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Tadeus Pfeifer 5 April 1949 in Freiburg im Breisgau 11 September 2010 in Basel war ein Schweizer Schriftsteller Grab auf dem Friedhof Wolfgottesacker Basel Familiengrab Stahelin Clemens Stockmayer Kracht Kober Pfeifer Schwabe Jucker Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Werke 2 1 Romane 2 2 Lyrik 2 3 Lyrische Reiseberichte 2 4 Dramatisierungen 2 5 Als Herausgeber 2 6 Aufsatze 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenPfeifer war ein Sohn des deutschen Kaufmanns und Nachrichtenagenten Heinrich Pfeifer und der Elsbeth Pfeifer geb Kober einer Tochter des Journalisten Alfred Kober Nach dem fruhen Tod seines Vaters siedelte seine Mutter mit ihm und seinem alteren Bruder Michael 1947 in die Schweiz uber wo er obwohl in Deutschland geboren aufgrund der Schweizer Abstammung seiner Mutter die Schweizer Staatsangehorigkeit erhielt Pfeifer wuchs im Haushalt seiner Grosseltern in Basel auf Seit 1965 war er ohne Ausbildung in diversen Berufen tatig unter anderem als Korrektor Privatlehrer Lokalberichterstatter Buroangestellter Vertreter und Werbetexter Nebenbei versuchte er sich als freier Schriftsteller und Journalist als Kunst und Literaturkritiker sowie als Dozent an der Basler Volkshochschule In einer Selbstcharakterisierung von 1971 erklarte er Ich schreibe als Beruf Geschichten und Gedichte verehre Holderlin und Rainer Brambach 1 Von 1972 bis 1985 gab Pfeifer gemeinsam mit Frank Geerk die Basler Zeitschrift Poesie Zeitschrift fur Literatur heraus Als Dramatiker schuf er eine Buhnenfassung von Thomas Manns Roman Buddenbrooks die in ihrer Erstauffuhrung von Hans Hollmann 1976 im Foyer des grossen Buhne der Basler Theater auf mehreren Buhnen inszeniert wurde Urauffuhrung 1976 mit Norbert Schwientek und Klaus Henner Russius in den Hauptrollen In den 1980er Jahren legte Pfeifer die beiden Romane Die schonen Seiten des Lebens 1984 und Die sieben Farben des Lichts 1986 vor Hinzu kamen das Kurzprosawerk Trauer 1974 die Erzahlung Das Feuer des Steins 1981 sowie funf Gedichtbande und zahlreiche Beitrage in Anthologien und Ausstellungskatalogen Eine Spezialitat Pfeifers waren in lyrischer Form gehaltene Reiseberichte die aus europaischer Sicht fremde Orte evozieren so das indische Agra mit dem Taj Mahal oder China und auf dieser Grundlage zu Reflexionen uber alternative Lebens und Denkformen sowie uber Fragen der Wahrnehmung und Wirklichkeitsdarstellung auszuholen Dementsprechend ist das poetologische Gedicht in dem die Dichtung sich selbst thematisiert in seinem lyrischen Werk stark vertreten Leitend ist hierbei ein ausgepragtes medientheoretisches Bewusstsein das sich aus Pfeifers inniger Beziehung zur bildenden Kunst speist Hiervon zeugen auch zahlreiche Beitrage in Ausstellungskatalogen zumal der Basler Galerie Carzaniga amp Ueker sowie Publikationen die seine Gedichte mit Werken der bildenden Kunst konfrontieren Inhaltlich sind haufige Wechsel und konturierte Kontraste zwischen konkretem Geschehen und aus diesem entspringender Reflexion zwischen Alltaglichem und Phantastischem fur Pfeifers Lyrik bestimmend 2 In seinen Romanen figuriert Pfeifer als Ich Erzahler und Protagonist Stilistisch wechselt er zwischen selbst ironischer Distanznahme und der korperlich sinnlichen Vergegenwartigung innerer Vorgange zwischen dem Spiel mit fantastischen Bildern und der Neigung zur aphoristischen Pointe Inhaltlich erzahlt er Abenteuer mit Ratselfrauen Arzten Saufkumpanen mit griechischen Inselbewohnern und Stadtern aus dem Frankfurter Bahnhofsquartier Dabei changieren Gluckzustande und Horrorvisionen Schonheit und Gewalt 3 Als Herausgeber besorgte Pfeifer die Bearbeitung einer Anthologie indischer Lyrik 1986 Fur das Schweizer Fernsehen drehte Pfeifer von 1981 bis 1984 zusammen mit Ludy Kessler mehrere Fernseh Kulturfilme und von 1992 bis 1996 drei Videos mit dem Kunstler Enrique Fontanilles Pfeifer war Mitglied der Gruppe Olten Werke BearbeitenRomane Bearbeiten Die schonen Seiten des Lebens von Loeper Literaturverlag Karlsruhe 1984 ISBN 3 88652 065 X Die sieben Farben des Lichts von Loeper Literaturverlag Karlsruhe 1986 ISBN 3 88652 045 5 Lyrik Bearbeiten Trauer Lyrische Prosa Pharos Verlag Basel 1974 Ich ahne was ich weiss von Loeper Literaturverlag Karlsruhe 1982 ISBN 3 88652 070 6 Das Echo von Bois Rateau von Loeper Literaturverlag Karlsruhe 1992 ISBN 3 86059 109 6 mit Bildern von Elisabeth Mase Im Gras kreischt freundlich der Affe von Loeper Literaturverlag Karlsruhe 1989 ISBN 3 88652 108 7 Die Architektur der Liebe mit 8 Bildern von Enrique Fontanilles von Loeper Literaturverlag Karlsruhe 1989 ISBN 3 86059 111 8 Im Tanz im Staub 50 neue und ausgewahlte Gedichte herausgegeben von Dankwart von Loeper von Loeper Literaturverlag Karlsruhe 2000 ISBN 3 86059 112 6 Lyrische Reiseberichte Bearbeiten Zick Zack uber Lotosteich Basel 1999 mit Lithographien von Samuel Buri Dramatisierungen Bearbeiten Die Buddenbrooks 1974 nach Thomas Mann Als Herausgeber Bearbeiten Indische Lyrik von Loeper Literaturverlag Karlsruhe 1986 ISBN 3 86059 451 6 Aufsatze Bearbeiten Die besseren Menschen Frank Geerks In Joseph Battig Stefan Leimgruber Hrsg Grenzfall Literatur Die Sinnfrage in der modernen Literatur der vielsprachigen Schweiz Paulus Verlag Freiburg Schweiz 1993 S 550 560 Literatur BearbeitenDominik Muller Pfeifer Tadeus In Killy Literaturlexikon Band 9 Os Roq Berlin New York 2010 S 195 Weblinks BearbeitenDer Schriftsteller Tadeus Pfeifer ist gestorben Nachruf in der Neuen Zurcher Zeitung vom 14 September 2010Einzelnachweise Bearbeiten Frank Brunner Hrsg Wir Kinder von Marx und Coca Cola Gedichte der Nachgeborenen 1971 S 191 Muller Pfeifer S 195 Muller Pfeifer S 195 Normdaten Person GND 120541122 lobid OGND AKS LCCN n90726554 VIAF 64173313 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pfeifer TadeusKURZBESCHREIBUNG Schweizer SchriftstellerGEBURTSDATUM 5 April 1949GEBURTSORT Freiburg im BreisgauSTERBEDATUM 10 September 2010 oder 11 September 2010STERBEORT Basel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tadeus Pfeifer amp oldid 219608344