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Dieser Artikel behandelt den Ort Sudi in Ostafrika Zum Ort in Indien siehe Sudi Karnataka Zum osterreichischen American Football Spieler siehe Florian Sudi Sudi auch Ssudi ist eine Meeresbucht und gleichnamige Ortschaft im Sudosten Tansanias am Indischen Ozean Ssudi in einem deutschen Kolonialatlas von 1906 Ausschnitt Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Einzelnachweise 4 WeblinksGeografie BearbeitenSudi liegt im Distrikt Lindi in der Region Lindi etwa in der Mitte zwischen den beiden Stadten Lindi und Mtwara in einer seichten Bucht Diese ist von Mangroven bewachsen und reicht weit ins Land Sie gilt im lokalen morphologischen Sinne als Creek Die Sudi Bucht ist verwinkelt und durch Sandbanke gepragt Ein landseitiger Wasserzulauf erfolgt durch den Mambi fruher Liteo der aus Richtung des Makonde Plateaus in die Sudi Bucht mundet Der Meereszugang besteht nur aus einer Fahrrinne die von grossen Schiff schwerlich oder gar nicht passierbar ist Bei der Einfahrt befinden sich markante Felsen die wegen ihrer Form mitunter als Pilze bezeichnet werden Bedeutende Kustenorte der Umgebung sind Lindi im Nordwesten und Mikindani im Sudosten Kleinere Orte in der Nahe sind Kiswa und Mgao Geschichte BearbeitenZur Zeit Deutsch Ostafrikas war Sudi neben Lindi Kionga und Mikindani eine der Landungsstellen im sudlichen Teil der Kolonie Damals lebten etwa 2 000 Einwohner an dem Kustenplatz Die Grundung des hier gelegenen Ortes geht laut Deutsches Kolonial Handbuch auf einen wohlhabenden Araber zuruck Dieser soll sich in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts aus Sansibar kommend in Sudi niedergelassen haben 1 Die Kustenabschnitte in der Umgebung boten keine Naturhafen und auch Sudi konnte nicht von allen Schiffen angelaufen werden 2 Dennoch richtete die deutsche Verwaltung hier ein Zollamt ein 3 Militarhistorische Bedeutung erhielt die Sudi Bucht durch die Fahrt des deutschen Hilfsschiffs Marie dem im Ersten Weltkrieg der Durchbruch durch die britische Seeblockade vor Deutsch Ostafrika gelang woraufhin die Bucht von Marz bis April 1916 als Zufluchtsort diente Die Fahrrinne wurde vermint und bis zur Entdeckung durch britische Seestreitkrafte wurden samtliche Nachschubguter fur die deutsche Schutztruppe entladen Hierzu wurde ein provisorischer Holzpier errichtet Trotz Schaden durch Artilleriebeschuss konnte die Marie aus der Sudi Bucht auf das offene Meer entkommen Am 15 September 1916 wurde Sudi von britischen Kolonialtruppen besetzt und die Deutschen wurden von der Kuste abgedrangt 4 Einzelnachweise Bearbeiten Rudolf Fitzner Deutsches Kolonial Handbuch Band 1 2 erw Aufl Hermann Paetel Berlin 1901 S 310 Rochus Schmidt Deutschlands Kolonien Band 1 Berlin Verlag des Vereins der Bucherfreunde Schall amp Grund 1898 S 142 Reprint durch Weltbild Verlag Augsburg 1998 ISBN 3 8289 0301 0 Nach Angaben im Grossen Deutschen Kolonialatlas herausgegeben von der Kolonialabteilung des Auswartigen Amtes bearbeitet von Paul Sprigade und Max Moisel Berlin 1901 1915 Reinhard K Lochner Kampf im Rufiji Delta Munchen 1987 S 356 ISBN 3 453 02420 6Weblinks BearbeitenKarte und Fotos der Umgebung von Sudi Ssudi Deutsches Koloniallexikon Bd 3 S 392 Leipzig 1920 Umschlag des Buches Blockadebrecher Marie von Peter Eckart mit einer Skizze der Sudi Bucht Sudi Grosser deutscher Kolonialatlas Archivfuhrer Deutsche Kolonialgeschichte 10 15 39 966666666667 Koordinaten 10 9 0 S 39 58 0 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sudi amp oldid 234202022