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Strauchritter war die Bezeichnung einer deutschen U Bootgruppe die nach dem Grundsatz der Rudeltaktik im Zweiten Weltkrieg gegen Nordmeergeleitzuge eingesetzt wurde Diese U Bootgruppe von insgesamt neun Booten operierte vom 29 April 1942 bis zum 5 Mai 1942 auf den Geleitzug QP 11 Inhaltsverzeichnis 1 Geleitzug QP 11 2 Beteiligte U Boote 3 Einsatz 4 Erfolge 5 Anmerkungen und Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksGeleitzug QP 11 BearbeitenDas durch die britische Admiralitat organisierte nordatlantische Geleitzugsystem gewahrleistete die Versorgung der Sowjetunion mit kriegswichtigen Gutern Der erste dieser Geleitzuge lief im August 1941 nach Nordrussland aus Als Zielhafen dienten im Winter der auf Grund des Golfstromes eisfreie Hafen von Murmansk und nach dem Ruckzug der Eisgrenze im Sommer Archangelsk Die Bezeichnung der Konvois leitete sich von den Initialen des mit der Planung beauftragten Fregattenkapitans P Q Roberts 1 ab Die aus Murmansk zurucklaufenden meist Ballast fahrenden Geleitzuge wurden dementsprechend mit den Buchstaben QP und fortlaufender Nummerierung benannt Bis zum Fruhjahr 1942 erreichten 12 PQ Geleitzuge unter dem Schutz der Home Fleet Nordrussland ohne nennenswerte Verluste Nur eines der insgesamt 103 beteiligten Schiffe war infolge eines U Bootangriffs verloren gegangen 2 Nur sieben Schiffe des PQ 14 hatten im April Murmansk erreicht Aus ihnen und weiteren Schiffen der vorangegangenen Konvois wurde QP 11 zusammengestellt der sich in der Kola Bucht sammelte und unter dem Kommando von Captain W H Lawrence 3 am 28 April 1942 in Richtung Nord in See stach Beteiligte U Boote BearbeitenDie U Bootgruppe wurde aus Booten verschiedener U Flottillen gebildet von denen einige Eismeer erfahrenen Kommandanten unterstanden U 88 war zum Zeitpunkt des Einsatzes noch der 8 U Flottille unterstellt Kapitanleutnant Heino Bohmann war seit Oktober 1941 Kommandant und mit dem Boot im Vormonat aus Kiel eingetroffen Die Uberfuhrung markierte das Ende der Ausbildungsfahrt von U 88 Strauchritter war der erste Einsatz als Frontboot zu dem U 88 am 29 April aus Kirkenes auslief Kapitanleutnant Heinrich genannt Tote Timm war mit U 251 bisher lediglich als Ausbildungsboot der 6 U Flottille gefahren und ebenfalls erst im Vormonat aus Kiel eingetroffen Zu seinem ersten Einsatz als Frontboot dieser Flottille lief U 251 am 29 April aus Kirkenes aus Kapitanleutnant Friedrich Karl Marks auf U 376 hatte mit dem Boot das zur 6 U Flottille gehorte im Fruhjahr bereits gegen die Geleitzuge QP 9 PQ 13 und PQ 14 operiert und den britischen Dampfer Induna versenkt 4 U 376 lief am 29 April aus Kirkenes aus Kapitanleutnant Alfred Hoschatt hatte mit U 378 das als Frontboot der 3 U Flottille eingesetzt war im Fruhjahr bereits auf QP 9 operiert aber keine Erfolge erzielt Das Boot lief am 29 April aus Kirkenes aus U 405 war im Fruhjahr aus Kiel eingetroffen als Ausbildungsboot bei der 8 U Flottille gefahren und nunmehr der 1 U Flottille unterstellt Kommandant Hoopmann war seit dem 26 April von Drontheim aus auf Feindfahrt als das Boot zwei Tage spater der U Bootgruppe zugeteilt wurde Kapitanleutnant Gunther Seibicke war mit U 436 seit dem 1 Februar der 7 U Flottille unterstellt und hatte im Fruhjahr auf zwei vorangegangenen Feindfahrten gegen QP 9 und PQ 13 operiert Das Boot lief am 29 April aus Kirkenes aus musste die Fahrt aber vorzeitig wegen eines Schadens am Funkpeiler abbrechen 5 Fur Kapitanleutnant Max Martin Teichert war die Unternehmung gegen QP 11 bereits die funfte Feindfahrt mit U 456 Das Boot hatte auf zwei vorangegangenen Feindfahrten gegen die Geleitzuge QP 9 PQ 13 QP 10 und PQ 14 operiert und lief am 29 April von Kirkenes aus Kapitanleutnant Hans Joachim Horrer war mit U 589 auf der vorangegangenen Feindfahrt an den Angriffen auf QP 9 und PQ 13 beteiligt gewesen Das Boot das zu diesem Zeitpunkt der 6 U Flottille zugeteilt war lief am 29 April von Kirkenes aus U 703 unter Kapitanleutnant Heinz Bielfeld hatte bisher nur Ausbildungs und Uberfuhrungsfahrten absolviert und war am 26 April von Bergen aus auf Patrouille gefahren Einsatz BearbeitenAm 30 April sichtete Kapitanleutnant Heino Bohmann auf U 88 12 September 1942 auf der dritten Feindfahrt zusammen mit der ganzen Besatzung im Nordmeer auf seiner ersten Feindfahrt uberhaupt den Konvoi und setzte um 1 10 Uhr den Funkspruch 0055 788 ab Feindlicher Geleitzug in Sicht Quadrat 5924 Feind steuert NO Kurs Den Grundsatzen der Rudeltaktik entsprechend hielt U 88 zum Geleit Kontakt und Kommandant Bohmann gab regelmassig Fuhrungszeichen ab um den anderen U Booten das Herankommen zu ermoglichen Dies sollte aber nur U 251 U 436 U 456 und U 589 gelingen Erfolge BearbeitenU 456 gelang es den britischen Leichten Kreuzer Edinburgh zu torpedieren der aber nicht sank spater jedoch von deutschen Zerstorern weitere Beschadigungen erlitt und letztlich aufgegeben werden musste U 589 torpedierte den sowjetischen Frachter Ziolkowski der aber gerettet werden konnte U 251 unter Kommandant Timm versenkte am 3 Mai den britischen Frachter Jutland der im entgegenkommenden Geleitzug fuhr Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Richard Woodman The Arctic Convoys 1941 1945 John Murray Ltd London 1995 ISBN 0719550793 S 42 Im Geleitzug PQ 7 fahrender britischer Frachter Waziristan am 2 Januar von U 134 versenkt Schofield S 176 Busch Roll Bd 3 S 182 Busch Roll Bd 5 S 336 Literatur BearbeitenRainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 3 E S Mittler und Sohn Hamburg 2001 ISBN 3 8132 0513 4 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 5 E S Mittler und Sohn Hamburg 2003 ISBN 3 8132 0509 6 Gunter Lanitzki Schatztaucher F A Brockhaus Verlag Leipzig 1986 ISBN 3 325 00066 5 Janusz Piekalkiewicz Seekrieg 1939 1945 Weltbild Verlag Augsburg 1998 ISBN 3 8289 0304 5 Brian Betham Schofield Geleitzugschlachten Heyne Munchen 1983 ISBN 3 453 01759 5 Kriegstagebuch U 456 Nr 5 vom 21 April bis 4 Mai 1942 Anlage zu Admiral Nordmeer Gkdos 1332 42Weblinks Bearbeitenuboat net Wolfpacks Strauchritter engl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Strauchritter U Boot Gruppe amp oldid 237470312