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Das ehemalige Pramonstratenser Chorherrenstift St Maria in Griffental kurz Stift Griffen genannt liegt westlich vom Markt Griffen in Karnten Es besteht aus einer im Kern romanischen Stiftskirche den nordwestlich angrenzenden barocken Stiftsgebauden und ist von einer hohen gotischen Wehrmauer umgeben Die Errichtung des Klosters in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts beeinflusste wesentlich die Entwicklung der Region bzw des Marktes Griffen Stift Griffen heuteWestfassade der Stiftskirche mit PortalBarocke sehr restaurierungsbedurftige Ostfassade des Stifts Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauwerke 2 1 Stiftsgebaude 2 2 Stiftskirche Maria Himmelfahrt 2 3 Alte Pfarrkirche 2 4 Laubenbau Monchshausl 3 Personlichkeiten 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte Bearbeiten1236 beschloss Bischof Eckbert von Bamberg bei der bereits bestehenden alten Pfarrkirche in Oberndorf ein Stift zu grunden dessen Chorherren aus dem Stift Vessra in Thuringen beordert wurden Dieses Kloster war das einzige Pramonstratenserkloster in Karnten und es blieb die einzige Niederlassung der Pramonstratenser in Innerosterreich Die Mitglieder des Pramonstratenserordens werden auch Norbertiner nach ihrem Grunder Norbert von Xanten genannt sie sind mehrheitlich Priester mit einer auffalligen weissen Tracht und konzentrieren sich vor allem auf die Seelsorge und das gemeinsame Gebet In der Grundungszeit waren sie ausserdem fur ihre strenge Disziplin bekannt Stillschweigen Handarbeit und strenges Fasten Verzichtet auf den Verzehr von Fleisch 1237 wurden die Besitzungen des neuen Stiftes die aus 26 Huben drei Weingarten bei Wolfsberg samt zwei Garten einem Wald beim Kloster und einer Schwaige an der Saualpe 1 bestanden von Papst Gregor IX bestatigt 1272 wurden das Kloster und die neue Stiftskirche Maria in Haslach Maria Himmelfahrt fertiggestellt und durch den Bischof Herbert von Lavant geweiht Am Anfang des 16 Jahrhunderts errichteten Kirchhof und Stift eine gemeinsame Befestigung mit Schiessscharten 2 und einem Wehrgang Reste davon sind bis heute erhalten um das Stift und die dazugehorenden Gebaude vor etwaigen Turkeneinfallen zu schutzen in den Jahren 1473 bis 1483 wurde Karnten funfmal von den Turken uberfallen die auch nicht vor Kirchen zuruckschreckten welche von der Bevolkerung oft als Zufluchtsstatten benutzt wurden 1648 vernichtete ein Brand unter anderem das Wirtshaus den Pferdestall und Teile des eigentlichen Klosters 1750 loste das Feuer eines Ofens einen Kaminbrand aus der das Dach entflammte und durch den das Stift mitsamt wichtigen Wertpapieren und Dokumenten niederbrannte 1786 wurde das Stift vor allem aus wirtschaftlichen Grunden der Brand einige Jahre zuvor fuhrte zu einer erneuten Verschuldung durch Joseph II aufgehoben und die Stiftskirche wurde Pfarrkirche Heute ist im 1 Geschoss des Stiftes eine Ausstellung uber Leben und Werk von Peter Handke untergebracht Bauwerke BearbeitenStiftsgebaude Bearbeiten Reich ausgestattetes Kreuzgangportal mit Darstellung des hl Norbert Grunders des Pramonstratenserordens Die Kilian Pittner 3 zugeschriebene Stuckdecke im ehemaligen Refektorium aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts zeigt u a symbolische Darstellungen der Ordensregeln nbsp Kreuzgangportal nbsp Statue des hl Norbert uber dem Kreuzgangportal nbsp Kreuzgang Romanische Darstellung der Heiligen Drei KonigeStiftskirche Maria Himmelfahrt Bearbeiten nbsp Innenansicht der Stiftskirche mit HochaltarDie spatromanische dreischiffige Pfeilerbasilika lag ursprunglich ausserhalb der ehemaligen wehrhaften Kirchhofmauer schnitt jedoch mit ihrer Fassade in den nordostlichen Teil der Kirchhofmauer ein Die erste urkundliche Erwahnung stammt aus dem Jahr 1272 Nach dem Brand von 1648 kam es zu entscheidenden Veranderungen der Innenraum blieb aber romanisch Im barocken Hochaltar steht eine spatgotische Steinmadonna zu beiden Seiten die Heiligen Augustinus und