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Die Sturmbrauerei war eine Bierbrauerei in der Frankenstrasse 82 in der Kreisstadt Duren in Nordrhein Westfalen SturmbrauereiDie Familiengrabstatte auf dem alten FriedhofEine Flasche aus der Brauerei Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Nach dem Deutsch Franzosischen Krieg 1 2 Nach dem Zweiten Weltkrieg 2 Quellen 3 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDurch Uberlieferung ist bekannt dass die Brauerei schon 1767 gegrundet wurde belegbar ist aber erst eine Grundung im Jahre 1852 Arnold Sturm verkaufte im Jahre 1858 seine Schankwirtschaft Zur Eule in der Durener Kamergasse Schon im Oktober 1852 kaufte er das Gebaude Weierstrasse 1 3 den Ratskeller Dort betrieb er eine Restauration und braute im Hintergebaude Bier Wilhelm Sturm und seine Frau Anna Cacilia Herriger ubernahmen den Betrieb von Vater Arnold Sturm Bis zum 31 Dezember 2001 befand sich im ehemaligen Ratskeller ein Restaurant Nach dem Deutsch Franzosischen Krieg Bearbeiten Im Januar 1875 baute Wilhelm eine Dampfbierbrauerei auf dem Gruneberg im Sudosten der Stadt Im Westen grenzte das Gelande an die Ziegelei der Geschwister Prym Der Gruneberg eigentlich eine Terrasse der Rur wurde spater auch Markenname fur verschiedene Getranke Das erste im Betriebsgelande zwischen der Eberhard Hoesch Strasse und Frankenstrasse fruher Teil der Bonner Strasse gebraute Getrank war das Grunberger Pils 1885 baute man fur die Brauerei die erste Eis und Kuhlmaschine dieser Art in Duren Vorher musste Eis im Winter aus den umliegenden Weihern geholt mit Pferdefuhrwerken zur Brauerei gebracht und dort in Eiskellern verwahrt werden Da das Bier nicht bei einer Aussentemperatur von mehr als 10 C gelagert werden konnte war die elektrisch betriebene Eis und Kuhlmaschine ein enormer technischer Fortschritt Wilhelm Sturm starb 1897 Das Brauereigeschaft ubernahm der erst 21 Jahre alte Sohn Carl 1903 hat die Witwe von Wilhelm die Anteile der Brauerei unter ihren acht Kindern aufgeteilt Ein schwerer Schlag fur die Firma war ein Grossbrand am 10 Oktober 1911 der grosse Teile des Betriebes zerstorte Nach dem Wiederaufbau wurde die Brauerei um 1920 um eine Brennerei erweitert Die Firma wurde umgewandelt in die Sturm Brauerei und Brennerei GmbH Malzfabrik Likorfabrik und Weinkellerei Neben Kornbrand wurden auch Weinbrand und Likore hergestellt Zur Herstellung dieser Vielzahl von Getranken waren zusatzliche Betriebsgebaude erforderlich Es entstanden eine Malzerei eine Brennerei eine Destillerie und eine Weinkellerei Neben den vorgenannten Getranken wurden klare Frischgeist Limonade naturtrube Frischgeist Limonade und Grunberger Tafelwasser hergestellt Die Landwirte der Umgebung holten sich den Treber aus der Brauerei und die Schlempe aus der Brennerei beides Abfallprodukte als hochwertiges Viehfutter ab Man stellte wie die ehemalige Geschaftsfuhrerin in ihrer kolschen Muttersprache sagte alles her wat mer suffe konnt alles her was man trinken konnte Zum Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde im Keller des Hauptgebaudes fur die Bevolkerung von Duren Sud ein Luftschutzkeller eingerichtet Bei der Brauerei Sturm waren damals 32 Personen beschaftigt Beim Luftangriff auf Duren am 16 November 1944 wurden die