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Studanka deutsch Borngrund ist eine Ansiedlung im Ustecky kraj in Tschechien Sie gehort zum Ortsteil Strazky Troschig der Stadt Usti nad Labem Aussig StudankaStudanka Usti nad Labem Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Ustecky krajBezirk Usti nad LabemGemeinde Usti nad LabemGeographische Lage 50 42 N 14 1 O 50 705 14 0125 Koordinaten 50 42 18 N 14 0 45 OEinwohner Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Entstehung von Borngrund 2 2 Fasanerie 2 3 Forsterei 3 Namensherkunft 4 Einwohner 5 Ortsgliederung 6 Literatur 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Das Strassendorf liegt ca 5 8 km nordwestlich des Stadtzentrums von Usti nad Labem Aussig und ist heute ein Teil von Usti nad Labem Aussig Die Nachbarortschaften bzw teile sind nordostlich Strazky Troschig nordwestlich Banov Bohna westlich Habrovice Johnsdorf sudwestlich Skorotice Gartitz und sudostlich Boztesice Postitz Banov Bohna Strazky Troschig Habrovice Johnsdorf nbsp Skorotice Gartitz Boztesice Postitz Geschichte BearbeitenBorngrund gehorte zur Allodial Herrschaft Schobritz die im Jahr 1667 vom Gutsherr Michel Franz Ferdinand Graf v Althan erworben wurde Bis zur Revolution von 1848 1849 im Kaisertum Osterreich umfasste die Herrschaft Schobritz neben Borngrund auch die Dorfer Schobritz Gartitz Pokau Postitz Grosskaudern Kleinkaudern Gatschken Niesenbahn Johnsdorf Troschig Bohna Zuckmantel Saara Knienitz Streckenwald sowie 13 Hauser in Klein Kahn 32 Hauser in Tellnitz Hintertellnitz vier Hauser in Kamitz neun Hauser in Tillisch zwei Hauser in Raudnen 15 Hauser in Deutsch Neudorfel und ein Haus in Spiegelsberg 1 In Borngrund waren neben Wohnhausern Ackerbau Weinanbau eine Ziegelei und eine Fasanerie pragend Nach der Aufhebung der Grundherrschaften bildete Borngrund einen Ortsteil der Gemeinde Troschig im Gerichtsbezirk Karbitz Im Jahre 1868 wurde das Dorf dem Bezirk Aussig zugeordnet Nach dem Munchner Abkommen wurde das Dorf 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehort bis 1945 zum Landkreis Aussig Seit der Gemeindegebietsreform von 1960 wird Studanka nicht mehr als Ortsteil gefuhrt Im Jahre 1980 wurde Studanka zusammen mit Strazky nach Usti nad Labem eingemeindet Entstehung von Borngrund Bearbeiten Nach dem Ende des Dreissigjahrigen Krieges in der Zeit von 1618 bis 1648 einer der verheerendsten Konflikte in der europaischen Geschichte war das Gebiet des spateren Ortes Borngrund kaum mehr als ein verlassener Ort mit einem alten herrschaftlichen Ziegelofen und einer verodeten Ziegelscheune Das Ziegelstreicherhauschen das einst zu diesem Ofen gehorte war in den Wirren des Krieges zugrunde gegangen Trotz dieser schwierigen Anfange begann das Gebiet um das Jahr 1660 sich zu erholen und zu wachsen Ein Mann namens Martin Jahnel aus dem nahegelegenen Dorf Johnsdorf dessen vaterliches Haus ebenfalls im Krieg zerstort worden war erwarb eine Baustelle mit Ackerland im Grunde Dort errichtete er unterhalb des Bornes ein Hauschen das spater als Nummer 3 bekannt wurde Dies war der Beginn der Besiedlung von Borngrund In den folgenden Jahren entstanden weitere Wohnstatten und das Dorf begann zu wachsen Um das Jahr 1670 wurde durch die Herrschaft die Ziegelerzeugung wieder aufgenommen und das Ziegelstreicherhauschen neu aufgebaut Dies war ein wichtiger Schritt in der Entwicklung des Dorfes und der Region da Ziegel ein wesentlicher Baustoff fur die damalige Zeit waren Im Jahr 1674 wurde der Grund fur ein drittes Hauschen gelegt das spater als Nummer 2 bekannt wurde Um das Jahr 1675 wurde durch die Herrschaft ein Fasangarten angelegt und fur den Fasanwarter Matthes Schutze aus Troschig neben der Fasanerie ein Wohnhaus spater als Nr 6 bekannt errichtet Im Jahr 1676 wurde der Ziegelofen bzw die scheune im Grunde aufgegeben Der Ziegelstreicher Georg Merwitz wurde zur Fuhrung der neuen Ziegelei nach Pokau berufen Im selben Jahr verkaufte die Herrschaft am 12 August 1676 das Haus bei der alten Ziegelscheune nebst einem Teil der Ziegelscheune an ihren Fasanenwarter Matthes Schutze Im Dezember 1676 verkaufte die Herrschaft auch den Ziegelofen nebst einem Stuck Acker mehreren Feldern und dem verbleibenden Teil der Ziegelscheune an Georg Thume aus Johnsdorf