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Die Styx neugriechisch Styga Styga heutzutage auch Mavroneri griechisch Schwarzes Wasser genannt ist ein unregelmassig fliessendes nur ein paar hundert Meter langes Flusschen nahe Peristera im Bergmassiv Aroania oder Chelmos in Achaia im Norden der Peloponnes in Griechenland 1 Er ist ein Quellfluss des Krathis Man bringt ihn anhand von Hesiods Beschreibung in der Theogonie mit dem mythischen Fluss Styx in Verbindung Gesamtansicht des Chelmos und des Styx WasserfallsDas Wasser des StyxGeographie BearbeitenAus der fast senkrechten sudostlichen Felswand des Berges Neraidorachi oder Neraidochori 2238 Meter im Aroania Gebirge auch Chelmos genannt sturzt der Wasserfall des Styx etwa 200 Meter tief in eine Schlucht Der Fuss des Wasserfalls liegt auf etwa 1600 Meter Hohe Hinter dem Wasserfall findet sich eine kleine Hohle und eine Schuttreisse Gerollhalde in der das Wasser verschwindet und am Fuss der Schlucht als Bergbach wieder zutage tritt Der Wasserfall fuhrt nur zum Ende des Winters und im Fruhling grossere Mengen Wasser Im Sommer ist bestenfalls ein Wasserschleier zu beobachten der wegen der grossen Fallhohe vom Wind zerstreut wird Der Wasserfall wird von den Einheimischen heute Mavroneri Schwarzwasser genannt 37 989222222222 22 207638888889 Koordinaten 37 59 21 N 22 12 28 OLegende und Forschung BearbeitenDie Legende schreibt dem Wasser des Styx todbringende Eigenschaften zu Ziegen die versehentlich davon getrunken hatten seien so berichtet im 2 Jahrhundert nach Christus der griechische Reiseschriftsteller Pausanias tot umgefallen nbsp Alexander der Grosse in der Schlacht bei Issos gegen den Perserkonig Darius 333 v Chr Unter anderem Alexander der Grosse soll so am 10 Juni 323 v Chr in Babylon an einem mit Styxwasser versetzten Trunk nach zwei Wochen qualvoll gestorben sein Zunachst auftretende Ubelkeit habe er noch von Trauer uber seinen verstorbenen Geliebten Hephaistion uberwaltigt zwei Tage und Nachte lang vergeblich mit unverdunntem Wein zu kurieren versucht bis er mit hohem Fieber und von stechendem Schmerz im Oberbauch gepeinigt aus dem Schlaf aufgeschrien habe Jede Beruhrung der Haut loste den Zeitgenossen nach brennende Schmerzen aus als ware der Korper von offenen Wunden bedeckt Hernach war der Makedonier geistig verwirrt seine gelallten Befehle blieben den Begleitern unverstandlich Nach einer Woche konnte er nurmehr Kopf und Finger bewegen Die Toxikologin Antoinette Hayes schreibt nach gemeinsamen Recherchen mit der US Historikerin Adrienne Mayor von der Stanford University diese Symptome dem Ur Bakterium Micromonospora echinospora zu das sich in der Schuttreisse massenhaft vermehrt haben konnte 2 3 Denn das auf Kalkstein wachsende Bakterium benotigt zur Vermehrung unter Lichtabschluss neben Ammoniak aus dem Regenwasser sowie aus dem Fels gelostem Kalzium und Magnesiumchlorid sehr viel Sauerstoff wie er durch das Zerstauben im Schacht zugefuhrt worden sein konnte 4 Der Mikroorganismus produziert das todliche Zellgift Calicheamicin Das Endiin breche Hayes zufolge die DNA auf Zuruck blieben nach der Erbgutschadigung leblose Zellklumpen wobei schon sehr geringe Dosen zu weitflachiger Apoptose fuhren konnen Daher kann der einmal vergiftete Organismus sich nur schwer erholen Ein Gegengift ist bis heute unbekannt Auf erste Anzeichen wie Schwache und Mudigkeit folgten immer weitere Teile des Korpers erfassende Schmerzen Im Endstadium versagten dann in kurzer Folge Leber Niere Blase Lunge Herz und das Nervensystem Leichtere orale Vergiftungen konnen zum vorubergehenden Verlust der Stimme fuhren Dem entspricht die Tatsache dass nach der griechischen Sage Zeus an den Ufern der mythologischen Styx die Gotter auf heilige Schwure verpflichtete Falls sie logen zwang sie der Gottvater vom Flusswasser zu trinken welches sie fur fast ein Jahr aller Sprache und Bewegungskraft beraubte 3 Ware Alexander an dem derart geheiligten Gift gestorben lage es nahe den Morder des von sich selbst abgehoben als Halbgott titulierenden Feldherrn unter seinen griechischen Weggefahrten zu suchen denen er leere Versprechungen auf baldige Ruckkehr in die Heimat gegeben hatte Die Theorie vom Tode Alexanders durch Styxwasser ist jedenfalls unbewiesen und wird von vielen Historikern bezweifelt 3 Der Legende nach soll Achilles seine Unverwundbarkeit nach einem Bad in den Wassern des Styx erhalten haben Einzelnachweise Bearbeiten Meyers Konversationslexikon und Robin Hard Herbert Jennings Rose Hrsg The Routledge handbook of Greek mythology based on H J Rose s Handbook of Greek mythology Routledge London 2004 ISBN 0 415 18636 6 S 110 Spiegel Online vom 6 August 2010 a b c Telegraph 6 August 2010 Conditions for Protoplasting Regenerating Micromonospora echinospora PDF 701 kB von Susan F Love William M Maiese und David Rothstein 1991 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Styx Griechenland amp oldid 189880200