Brauerei vollig und die Brennerei teilweise zerstort Carl Sturm zog aufgrund der Zerstorungen zu seinem jungsten Bruder Josef Sturm nach Koln Gremberghoven Bei dem Luftangriff starben die Familien Fritz und Wilhelm Sturm Carl Werner Sturm der von seinem Onkel nach Duren geholt worden war begrub die Toten im Familiengrab auf dem alten katholischen Friedhof zwischen der Kolnstrasse und der Bergstrasse Das Grabmal wurde 1890 vom damaligen Kolner Architekten Vincenz Statz entworfen Nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkrieges 8 Mai 1945 begannen funf ehemalige Mitarbeiter mit der Entschuttung und dem Wiederaufbau Wahrend des Wiederaufbaus wurde in einer Nacht die gesamte Brauanlage gestohlen denn sie war aus Kupfer hergestellt und hat sicherlich einen guten Schrottpreis erbracht Der Seniorchef beschloss die Brauerei nicht wieder in Betrieb zu nehmen 1947 48 wurde das schwarze Holzhaus auf dem Betriebsgelande an der Eberhard Hoesch Strasse erbaut welches heute noch besteht 1948 zog Carl Sturm in eine Haushalfte ein Er hatte nach dem Krieg eine Wohnung in der Paradiesstrasse 6b gefunden 1949 begann die Sturm Brauerei und Brennerei GmbH wieder mit dem Verkauf von Spirituosen in kleinerem Rahmen 1949 1950 baute Carl Sturm zwei Werkswohnungen auf dem Betriebsgelande In eine zog sein Neffe Carl Werner Sturm ein der 1950 die aus Koln stammende Dorit Liesegang heiratete Die andere Wohnung bezog ein Destillateur aus der Firma Am 9 Mai 1952 verstarb Carl Sturm Die Geschafte fuhrte sein Neffe Carl Werner Sturm weiter Er baute die Firma standig weiter aus 1953 begann er wieder mit der Herstellung von Limonade und Tafelwasser An Hausbesitz kamen mehrere Gebaude in Duren dazu Da kein eigenes Bier mehr gebraut wurde verkaufte man das Bier der Brauerei Rhenania aus Krefeld und Felsquell Bier aus Monschau Am 20 Mai 1983 wurde der letzte Kornbranntwein gebrannt Damit war der Betrieb der Brennerei Sturm eingestellt Am 26 Juli 1996 starb Carl Werner Sturm Die Geschafte der GmbH wie z B die Verwaltung des Grundbesitzes fuhrte seine Frau Dorit Sturm bis zum 31 Marz 2005 Das Brauereigelande mit allen Gebauden wurde zu Beginn des 21 Jahrhunderts geschleift Die Brauerei und Brennerei Sturm besteht seit dem 1 Februar 2001 nicht mehr Lediglich eine Getreidemuhle wurde erhalten Sie steht heute im Park des Privathauses der Familie Sturm Dort werden auch einige Erinnerungsstucke aufbewahrt Auf dem ehemaligen Betriebsgelande sind moderne Wohnhauser entstanden In Erinnerung an die Sturmbrauerei hat man die Erschliessungsstrasse Sturmsberg benannt Der ansteigende Teilbereich der Frankenstrasse wird heute im Volksmund immer noch Sturmsberg genannt Das Bier der Firma Sturm wurde u a in einer 0 33 l fassenden grunen Glasreliefflasche verkauft die einen heute nicht mehr produzierten Drehverschluss hatte Nach der Schliessung der Brauerei wurden in diesen Flaschen auch Limonaden und Tafelwasser abgefullt Mit dem Abbruch der Brauerei wurde im Januar 2000 begonnen 1 Quellen BearbeitenFirmenarchiv der Sturmbrauerei eingesehen am 23 April 2012Einzelnachweise Bearbeiten Durener Nachrichten vom 19 Dezember 200150 796089 6 49601 Koordinaten 50 47 45 9 N 6 29 45 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sturmbrauerei amp oldid 224436171