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Die Stubengesellschaft zu Ulm vereinigte als Patriziergesellschaft ausschliesslich ratsfahige Patrizierfamilien Rathaus Ulm In der Stadt standen sich im spaten Mittelalter im Wesentlichen drei politische Krafte gegenuber Die Patrizier die sich in der Oberen Stube des Rathauses versammelten nach der sie sich Stubengesellschaft benannten 1 Die in der zahlenmassig nicht sehr grossen politisch und wirtschaftlich aber einflussreichen Kaufleutezunft zusammengeschlossenen Gross und Fernhandler die sich verpflichten mussten Waren nicht en detail nach Ellen und Gewicht zu verkaufen Zusammen mit den Kramern unterhielten sie ein eigenes Gesellschaftslokal die Untere Stube Alle ubrigen Gewerbetreibenden und Handwerker die in einer der Zunfte organisiert waren von denen zehn mit ihren Zunftmeistern bereits 1292 erstmals urkundlich erwahnt wurden diese versammelten sich meist in Wirtschaften In den Verfassungen der Schworbriefe von 1345 1397 und 1558 wurden nicht nur die Wahl in den Rat der Stadt und die Sitzverteilung zwischen Patriziern und Zunften geregelt sondern die Patrizier definierten sich dadurch erst als geschlossener eigener Stand Seit dem Grossen Schworbrief von 1397 bestimmten die Zunfte durch Wahl ihre Vertreter im Kleinen und Grossen Rat in beiden Gremien verfugten sie uber die Mehrheit gegenuber den Patriziern Der fur ein Jahr gewahlte Regierende Burgermeister von Ulm der am Schwortag offentlich vereidigt wurde gehorte regelmassig dem Patriziat an Um sich gegenuber den Burgern aus den Zunften abzugrenzen liessen sich 1552 zudem 17 Familien durch Kaiser Karl V in den erblichen Adel erheben Auf Exklusivitat und die Wahrung ihrer Vorrechte bedacht standen die Patrizier der Aufnahme neuer vom Kaiser nobilitierter Familien reserviert gegenuber Andererseits wurden spater auch burgerliche Standespersonen z B Professoren des Gymnasiums und wohlhabende Mitglieder anderer Zunfte in die Stubengesellschaft aufgenommen Patrizierfamilien die spatestens 1400 der Stubengesellschaft angehorten waren unter anderem Besserer von Thalfingen Ehinger Gassold Krafft von Dellmensingen Lieber Low Neidhardt Neidhart oder Neithart Neubronner Roth von Schreckenstein Schad von Mittelbiberach Schermar StrolinWeblinks BearbeitenKatalog des Stadtarchivs Ulm PDF Datei 4 37 MB Einzelnachweise Bearbeiten Dies ubrigens in vollkommener Analogie zu Geislingen an der Steige wo das Alte Rathaus 1422 ebenfalls von der Reichsstadt Ulm errichtet worden war vgl Archivierte Kopie Memento vom 22 Marz 2009 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stubengesellschaft Ulm amp oldid 238116345