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Die Synagoge in Kunzelsau der heutigen Kreisstadt des Hohenlohekreises im nordlichen Baden Wurttemberg wurde 1906 07 von der judischen Gemeinde Kunzelsau erbaut und wahrend der Novemberpogrome 1938 zerstort Die Synagoge in Kunzelsau kurz vor ihrer Fertigstellung 1907Die Gedenkstelle heute Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Siehe auch 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie neuzeitliche israelitische Gemeinde in Kunzelsau bildete sich gegen Ende des 19 Jahrhunderts insbesondere durch den Zuzug von Juden aus dem benachbarten Dorf Nagelsberg wo sich ursprunglich der Sitz der judischen Gemeinde und des Vorsangers befunden hatte und wo man auch noch die wichtigsten Gottesdienste abhielt nachdem die Mehrzahl der Gemeindemitglieder bereits in Kunzelsau lebte 1903 gab es in Nagelsberg nur noch zwei oder drei israelitische Gemeindemitglieder sodass die Gemeinde im Jahr 1904 beschloss in Kunzelsau wo man bereits verschiedene Privatraume als Betsaal genutzt hatte eine Synagoge zu errichten Die Synagoge wurde nach Planen des Architekten und Oberamtsbaumeisters August Ganzenmuller ab Juni 1906 erbaut und im August 1907 geweiht Das Gebaude wurde an der damals neu angelegten Kanzleistrasse die heute Lindenstrasse Konsul Ubele Strasse heisst im maurischen Stil mit zwei Eckturmen errichtet Die Zwiebelhauben der Turme waren mit Kupferblech verkleidet Im rechten Eckturm befand sich das Treppenhaus zur Frauenempore im Obergeschoss im linken Eckturm befanden sich Toiletten und Garderoben Zwischen den Turmen fuhrte eine Vorhalle in den eigentlichen Synagogenraum im Obergeschoss war ein Sitzungszimmer uber der Vorhalle Das Gebaude hatte eine Grundflache von etwa 15 10 Metern Im Erdgeschoss gab es Sitzplatze fur 57 Manner und 14 Kinder die Frauenempore hatte 69 Sitzplatze Die Synagoge wurde im Zuge der Novemberpogrome 1938 in den fruhen Nachtstunden des 10 November 1938 einen Tag nach den Hauptausschreitungen in Brand gesteckt Einzig das Datum 10 November gilt inzwischen als gesichert uber den Tathergang und die Brandstifter besteht Unklarheit Die Stadt Kunzelsau hat bald nach dem Brand die Ruine abtragen lassen die Kosten dafur hatte wie auch andernorts die judische Gemeinde zu tragen Die Stadt erwarb das Synagogengrundstuck im Dezember 1939 An die Synagoge in Kunzelsau erinnert seit 1986 eine Gedenkstele an der Konsul Uebele Strasse nbsp Plan des Erdgeschosses 1906 nbsp Plan des Obergeschosses 1906 nbsp Standort 1910 Siehe auch BearbeitenListe der im Deutschen Reich von 1933 bis 1945 zerstorten SynagogenLiteratur BearbeitenMartin Frey Stefan Kraut und lebten unter uns Juden in Kunzelsau Kunzelsau 1993 Joachim Hahn und Jurgen Kruger Synagogen in Baden Wurttemberg Band 2 Joachim Hahn Orte und Einrichtungen Theiss Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8062 1843 5 S 269 272 Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland Band 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Synagoge Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Synagoge Kunzelsau bei Alemannia JudaicaSynagogen im Hohenlohekreis Berlichingen Dorzbach Ernsbach Hohebach Kunzelsau Mulfingen Nagelsberg Ohringen 49 280347 9 688576 Koordinaten 49 16 49 2 N 9 41 18 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagoge Kunzelsau amp oldid 210906584