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Die Synagoge Hohebach in der Rathausstrasse 5 in Hohebach war die Synagoge der dortigen judischen Gemeinde Das Gebaude im Jahr 2009Die Synagoge um 1900 Inhaltsverzeichnis 1 Judische Einwohner in Hohebach 2 Vorgangerbauten 3 Die letzte Synagoge 4 WeblinksJudische Einwohner in Hohebach BearbeitenBis zur Judenverfolgung in der Pestzeit des 14 Jahrhunderts lebten bereits Juden in Hohebach Uber ein eventuell damals schon bestehendes Gotteshaus ist jedoch nichts bekannt 1637 wurde der Zuzug judischer Familien nach Hohebach wieder gestattet fur 1740 sind 40 judische Einwohner bezeugt und im 19 Jahrhundert stieg die Zahl zeitweise bis auf 181 im Jahr 1858 an Die Geschichte der judischen Gemeinde in Hohebach endete in den 1940er Jahren mit der Deportation der letzten acht verbliebenen judischen Einwohner An einigen Gebauden in Hohebach ist noch eine Vertiefung im Tursturz zu erkennen wo einst die Mesusa angebracht war ferner erinnern der Strassenname Judenweg der judische Friedhof und eine Gedenktafel an der letzten Synagoge an die judischen Mitburger Vorgangerbauten BearbeitenFur das Jahr 1685 ist das Vorhandensein eines Betsaales in einem privaten Gebaude bezeugt das auch von Juden aus Dorzbach besucht wurde was zunachst offiziell nicht gestattet war 1752 erhielten Juden aus Dorzbach gegen Zahlung einer jahrlichen Gebuhr von zwei Gulden die Erlaubnis Gottesdiensten in Hohebach beizuwohnen Zu Beginn des 19 Jahrhunderts befand sich der Betsaal der Gemeinde in der Privatwohnung von Jud Gumbel und Manle Mul 1816 wurde der Bau einer Synagoge fur die Gemeinde die sich nun von der Gemeinde Ailringen unabhangig gemacht hatte vom Ministerium des Inneren genehmigt Die Baukosten wurden auf etwa 3000 Gulden veranschlagt eine Summe die zum Teil durch eine Kollekte aufgebracht werden sollte Auf einem Grundstuck das der Gemeindevorsteher Marx Isaac zunachst selbst erworben und dann an die Gemeinde verkauft hatte wurde eine erste Synagoge errichtet Dieses einstockige Bauwerk war jedoch bereits 1838 baufallig Nachdem festgestellt worden war dass Einsturzgefahr drohte erhielt die Gemeinde 1839 250 Gulden als staatliche Beihilfe zum Neubau der Synagoge sowie zur Einrichtung einer Schule 1840 erfolgte daher der Abbruch oder zumindest ein Teilabriss des ersten offiziellen Synagogenbaus in Hohebach Die letzte Synagoge BearbeitenMoglicherweise wurde ein Teil des ersten Gebaudes in den Nachfolgerbau integriert Dieser war mehrstockig und die Anordnung der Raumlichkeiten war ungewohnlich Im Obergeschoss befanden sich die Schule die Lehrerwohnung und ein Zimmer fur den Synagogenrat Im Erdgeschoss war der Betsaal und darunter ein Gewolbekeller Der Betsaal war mit einer Frauenempore ausgestattet und besass an der Westwand eine Uhr mit Schlagwerk Zur Ausstattung gehorten auch vier Leuchter im Toraschrein wurden acht Torarollen aufbewahrt ebenso befanden sich acht Widderhorner im Besitz der Gemeinde Das Gestuhl hatte eine Gesamtlange von 70 Metern 38 fur Manner 8 fur Kinder und 24 auf der Frauenempore Das Bauwerk besass ein Giebelziegeldach und war aus Stein und Fachwerk errichtet worden Dieses Haus das 1850 erweitert wurde wurde unter anderem durch ein Darlehen eines Kaufmanns aus Bad Mergentheim und durch einen Beitrag aus der Gemeindekasse finanziert nbsp Hinweistafel am HausWahrend der Novemberpogrome 1938 wurde das Gebaude aus Sorge um Nachbarbauten nicht in Brand gesetzt jedoch die gesamte Inneneinrichtung demoliert und verbrannt Danach wurde die Synagoge als Lagergebaude verwendet 1943 nahm die Gemeinde Hohebach sowohl die Synagoge als auch den judischen Friedhof in Besitz Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebaude teilweise zum Wohnhaus umgebaut Dieser Umgestaltung fielen die Rundbogenfenster des ehemaligen Betsaales zum Opfer der zunachst zur Gemeindewaschkuche und spater zu einem Lagerraum umfunktioniert wurde Aus der Frauenempore wurde ein Jugendzentrum An die einstige Verwendung des Gebaudes erinnern heute nur noch ein steinernes Portal die Treppe die einst zur Frauenempore fuhrte und die Gedenktafel die 1986 angebracht wurde Sie nennt als Baujahr des Hauses das Jahr 1818 bezieht sich also auf den ersten Synagogenbau der Gemeinde Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Synagoge Hohebach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Synagoge Hohebach bei Alemannia JudaicaSynagogen im Hohenlohekreis Berlichingen Dorzbach Ernsbach Hohebach Kunzelsau Mulfingen Nagelsberg Ohringen 49 3625 9 7329722222222 Koordinaten 49 21 45 N 9 43 59 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagoge Hohebach amp oldid 218608308