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Der Strassenbahntyp TED 52 BED 52 ist eine ehemalige Fahrzeuggattung bei der West Berliner Strassenbahn Obwohl lediglich zwei Zuge bestehend aus je einem Trieb und einem Beiwagen gebaut wurden wurden konzeptionelle Schwachen und Schwierigkeiten bei der Erprobung dieser Fahrzeuge als Vorwand fur die Einstellung der Strassenbahn in West Berlin genutzt 1 TED 52 BED 52TED 52 am 19 Mai 2007 vorm Depot NordendTED 52 am 19 Mai 2007 vorm Depot NordendNummerierung 7000 7001 Tw 2000II 2001II Bw Anzahl 2 Tw 2 BwHersteller DWM AEG 7000 2000II SSW 7001 2001II Baujahr e 1952Ausmusterung 1967Achsformel B B Tw 7000 Bo Bo Tw 7001 2 2 Bw Spurweite 1435 mm Normalspur Lange 14 100 mm Wagenkasten Hohe 3 870 mm Tw 3 162 mm Bw Breite 2 200 mmDrehgestellachsstand 1 800 mmGesamtradstand 6 000 mmLeermasse 16 1 t 7000 17 5 t 7001 11 0 t 2000II 2001II Hochstgeschwindigkeit 60 km h 7000 64 km h 7001 Stundenleistung 182 kW 7000 200 kW 7001 Stromsystem 600 V Stromubertragung OberleitungAnzahl der Fahrmotoren 2 USC 0501a 7000 4 GB 170 12 7001 Betriebsart Einrichtungstriebfahrzeug beiwagenKupplungstyp ScharfenbergkupplungSitzplatze 26 Tw 29 Bw Stehplatze 69 Tw 71 Bw TED 52 in die Hardenbergstrasse im Juli 1957 Inhaltsverzeichnis 1 Einsatz 2 Aufbau 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseEinsatz Bearbeiten1952 entschied die BVG zwei Erprobungstrager eines modernen Strassenbahntyps zu beschaffen Hierzu wurden zwei Grossraumzuggarnituren bei der DWM in Berlin in Auftrag gegeben Die elektrische Ausrustung wurde von AEG und SSW ubernommen die je einen Zug ausrusteten Die Triebwagen fuhrten die Nummern 7000 und 7001 die Beiwagen die Nummern 2000II und 2001II Ihre Beheimatung erfolgte im Betriebshof Charlottenburg 2 Am 11 Februar 1953 beantragte die Direktion der Berliner Verkehrsbetriebe eine Kreditaufnahme in Hohe von zwolf Millionen D Mark zur Beschaffung von 40 Grossraumzugen sowie 20 Doppeldeckbussen des Typs D2U die auch genehmigt wurde 3 Probleme bei der Erprobung der neuen Strassenbahnwagen ihre geringe Anzahl an Sitzplatzen und die Bauweise als Einrichtungsfahrzeuge fuhrten jedoch zu einer erneuten Sitzung des Aufsichtsgremiums der BVG am 28 August 1953 3 Wahrend dieser Sitzung entschieden die Verantwortlichen den Kredit nun vollstandig zur Beschaffung von insgesamt 140 Omnibussen zu verwenden damit verbunden war in den Jahren bis 1967 die stetige Umstellung von Strassenbahn auf Autobusbetrieb in West Berlin 3 Die Zuge waren als Einrichtungsfahrzeuge nur begrenzt einsatzfahig zunachst auf der Linie 75 vom Breitscheidplatz nach Hakenfelde 2 Mit dem Umbau des Breitscheidplatzes entfiel die Schleifenfahrt um die Gedachtniskirche so dass ab dem 1 April 1959 der Einsatz auf der Linie 75E zwischen Savignyplatz und Hakenfelde beziehungsweise Spandau Markt erfolgte Nach der Stilllegung der Linien 75 und 76 am 24 Januar 1966 fuhren die Zuge auf den Linien 53 und 54 zwischen Richard Wagner Platz und Hakenfelde beziehungsweise Johannesstift 2 Mit der Stilllegung beider Linien am 2 Mai 1967 wurden sie in Charlottenburg abgestellt Nachdem sie ausgemustert worden waren sollten die Fahrzeuge nach Kassel verkauft werden was jedoch nicht gelang Stattdessen kamen sie in die Fahrzeugsammlung der BVG im ehemaligen Betriebshof Britz 4 Nach der Auflosung der Fahrzeugsammlung 1993 kam die Garnitur 7000 2000II zum DVN Berlin der sie seitdem im ausstellungsfahigen Zustand auf dem Betriebshof Niederschonhausen aufbewahrt 1 Beiwagen 2001II wurde an eine Privatperson verkauft und steht seit 2001 auf dem Erlebnisbahnhof Schmilau 5 Triebwagen 7001 wurde 1996 verschrottet 5 Aufbau BearbeitenDie Wagen