Norbert Am Korb der barocken Kanzel befinden sich Statuetten der Kirchenvater der Schalldeckel zeigt reichen Figurenschmuck Zudem existieren Deckenmalereien und zahlreichen Grab und Wappensteine an den Wanden und Pfeilern z B Herr von Weissenegg 1498 Friedrich Ritter von Volkermarkt 1358 Propst Heinrich II Quirill 1537 Vom rechten Seitenschiff offnet sich eine Seitenkapelle mit lichtdurchfluteter Kuppel uber einem barocken Marienaltar nbsp Stiftskirche Grundriss nbsp Die barocke Kanzel nbsp Rechtes Seitenschiff mit Altar nbsp Blick in die Seitenkapelle mit barockem MarienaltarAlte Pfarrkirche Bearbeiten nbsp Alte PfarrkircheDie Alte Pfarrkirche bildet heute das Zentrum des Friedhofs und liegt in der Mitte des ehemaligen Kirchhofs Erstmals ist die Kirche 1235 als Sitz einer Propstei genannt Sie ist ein romanischer Bau aus der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts der in der Gotik und im Barock erweitert und verandert wurde In den 1960ern wurden an den Altarraumwanden Wandmalereien aus der Grundungszeit freigelegt auf denen Heinrich II und dessen Gemahlin Kunigunde dargestellt sind nbsp Alte Pfarrkirche romanisches Portal nbsp Alte Pfarrkirche gotische Wandmalerei Schutzmantelmadonna nbsp Alte Pfarrkirche spatgotische Reliefs Kreuzigung und Beweinung Christi nbsp Alte Pfarrkirche InneresLaubenbau Monchshausl Bearbeiten Der Bau liegt nordwestlich des Stiftes und wurde 1689 durch Propst Rupert als Garten und Lusthaus errichtet das ihm auch als Ruckzugsort diente Personlichkeiten BearbeitenAlois Poltnigg 1871 1914 Stadtbaumeister in Villach und Politiker hier geborenLiteratur BearbeitenWilhelm Deuer Jauntaler Kulturwanderungen Ein kunstgeschichtlicher Begleiter durch den Bezirk Volkermarkt Klagenfurt 2001 Ulrich Faust Die Klosterlandschaft Karntens In Johannes Grabmayer Red Schatzhaus Karntens Landesausstellung St Paul 1991 900 Jahre Benediktinerstift Beitrage Klagenfurt 1991 S 35 41 Engelbert Kirchheim Wie die Unglaubigen das Land vast verderbt In Johannes Grabmayer Red Schatzhaus Karntens Landesausstellung St Paul 1991 900 Jahre Benediktinerstift Beitrage Klagenfurt 1991 S 117 124 Gunther Korner Griffen im Spiegel seiner Vergangenheit Eine kleine Geschichte von Burg und Markt Griffen bis zum Jahre 1759 Klagenfurt 1969 Gunther Korner Ein geschichtlicher Ruckblick In WIESER Christian Hg Schlossberg Griffen Festung der Artenvielfalt Raubritter Damonen amp Federgeistchen Klagenfurt 2005 S 27 48 Anton Kreuzer Die Stifte und Kloster Karntens Klagenfurt 1986 Matthias Lapeller Hrsg Kirchen Kloster und Kultur Begegnungsraume in Karnten Klagenfurt 2001 Franz Mehling Hrsg Knaurs Kulturfuhrer in Farbe Osterreich Munchen Zurich 1977 Gabriele Russwurm Biro Hrsg Die Kunstdenkmaler Osterreichs Karnten Dehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs 3 erweiterte und verbesserte Auflage Wien 2001 Evelyne Webernig u a Geschichtliches uber Griffen Ausstellungskatalog des Karntner Landesarchivs 15 Klagenfurt 2005 Adam Wolf Die Aufhebung der Kloster in Innerosterreich 1782 1790 Ein Beitrag zur Geschichte Kaiser Joseph s II Wien 1871 Einzelnachweise Bearbeiten FAUST Ulrich Die Klosterlandschaft Karntens In GRABMAYER Johannes Red Schatzhaus Karntens Landesausstellung St Paul 1991 900 Jahre Benediktinerstift Beitrage Klagenfurt 1991 S 35 41 hier S 41 Martin Aigner Burgenseite Baubeschreibungen und Plane osterreichischer Burgen und Burgruinen http www burgenseite com ls scharte txt htm www bda at text 136 1005 5225 Stift Griffen Kaernten Gemeinde Griffen Polit Bez Voelkermarkt Bundesdenkmalamt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stift Griffen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stift Griffen Denkmal des Monats Februar 2000 Stift Griffen In Peter Handke Dauerausstellung Stift Griffen https www griffen gv at Peter Handke Stift Griffen Stift Griffen Geschichte46 698552777778 14 703269444444 Koordinaten 46 41 54 8 N 14 42 11 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stift Griffen amp oldid 236267369