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Der Straussenhandel war ein Konflikt um die Berufung des deutschen Theologen David Friedrich Strauss von Tubingen an die Universitat Zurich Karikatur Burgermeister Conrad Melchior Hirzel bezahlt den als Vogel dargestellten Strauss der vom Teufel geritten auf der Bibel herumtrampelt Im Fahrwasser einer sakularisierenden Reform des Zurcher Bildungswesens sollte auch die Kirche erneuert werden Daher sollte Strauss 1839 Professor fur Dogmatik und Kirchengeschichte werden In seinem Buch Das Leben Jesu hatte er die im Neuen Testament beschriebenen Wunder als Mythen bezeichnet Diese Aussage und die damit verbundene liberale Form der Bibelauslegung wurde von konservativen Kreisen deutlich abgelehnt Aufgrund des von orthodoxen Pfarrern insbesondere durch den Antistes Johann Jakob Fussli konzertierten Widerstandes der Bevolkerung sowie durch ein Glaubenskomitee unter der Prasidentschaft von Johann Jakob Hurlimann wurde Strauss noch vor Antritt seiner Stelle in den Ruhestand versetzt Die Berufung von Strauss lieferte den Konservativen die Gelegenheit im Zuriputsch vom 6 September 1839 die liberale Regierung des Kantons Zurich zu sturzen Einen Parallelfall zum Straussenhandel stellt der Moserhandel dar die Vertreibung des deistischen Kantonsschullehrers Andreas Moser aus Aarau am Vorabend des Stecklikriegs von 1802 Literatur BearbeitenWalter Hildebrandt Der Straussenhandel in Zurich 1839 im Spiegel der zeitgenossischen Literatur Zwingli Zurich 1939 Hans Kaspar Grob Die zurcherische Kirche und Schule und ihr Verhaltnis zu Dr Strauss im Jahr 1839 Zurich 1839 Hermann Marcus Kottinger Doktor Strauss und seine Lehre Verlag nicht ermittelbar Zurich 1839Weblinks BearbeitenBruno Schmid Straussenhandel In Historisches Lexikon der Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Straussenhandel amp oldid 217798377