hatten gegenuber den sonst ublichen Zweiachsern ein um 25 bis 30 Personen erhohtes Fassungsvermogen 6 Die Zuge waren als Einrichtungsfahrzeuge mit Fahrgastfluss konzipiert Der Einstieg an den Wagenenden hatte daher eine Dreifachfalttur der mittlere und vordere Ausstieg waren mit Doppelfaltturen versehen Wagenbaulich waren Trieb und Beiwagen weitestgehend identisch Da die Zuge als Prototypen einer grosseren Serie gedacht waren kamen unterschiedliche elektrische Ausrustungen zum Einbau Die Garnitur 7000 2000II wurde von der AEG die Garnitur 7001 2001II von den SSW ausgerustet beide Zuge waren daher untereinander nicht kuppelbar 7 Der AEG Zug wurde mit Duwag Antrieb ausgerustet bei dem der in Langsrichtung eingebaute Motor beide Achsen eines Drehgestells uber Kegelrader antreibt 7 Der SSW Zug verfugte uber einen Einzelachsantrieb bei dem die Rader uber Kardangelenke antrieben wurden 7 Die Fahrschalter wurden bei beiden Triebwagen unter dem Wagenfussboden zwischen den Drehgestellen angeordnet Der Fuhrerstand wurde durch eine geschlossene Kabine vom Fahrgastraum getrennt Anstelle der klassischen Kurbel erfolgte das Anfahren und Bremsen uber einen Bedienungshebel Fur Rangierfahrten befand sich an den Wagenenden von Trieb und Beiwagen ein Hilfsfahrschalter mit Handbremse Ferner war am Schaffnersitz ein Notausschalter zur Unterbrechung des Fahrstroms angebracht Der Fahrgastraum war holzvertafelt die Innendecke weiss gehalten Die roten Polstersitze wurden uberwiegend in Fahrtrichtung angeordnet in den Beiwagen befand sich anstelle der Fahrerkabine eine ruckwartige dreiteilige Sitzbank Die Sitze wurden im vorderen Wagenteil in 2 1 Anordnung angebracht im hinteren in 1 1 Anordnung Die Beleuchtung erfolgte im AEG Zug mittels Leuchtstoffrohren im SSW Zug uber Gluhlampen im Triebwagen 7000 ist eine Warmluftheizung zum Einbau gekommen im Triebwagen 7001 hingegen ein Speicherheizkorper Die Beiwagen verfugten uber Frischstromheizungen Die Turen wurden mit Ausnahme der vorderen Triebwagentur vom Schaffner bedient Uber eine Lautsprecheranlage mit Mikrofon am Schaffnerplatz konnten die Haltestellen ausgerufen werden Die Abfahrtsignale konnten unabhangig von Fahrer und Schaffner abgegeben werden wobei der AEG Zug uber eine akustische der SSW Zug uber eine optisch akustische Signalanlage verfugte Literatur BearbeitenCarl Wilhelm Schmiedeke Die Grossraum Strassenbahnzuge der BVG West In Berliner Verkehrsblatter Heft 2 1966 Wolfgang Kramer Strassenbahn Steckbrief Folge 13 In Berliner Verkehrsblatter Heft 3 1976 Wolfgang Kramer Strassenbahn Steckbrief Folge 14 In Berliner Verkehrsblatter Heft 4 1976 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons TED 52 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Grossraumzug TED 52 BED 52 Denkmalpflege Verein Nahverkehr Berlin e V 25 Januar 2010 abgerufen am 11 Juni 2010 Einzelnachweise Bearbeiten a b Denkmalpflege Verein Nahverkehr Berlin Hrsg Historische Nahverkehrsfahrzeuge Berlin und Brandenburg Verlag GVE Berlin 2001 ISBN 3 89218 027 X S 46 a b c Schmiedeke Die Grossraum Strassenbahnzuge der BVG West 1966 S 18 a b c Holger Orb Tilo Schutz Strassenbahn fur ganz Berlin Geschichte Konzeption Stadtebau Jaron Verlag Berlin 2000 ISBN 3 89773 024 3 S 29 Kramer Strassenbahn Steckbrief Folge 13 1976 S 48 a b Auflistung aller Strassenbahnen in der einstigen Nahverkehrssammlung der Berliner Verkehrsbetriebe BVG In Berliner Verkehrsseiten Abgerufen am 26 September 2011 Schmiedeke Die Grossraum Strassenbahnzuge der BVG West 1966 S 16 a b c Schmiedecke Die Grossraum Strassenbahnzuge der BVG West 1966 S 17 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title BVG TED 52 amp oldid 207956566