welcher hier ein neues Anwesen spater als Nr 4 bekannt erbaute Fasanerie Bearbeiten Die Fasanerie in Borngrund wurde um das Jahr 1675 von Michel Franz Ferdinand Graf v Althan dem damaligen Gutsherrn der Allodial Herrschaft Schobritz angelegt Um Platz fur die Fasanerie zu schaffen musste der Bauer Lorenz Hohne aus Johnsdorf ein Stuck Ackerland an die Herrschaft abtreten Als Ausgleich erhielt er ein doppelt so grosses Stuck Land in der Mastung bei Johnsdorf Fur die Betreuung der Fasanerie wurde Matthes Schutze aus Troschig eingestellt Fur ihn wurde ein Wohnhaus neben der Fasanerie erbaut das spater als Nummer 6 bekannt wurde Trotz der Bemuhungen eine erfolgreiche Fasanenzucht zu etablieren scheint die Fasanerie nicht die erhofften Erfolge gebracht zu haben Im Jahr 1679 wurden die Fasane abgeschafft und die Fasanerie aufgegeben Die Grunde fur das Scheitern der Fasanenzucht sind nicht genau bekannt werden jedoch im Larm durch den nahegelegenen Ziegelofen vermutet der die Vogel scheu gemacht haben konnte Der Fasangarten wurde zusammen mit dem Wohngebaude und einem Stuck Acker durch die Herrschaft am 1 April 1679 an ihren Hofbinder Christoph Berger verkauft Im Jahr 1690 entschied die Herrschaft die Fasanerie wieder aufzurichten Der Fasangarten wurde daher der Witwe des Hofbinders entzogen die dafur ein anderes herrschaftliches Feld im Ausmass von drei Strich erhielt Forsterei Bearbeiten Ursprunglich gab es in Borngrund nur Schutzen oder Heger Als solche werden in historischen Quellen Matthes Schutz 1679 1699 Matthes Kocher aus Troschig 1699 1710 Georg Melzer 1710 1724 und Georg Assmann 1748 genannt Die Forsterei wurde vermutlich um das Jahr 1760 von Pokau nach Borngrund verlegt und das Forsthaus in Borngrund um diese Zeit erbaut Mit dem Jahr 1763 beginnt die Reihe der Revierjager Forster von denen in den Gartitzer Matriken folgende verzeichnet sind Adam Liehl 1763 1767 Christian Scharl 1767 1770 Wenzel Bude 1774 1794 Karl Pietschmann 1795 1799 Anton Hatliek 1804 Johannes Marianka 1808 1816 Josef Martinowitz 1828 Florian Pokorny 1834 Josef Konig 1855 Alois Fischer 1858 bis 1866 Adalbert Kober 1867 1877 und zuletzt die Forster Johann Freigang 1883 1901 und Karl Vogelgsang von 1901 an Das Forsthaus in Borngrund wurde im Jahr 1864 neu aufgebaut und diente als Wohn und Arbeitsstatte fur die Forster von Borngrund Namensherkunft BearbeitenDer deutschsprachige Name des Ortes leitet sich wahrscheinlich von einer Quelle ab die im oberen Teil des Ortes entspringt und ihren Abfluss in einem schmalen Graben Grunde zum Sauermilchbach bei Johnsdorf fuhrt Das im 17 Jahrhundert neu entstehende Dorf trug zunachst den Namen in der Ziegelscheune und behielt diesen bis zum Jahr 1686 in welchem zum ersten Mal der Name Borngrund auftauchte 1946 erfolgte die Umbenennung in Studanka 2 Einwohner Bearbeiten1869 lebten in den sechs Hausern des Dorfes 36 Personen Im Jahre 1900 hatte Borngrund 27 Einwohner 1910 waren es 37 1921 lebten in den sieben Hausern von Borngrund 37 Deutschbohmen 3 Im Jahre 1930 bestand Borngrund aus sechs Hausern und hatte 33 Einwohner Im Jahre 1950 lebten in den sechs Hausern von Studanka 17 Personen Ortsgliederung BearbeitenStudanka gehort zum Ortsteil Strazky im Stadtbezirk Usti nad Labem mesto und ist Teil des Katastralbezirks Strazky u Habrovic Literatur BearbeitenEmil Richter Zur Geschichte des Dorfchens Borngrund In Arbeitsgemeinschaft fur Heimatforschung in Aussig geleitet von Prof Franz Josef Umlauft Hrsg Beitrage zur Heimatkunde des Aussig Karbitzer Bezirkes 5 Jahrgang Nr 1 Selbstverlag 1925 S 29 ff Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Usti nad Labem Einzelnachweise Bearbeiten Dr Franz Josef Umlauft Die Herrschaftszugehorigkeit der Dorfer des Aussig Karbitzer Bezirkes vor dem Jahre 1848 In Arbeitsgemeinschaft fur Heimatforschung in Aussig geleitet von Prof Dr Franz Josef Umlauft Hrsg Beitrage zur Heimatkunde des Aussig Karbitzer Bezirkes 1 Jahrgang 1921 1 Heft Selbstverlag 1921 S 16 f Vyhlaska c 123 1947 Sb ministra vnitra o zmenach urednich nazvu mest obci osad a casti osad povolenych v roce 1946 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 69 Borky Borove Veľke Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Studanka Usti nad Labem amp oldid 235846228