www.wikidata.de-de.nina.az
Das Streichquartett D Dur des osterreichischen Komponisten Arnold Schonberg 1874 1951 aus dem Jahr 1897 tragt keine Opuszahl und ist das erste vollstandig uberlieferte Streichquartett des Komponisten Die 1898 erfolgte Wiener Urauffuhrung wurde beifallig aufgenommen Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung Aufbau und Charakterisierung 2 Rezeption 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksEntstehung Aufbau und Charakterisierung BearbeitenDas Streichquartett D Dur wurde im Herbst 1897 abgeschlossen und ist das erste erhaltene grossere Werk des Komponisten Der damals 23 jahrige Schonberg erhielt dabei Unterstutzung durch seinen kompositorischen Mentor Alexander von Zemlinsky der ihm nach Vorlage des Manuskripts empfahl den 1 Satz umzuarbeiten und den 2 Satz komplett zu ersetzen offenbar wurde auch der bereits begonnene 3 Satz neu komponiert Dieses erste vollendet uberlieferte Streichquartett Schonbergs gehort zu einer Gruppe mehrerer Quartettversuche die den mit Opuszahlen versehenen 4 offiziellen Quartetten vorausgingen laut Schonberg mindestens funf oder sechs Vorlaufer 1 von denen noch einzelne Fragmente im Nachlass zeugen Das Streichquartett D Dur hat eine Spieldauer von etwa 25 Minuten und ist viersatzig Allegro molto Intermezzo Andantino grazioso Andante con moto Variationen 1 5 AllegroDas Quartett steht stilistisch in der Tradition von Johannes Brahms und lasst die starke Beeinflussung durch Richard Wagner in den folgenden Jahren noch nicht erkennen geschweige denn Schonbergs spateren Bruch mit der Tonalitat Auf einen regelgemassen Sonatensatz folgt ein tanzerisch angelegtes Intermezzo der durchgangig gedampften Streicher Der langsame Satz ist eine Variationenfolge deren Thema vom Cello solo intoniert wird Das Finale ist als Rondo angelegt und weist motivische Verknupfungen zum 1 Satz auf Die Themenbildung des D Dur Quartetts erinnert stellenweise an Werke Antonin Dvoraks so im volksmusikalisch anmutenden Thema des 4 Satzes Bereits das 1 Thema des Eingangssatzes klingt an dessen Amerikanisches Quartett 3 Satz an Rezeption BearbeitenAuf Vermittlung Alexanders von Zemlinsky Vorstandsmitglied des Wiener Tonkunstlervereins erklang das Werk erstmals in einem nicht offentlichen Vereinskonzert am 17 Marz 1898 durch ein ad hoc zusammengestelltes Quartett aus Mitgliedern des Tonkunstlervereins Die erste offentliche Auffuhrung erfolgte am 20 Dezember 1898 im Wiener Bosendorfer Saal durch das Fitzner Quartett Die Kritik zu dieser Auffuhrung war sehr positiv so vermeldete die Wiener Neue Presse in einer Rezension am 24 Dezember 1898 ein neues Streichquartett von Arnold Schonberg errang nicht nur einen ungewohnlichen Erfolg sondern machte auf alle anwesenden Musikfreunde den Eindruck dass man es in seinem Autor mit einem wahrhaften Talente zu thun habe das da sein erstes bedeutsames Wort gesprochen 2 Das Quartett blieb nach den ersten Auffuhrungen bis zu Schonbergs Tod vergessen 1951 erwarb die Library of Congress die autographe Partitur nebst Stimmensatzen 1966 erschien der Erstdruck bei Faber Music London Mehrere Einspielungen dieses Fruhwerks von Arnold Schonberg liegen vor 3 Einzelnachweise Bearbeiten vgl Manuel Gervink Arnold Schonberg und seine Zeit Laaber 2000 ISBN 3 921518 88 1 S 108 zit n Arnold Schonberg Center Werkeinfuhrung von Eike Fess Diskographie Arnold Schonberg CenterLiteratur BearbeitenEberhard Freitag Arnold Schonberg Rowohlt Taschenbuch Verlag Reinbek 1973 ISBN 3 499 50202 X S 11 Manuel Gervink Arnold Schonberg und seine Zeit Laaber 2000 ISBN 3 921518 88 1 S 108 109 CD Beitext von Christian Martin Schmidt zu MDG 307 0919 2 Schonberg Streichquartette D Dur und No 1 op 7 Leipziger StreichquartettWeblinks BearbeitenInformationen des Arnold Schonberg Center mit Komplettaufnahme Einfuhrung von Eike Fess und Diskographie Quellenlage Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Streichquartett D Dur Schonberg amp oldid 191902646