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SuperPaint war ein fruhes Malprogramm und Teil eines grosseren Grafiksystems das auch speziell entworfene Hardware beinhaltete Es wurde von 1972 bis 1975 von Richard Shoup am Xerox PARC konzipiert und unter der Beteiligung von Alvy Ray Smith Bob Flegal und Patrick Baudelaire entwickelt Das erste mit SuperPaint erzeugte Bild entstand Anfang April 1973 Inhaltsverzeichnis 1 Benutzerschnittstelle 2 Technik 3 Verwendung und Einfluss 4 Literatur 5 WeblinksBenutzerschnittstelle Bearbeiten nbsp Das von einem der Bildschirme angezeigte Menu in einer der spateren Versionen von SuperPaintSuperPaint lief auf einem Data General Nova 800 Computer der ein damals neuartiges Grafiktablett zum Zeichnen verwendete und uber mehrere Diskettenlaufwerke zum Laden und Speichern von Bildern verfugte Grosser Wert wurde auf einfache Bedienbarkeit gelegt Die Benutzeroberflache bestand aus drei Bildschirmen mit einer Auflosung von je 640 480 Pixel und einer Farbtiefe von 4 Bit womit 16 verschiedene Farben moglich waren Ein Bildschirm zeigte den Arbeitsbereich ein anderer das Menu mit den Bearbeitungswerkzeugen sowie der aktuell ausgewahlten Farbe der dritte diente zur Eingabe von Dateinamen uber eine Kommandozeile und zur Ausgabe von kurzen Bedienungshinweisen abhangig vom jeweils ausgewahlten Werkzeug Die Farben wurden mit Hilfe des HSB Farbraums ausgewahlt SuperPaint erlaubte es unter anderem Linien zu zeichnen und zu loschen benutzerdefinierte Pinsel zu erstellen und Flachen zu fullen Weitere Funktionen waren die Vergrosserung und Verkleinerung von Bildern das Kopieren oder Verschieben von Bildteilen das Einfugen von Text oder das Ersetzen von Farben Es war ausserdem moglich ein Bild uber eine Videoschnittstelle zu laden Durch Color cycling dem Rotieren von maximal zehn Farbpaletteneintragen waren auch einfache Animationen moglich Spater schrieb Shoup auch Routinen zum Antialiasing Technik Bearbeiten nbsp Das komplette SuperPaint SystemDas SuperPaint System verwendete einen der ersten Framebuffer zum Speichern des aktuell angezeigten Bildes Dieser Speicher der eine Auflosung von 640 480 Pixel bei 8 Bit Farbtiefe erlaubte bestand aus 16 Leiterplatten mit einer Kapazitat von insgesamt 307 200 Byte und war in zwei identischen Speicherbanken gruppiert Der gesamte Speicher wurde mit Hilfe von MOS Schieberegistern synchron zur Anzeige des Bildes auf dem Bildschirm rotiert Die Farbe eines bestimmten Pixels konnte nur dann verandert werden wenn es gerade an die richtige Position rotiert wurde Zur Darstellung des farbindizierten Bildes wurden Color Look Up Tables aus 256 8 3 statischen RAM Bausteinen verwendet Zwei Multiplexer steuerten den Datenfluss Pixel fur Pixel Der erste wahlte die Eingangsdaten des Framebuffers zwischen dem Computer Videoeingang oder dem Framebuffer zur Rotation aus Der zweite steuerte den Eingang der Farbtabellen und damit die Ausgabe des Digital Analog Umsetzers und der Bildschirmausgabe nbsp Das statische Bild wurde vom beweglichen beliebig geformten Cursor oder Pinsel uberlagert der nicht im Framebuffer gespeichert sondern vom relativ langsamen Hauptprozessor geliefert wurde Damit dessen Bilddaten in Echtzeit geliefert werden konnten wurden sie lauflangenkodiert und im Speicher wieder dekomprimiert Bei den undurchsichtigen Pixeln des Cursors wurde vom ersten Multiplexer auf den zweiten gewechselt um die Bilddaten des Cursors auszugeben Als Programmiersprache wurde BCPL und Assemblersprache verwendet Das System wurde im Laufe der Zeit mehrmals verandert und erweitert um zusatzliche Funktionen zu ermoglichen Verwendung und Einfluss BearbeitenWenngleich SuperPaint hauptsachlich fur Forschungszwecke gedacht war wurde es bis in die spaten 1970er Jahre hinein fur einige Projekte genutzt Eine der ersten Computergrafiken fur Fernsehsendungen wurden in den spaten 1970er Jahren von Damon Rarey fur die PBS Sendung Over Easy mit Hilfe von SuperPaint erstellt darunter als Blickfang viele Animationen Die Kosten fur die Erzeugung dieser Grafiken waren erheblich geringer als bei konventionellen Gestaltungsmethoden Ab Ende 1978 fertigte Damon Rarey mit SuperPaint dutzende Grafiken zur Visualisierung von Raumsonden Manovern im Rahmen der Pioneer Venus Mission an Fur seine Pionierarbeit bei der Entwicklung von digitalen Malprogrammen erhielt Shoup 1983 einen Emmy sowie 1998 zusammen mit Alvy Ray Smith und Thomas Porter einen Oscar fur Wissenschaft und Entwicklung Das SuperPaint System ist weiterhin funktionsfahig und befindet sich heute im Computer History Museum Kalifornien Literatur BearbeitenRichard Shoup Color table animation ACM SIGGRAPH Computer Graphics 13 2 August 1979 8 13 ISSN 0097 8930 Richard Shoup SuperPaint The Digital Animator Datamation 25 5 May 1979 150 156 ISSN 0011 6963 Richard Shoup SuperPaint An Early Frame Buffer Graphics System IEEE Annals of the History of Computing 23 2 Apr Jun 2001 32 37 ISSN 1058 6180 PDF 950 KB Weblinks BearbeitenSuperPaint auf Richard Shoups Homepage Nachprogrammierte Version von SuperPaint fur Windows Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SuperPaint amp oldid 177474317