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Su Shi chinesisch 蘇軾 苏轼 Pinyin Su Shi 8 Januar 1037 24 August 1101 war ein Dichter Maler Kalligraf und Politiker der chinesischen Song Dynastie Er ist bekannter unter seinem Pseudonym bzw Ehrennamen Su Dongpo 蘇東坡 苏东坡 Su Dōngpō Su vom Osthang den er sich gab als er wahrend seiner Verbannung nach Hubei auf einem Anwesen in Dongpo Osthang lebte Eine Namensvariante ist Dongpo Jushi 東坡居士 东坡居士 Dōngpō Jushi Eremit vom Osthang Portrat des Su ShiStatue des Su Shi nahe dem Westsee bei Hangzhou Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Historischer Hintergrund 3 Werke 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenSu Shi wurde in Meishan in der heutigen Provinz Sichuan als Sohn des Literaten Su Xun 蘇洵 苏洵 Su Xun geboren Sein Bruder Su Zhe 蘇轍 苏辙 Su Zhe wurde spater ebenfalls ein beruhmter Gelehrter Im Jahr 1057 bestand Su Shi gemeinsam mit seinem Bruder die Chinesische Beamtenprufung als Jinshi eine Voraussetzung fur ein hohes Regierungsamt 1060 trat er in den Staatsdienst ein und ubte zwanzig Jahre lang unterschiedliche Beamtenposten in ganz China aus vornehmlich in Hangzhou Provinz Zhejiang An diese Zeit erinnert heute noch der nach ihm benannte Su Damm der quer uber den Westsee fuhrt 1069 wurde Su Shi Sekretar im Ministerium fur das Beamtenwesen und erklarter Gegner der Reformpolitik Wang Anshis was zu seiner Strafversetzung nach Huangzhou Provinz Hubei fuhrte Er lebte dort in einem kleinen Landgut ohne Bezuge in tiefer Armut Sehr oft setzte er uber einen See der heute ausgetrocknet ist uber zum Roten Abhang Dōngpō nach dem er den Beinamen erhielt In dieser Zeit hatte er Kontakt mit einem Zenpriester und befasste sich mit Meditation und dem Buddhismus 1079 wurde gegen Su Shi ein Verfahren wegen beleidigender Ausserungen uber die Regierung angestrengt und er wurde kurze Zeit sogar ins Gefangnis gesteckt Erst 1086 als Wang Anshi gestorben war wurde er an den Kaiserhof in Kaifeng zuruckgerufen und nahm wieder hohe Staatsamter ein 1094 als die Reformpartei wieder an die Macht kam wurde Su Shi erneut der Prozess gemacht weil er sich angeblich abschatzig uber den Kaiser geaussert hatte Dieses Mal wurde er zunachst in die heutige Provinz Guangdong verbannt und dann auf die subtropische Insel Hainan die damals noch ausserhalb des chinesischen kulturellen Einflussgebietes lag 1101 liess die Kaiserinmutter Su Shi rehabilitieren aber er starb nach seiner Begnadigung im selben Jahr in dem Ort Changzhou in der heutigen Provinz Jiangsu Auch nach seinem Tod wurde Su Shi abwechselnd geachtet und geachtet Seine Werke blieben jahrzehntelang verboten und sein Name wurde als der Name eines der 120 Verrater auf eine Stele eingemeisselt Spater wurde Su Shi sogar mit einem Platz im Konfuziustempel geehrt aus dem die Tafel mit seinem Namen jedoch sechs Jahrhunderte spater wieder entfernt wurde Historischer Hintergrund BearbeitenDie Ursache fur Sus unruhige und wechselhafte Biographie durfte in den Wirren des ausgehenden 11 Jahrhunderts zu sehen sein Es bildeten sich damals politische Parteien vergleichbar mit den Gruppierungen innerhalb der heutigen Einparteiensysteme die gegeneinander um die Durchsetzung ihrer jeweiligen Zielvorstellungen kampften Ein Machtwechsel zog so gut wie immer politische Sauberungsaktionen nach sich Dies war auch der Grund weshalb Su Shi der immer wieder Kritik an der Regierungspolitik geubt hatte zur Strafe versetzt verbannt und inhaftiert wurde Diese Strafen waren ausserst moderat im Vergleich zu denen vorhergehender Dynastien Anlass des Jahrzehnte dauernden Parteienstreits waren in erster Linie die Reformen des Kanzlers Wang Anshi Fur diese Angriffe entschuldigte sich Su Shi spater personlich bei Wang Anshi Als die neue Politik zuerst verkundet wurde waren wir sicher zu voreingenommen In unserem Enthusiasmus fur Gegenargumente schadeten wir dem Land sehr Wir sprachen impulsiv und trafen selten die Wahrheit Von der ehemaligen Gegnerschaft blieb kein Groll zuruck Als sich Wang Anshi aus der aktiven Politik zuruckgezogen hatte trafen sich die beiden Dichter sogar um uber Literatur zu diskutieren Nach Su Dongpo benannt ist das Schweinefleischgericht Dongporou 東坡肉 东坡肉 Dōngpōrou Fleisch nach Dongpo Art Der Dichter soll es erfunden haben indem die Arbeit an einem Gedicht ihn einen Topf mit auf dem Herd schmorendem Schweinefleisch vergessen liess Nach mehreren Stunden hat es delikate Zartheit erlangt Dongporou wird heute aus fettem Schweinebauch zubereitet der mit Sojasosse Reiswein Zucker und Gewurzen stundenlang gekocht und anschliessend meist noch gedampft wird bis das Fett und die Schwarte eine cremige Konsistenz annehmen Werke Bearbeiten nbsp Kalligraphie Detail aus 寒食帖Su Dongpo zeichnete sich vor allem durch seine Gedichte und Prosa aus Er schrieb etwa 2 700 Gedichte Seine beruhmtesten Gedichte sind Chibifu 赤壁賦 赤壁赋 Chibifu Die roten Klippen Shuidiao getou 水調歌頭 水调歌头 Shuǐdiao getou Erinnerung an Su Che am Mondfest Daruber hinaus war Su Dongpo ein wichtiger Vertreter der wahrend der Song Dynastie entstandenen chinesischen Tuschmalerei In der Chinesischen Kalligraphie wurde er zu den Vier Meistern der Song Zeit 宋四家 Song si jia gerechnet zu denen auch Huang Tingjian gehorte Literatur BearbeitenCharles Hartman The inquisition against Su Shih his sentence as an example of Sung legal practice in Journal of the American Oriental Society Vol 113 1993 No 2 pp 228 43 Lin Yutang The Gay Genius New York Day Company 1947Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Su Shi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Su Shi im Katalog der Deutschen NationalbibliothekAnmerkung Bei diesem Artikel wird der Familienname vor den Vornamen der Person gesetzt Das ist die ubliche Reihenfolge im Chinesischen Su ist hier somit der Familienname Shi ist der Vorname Normdaten Person GND 118619780 lobid OGND AKS LCCN n80115817 NDL 00316630 VIAF 96591338 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Su ShiKURZBESCHREIBUNG chinesischer Dichter Maler Kalligraf und Politiker der Song DynastieGEBURTSDATUM 8 Januar 1037STERBEDATUM 24 August 1101 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Su Shi amp oldid 236178688