundy TedALTERNATIVNAMEN Bundy Theodore Robert vollstandiger Name Cowell Theodore Robert Geburtsname KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer SerienmorderGEBURTSDATUM 24 November 1946GEBURTSORT Burlington VermontSTERBEDATUM 24 Januar 1989STERBEORT Raiford Florida Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ted Bundy amp oldid 238884240